Staat, Europa, Gewerkschaften – alles stark?
- Freitag, 3. Juli 2009 @ 14:46
Kommentar von Karin Antlanger, BRV EXIT-sozial und GLB-Bundesvorsitzende, zum 17. ÖGB-KongressWenn im nunmehr beschlossenen ÖGB-Grundsatzprogramm von einem „starken Staat“ die Rede ist, so ist mir schon klar, dass damit ein starker Sozialstaat gemeint ist. Nur soll man das dann halt auch so schreiben, denn nur vom starken Staat zu sprechen, ist eine höchst unsensible Wortwahl. Ein sozialer Staat ja, ein starker Staat nein, damit werden nur einer autoritären Entwicklung die Schienen gelegt.

Wenn ÖGB-Präsident Foglar gleich zu Beginn seiner Eröffnungsrede den Turbokapitalismus geisselt und einen Systemwechsel fordert, ist die Absicht zu offensichtlich: Es geht um Dampfablassen bei einer Funktionärsbasis, die den Lohnabhängigen zunehmend weniger erklären kann, dass sie es wieder einmal sind, welche die Lasten der Krise übernehmen soll die sie nicht verschuldet haben. WKO-Boss Leitl als einer der Eröffnungsgäste lächelt milde dazu.
Von Karin Antlanger, BRV EXIT-sozial Linz und GLB-Bundesvorsitzende
Von Karin Antlanger
Kommentar von Werner Beier, stv. Vorsitzender des GLBvida
Von Werner Beier
Die Situation der ÖBB ist alles andere als rosig. Der hochbezahlte Vorstand hat mit Rückendeckung und im Auftrag der Regierung das Unternehmen in den letzten Jahren immer stärker in eine Sackgasse manövriert. Der Schuldenstand ist 2008 um 33,5 Prozent (!) auf 14,1 Milliarden Euro gestiegen, während trotz eines um 5,6 Prozent auf 5,8 Milliarden gestiegenen Umsatzes ein Verlust von 969 Millionen Euro zu verzeichnen ist.