Fakten aus dem realen Kapitalismus
- Donnerstag, 15. Februar 2007 @ 13:31
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Österreich profitiert von der EU-Osterweiterung - so lautet das Credo von Wirtschaft, Politik, Medien und Experten. Mit "Österreich" meinen sie freilich nicht die gewöhnlichen Menschen, für diese wird es nämlich durch Arbeitsplatzabbau, Leistungsdruck und Sozialabbau immer schwieriger. Anders schaut es für die großen Konzerne aus. Laut "Format" (Ausgabe 6/2007) haben allein die zehn größten börsennotierten Unternehmen 2006 einen (offiziell ausgewiesenen) Gewinn von über zehn Milliarden Euro gecasht.
Zahlreiche Fakten und Argumente untermauern die Orientierung auf eine aktive Lohnpolitik, also Lohn- und Gehaltsabschlüsse, die nicht nur die Inflationsrate, sondern auch die gestiegene Produktivität abgelten und damit einen Beitrag zur immer dringenderen Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums leisten:
Der deutsche Allianz-Konzern streicht 7.500 Arbeitsplätze. Obwohl, oder besser weil er einen Rekordgewinn von 4,4 Milliarden Euro gemacht hat.
Wie abgehoben die SpitzengewerkschafterInnen von den "gewöhnlichen" Lohnabhängigen, die sie eigentlich vertreten wollen und sollen, agieren, macht nachstehende Aufstellung der Bezüge deutlich (Quelle: news 17/06, http://www.oegb.at/servlet/ContentServer?pagename=OEGBZ/Page/OEGBZ_Index&n=OEGBZ_2.3.a.a&cid=1079358369655). Der GLB tritt dafür ein, daß Spitzengewerkschafter keine Mehrfachbezüge haben und nicht in gesetzgebenden Körperschaften (Nationalrat, Bundesrat, Landtage) vertreten sind, sondern sich voll auf ihre Gewerkschaftsfunktion konzentrieren. Die dafür üblichen Bezüge von rund 5.500 Euro bedeuten immer noch einen Nettobezug von etwa 3.150 Euro.
Der Angriff auf die EU-Arbeitszeitrichtlinie
Die etwas andere Bilanz