GLB: Das MAN-Werk in Steyr muss bleiben!
- Dienstag, 16. Februar 2021 @ 14:09
Dem MAN-Standort Steyr droht weiterhin das Aus, das sozialpartnerschaftliche Vorgehen ist gescheitert. GLB-Arbeiterkammer-Rat Thomas Erlach stellt dazu fest: „Es ist an der Zeit, die Zukunft des Standorts ohne VW als Option einzubeziehen. Der Ernst der Lage erfordert andere tragfähige Modelle, etwa eine Staatsbeteiligung mit einer echten Mitbestimmung von öffentlicher Hand und der Belegschaft.“
Stefanie Breinlinger, Landesvorsitzende des GLB Oberösterreich, ergänzt: „Gerade die Corona-Krise lehrt uns, dass radikale Schritte möglich sind. Auch abseits des LKW-Baus hätte der Standort eine Zukunft, den Standort könnte man jedenfalls erhalten. Warum nicht die Produktion unter staatlicher Führung umstrukturieren in eine öko-soziale Produktionsstätte, zum Beispiel für Bedarfe eines ökologischen Güterverkehrs oder des öffentlichen Verkehrs?“
Entscheidungen, wie die Produktion gestaltet wird, sollten im Zusammenwirken mit der Belegschaft getroffen werden. Sie haben das größte Wissen über die Arbeitsabläufe der Produktion und die Anlagen. Der GLB unterstützt daher Maßnahmen des Arbeitskampfes wie erneute Streiks, um für den Erhalt des Produktionsstandorts in Steyr zu kämpfen.
Die aktuelle Zwangslage ist freilich letztlich ein Ergebnis des Ausverkaufs der österreichischen Industrie. Beginnend in den 1980er Jahren wurde federführend unter SPÖ-Minister-Rudolf Streicher die damalige Steyr-Daimler-Puch AG zerschlagen, privatisiert und die Nutzfahrzeuge-Sparte 1990 an MAN verkauft. Die Politik gab die Möglichkeit auf, über den Industriebetrieb zu entscheiden, verzichtete damit auf die Verfügung über eine eigene Schlüssel-Industrie und darauf, bedeutende Weichen für Beschäftigungs- und Wirtschaftspolitik zu stellen.
Nun ist man in Geiselhaft des Autokonzerns VW/Traton. Der Autobauer ist trotz des betrügerischen Dieselskandals einer der führenden Automobilkonzerne in dem hochkonzentrierten automotiven Weltmarkt. VW hat den Standort und seine Belegschaft sowie den Staat schamlos ausgepresst und will über Massen-Entlassungen in Steyr und anderen Standorten den Profit und die Rendite für die Aktionär*innen weiter erhöhen.
Der österreichische Staat hat noch vor kurzem zwei Millionen Euro an Forschungsförderung für den Aufbau von E-Mobilität in Glauben an das Fortbestehen des Standorts investiert. Auf dem Spiel stehen mit dem traditionsreichen Standort in Steyr neben tausenden Arbeitsplätzen für eine ganze Region einschließlich des angrenzenden Niederösterreichs, technologisches Know-How und seine Bedeutung als Ausbildungsstätte.
Stefanie Breinlinger, Landesvorsitzende des GLB Oberösterreich, ergänzt: „Gerade die Corona-Krise lehrt uns, dass radikale Schritte möglich sind. Auch abseits des LKW-Baus hätte der Standort eine Zukunft, den Standort könnte man jedenfalls erhalten. Warum nicht die Produktion unter staatlicher Führung umstrukturieren in eine öko-soziale Produktionsstätte, zum Beispiel für Bedarfe eines ökologischen Güterverkehrs oder des öffentlichen Verkehrs?“
Entscheidungen, wie die Produktion gestaltet wird, sollten im Zusammenwirken mit der Belegschaft getroffen werden. Sie haben das größte Wissen über die Arbeitsabläufe der Produktion und die Anlagen. Der GLB unterstützt daher Maßnahmen des Arbeitskampfes wie erneute Streiks, um für den Erhalt des Produktionsstandorts in Steyr zu kämpfen.
Die aktuelle Zwangslage ist freilich letztlich ein Ergebnis des Ausverkaufs der österreichischen Industrie. Beginnend in den 1980er Jahren wurde federführend unter SPÖ-Minister-Rudolf Streicher die damalige Steyr-Daimler-Puch AG zerschlagen, privatisiert und die Nutzfahrzeuge-Sparte 1990 an MAN verkauft. Die Politik gab die Möglichkeit auf, über den Industriebetrieb zu entscheiden, verzichtete damit auf die Verfügung über eine eigene Schlüssel-Industrie und darauf, bedeutende Weichen für Beschäftigungs- und Wirtschaftspolitik zu stellen.
Nun ist man in Geiselhaft des Autokonzerns VW/Traton. Der Autobauer ist trotz des betrügerischen Dieselskandals einer der führenden Automobilkonzerne in dem hochkonzentrierten automotiven Weltmarkt. VW hat den Standort und seine Belegschaft sowie den Staat schamlos ausgepresst und will über Massen-Entlassungen in Steyr und anderen Standorten den Profit und die Rendite für die Aktionär*innen weiter erhöhen.
Der österreichische Staat hat noch vor kurzem zwei Millionen Euro an Forschungsförderung für den Aufbau von E-Mobilität in Glauben an das Fortbestehen des Standorts investiert. Auf dem Spiel stehen mit dem traditionsreichen Standort in Steyr neben tausenden Arbeitsplätzen für eine ganze Region einschließlich des angrenzenden Niederösterreichs, technologisches Know-How und seine Bedeutung als Ausbildungsstätte.