Mitarbeiterbeteiligung ist kein Ersatz für öffentliches Eigentum
- Donnerstag, 2. März 2006 @ 10:02
 
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    Als Argument gegen den von der Regierung verordneten Börsengang der Post bewertet die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) die Bilanz der Österreichischen Post AG für das Jahr 2005: Laut vorläufigen Zahlen wurde der Umsatz um 2,9 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro und der Gewinn um 25 Prozent auf 103 Millionen Euro gesteigert – als Kehrseite wurde der Personalstand um 4,4 Prozent auf 25.192 Beschäftigte reduziert.  
    In einer anderen Welt lebt offensichtlich Bernhard Felderer, Chef des Instituts für Höhere Studien (IHS), kritisiert die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) dessen Absage an eine Erhöhung der Kaufkraft. Felderer zeigt sich laut „Die Presse“ entsetzt über die Argumentation, wonach nicht mangelnde Wettbewerbsfähigkeit, sondern die schwache Binnennachfrage ein Hauptproblem der gegenwärtigen Wirtschaft.  
    Als krasse Differenz bezeichnet die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB), dass die Pensionskassen 2005 ihre Veranlagungserträge zwischen sieben und 15 Prozent (Schnitt 1,4 Prozent) erhöht haben, den Versicherten aber nur Erhöhungen ihrer Pension zwischen 1,5 und zwei Prozent zugestanden wurde.  
    Was der SPÖ-Europaabgeordnete und Gewerkschafter Harald Ettl als „ein guter und brauchbarer Kompromiss“ bezeichnet ist realpolitisch wahrscheinlich nur die Einstiegsdroge in einen voll liberalisierten Dienstleistungsmarkt meint die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) zur Einigung der konservativen EVP und der sozialdemokratischen SPE als den beiden größten Fraktionen im Europaparlament.