Rede von Thomas Erlach bei der 5. Vollversammlung der Arbeiterkammer Oberösterreich am 21.5.2021
Heute ist ein denkwürdiger Tag, weil wir das 100-jährige Bestehen der Arbeiterkammer Oberösterreich feiern und auch den politischen Entwicklungen und dem Engagement und Einsatz der Beteiligten gedenken.
Pandemiebedingt begann die 175. Vollversammlung der AK Wien diesmal für die AK-Rät*innen in einer eigens eingerichteten Teststraße auf dem Areal der Wiener Expedithalle, bevor Bürgermeister Michael Ludwig mit seinem Referat zum Thema „Coronakrise und die Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt“ beginnen konnte.
Der GLB Wien unterstützt die Aktion der „Offensive Gesundheit“ für mehr Personal, bessere Bezahlung und kürzere Arbeitszeiten in der Pflege. Das kann jetzt unter https://offensivegesundheit.at/5nach12/ mit einem Bild unterstützt werden.
Georg Erkinger, AK-Rat Steiermark, Bundesvorsitzender des GLB
Erneut unter besonderen Bedingungen fand Anfang Mai die steirische Arbeiterkammervollversammlung statt. Die erste Vollversammlung nach Beginn der Pandemie war komplett abgesagt worden, bei der zweiten wurde versucht das Stellen eigener Anträge zu verhindern.
Anne Rieger über Konzerngewinne, Produktivität und Löhne.
Konzerngewinne steigen
Bei der OMV, dem größte Industrie-Unternehmen Österreichs, stieg das bereinigte Betriebsergebnis im ersten Quartal 2021 um 424 Mio auf 870 Mio Euro, so die Wiener Zeitung. Dem Grazer Anlagenbauer Andritz, auch kein Kleiner, haben die Beschäftigten den Konzerngewinn im ersten Quartal von 31,5 auf 62,1 Mio verdoppelt.
Die Corona-Pandemie bestimmt nun seit mehr als einem Jahr unser gesellschaftliches Leben und das in einem Ausmaß, wie wir es nicht für möglich gehalten haben.
Die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) zollt der Entscheidung der Belegschaft von MAN Steyr Respekt. Zwei Drittel stimmten gegen das Angebot des Investors Siegfried Wolf und somit gegen Gehaltskürzungen und den Rauswurf von einem Drittel der Belegschaft.
Dem MAN-Standort Steyr droht weiterhin das Aus, das sozialpartnerschaftliche Vorgehen ist gescheitert. GLB-Arbeiterkammer-Rat Thomas Erlach stellt dazu fest: „Es ist an der Zeit, die Zukunft des Standorts ohne VW als Option einzubeziehen. Der Ernst der Lage erfordert andere tragfähige Modelle, etwa eine Staatsbeteiligung mit einer echten Mitbestimmung von öffentlicher Hand und der Belegschaft.“