Kapitalismus real…
- Mittwoch, 12. Juli 2006 @ 13:03
Der deutsche Allianz-Konzern streicht 7.500 Arbeitsplätze. Obwohl, oder besser weil er einen Rekordgewinn von 4,4 Milliarden Euro gemacht hat.
Die Zahl der Privatstiftungen hat bereits 2.897 erreicht, schätzungsweise 40 Milliarden Euro sind dort steuerschonend veranlagt. Unter vier Millionen Euro wird eine solche Veranlagung nicht empfohlen. In der City von London kosten Wohnungen bereits 100.000 Euro – pro Quadratmeter. Ein 300 Quadratmeter großes Appartement wurde kürzlich um satte 36,5 Millionen Euro verkauft. Billige Kleinwohnungen kosten 350 Euro – pro Woche.
Die Spitzen der Großkonzerne Erste Bank, Raiffeisen, Wiener Städtische, Siemens, BA-CA und OMV engagieren sich für eine bessere EU-Stimmung. Von der Osterweiterung haben sie ja profitiert – im Gegensatz zur Mehrheit der Bevölkerung.
Von 3,2 Millionen Unselbständigen sind bereits 20 Prozent Teilzeitbeschäftigte, vor allem Frauen. 229.000 sind geringfügig beschäftigt und verdienen weniger als 333 Euro im Monat. Von 300.000 Unternehmern hat mehr als die Hälfte keine Mitarbeiter, sind also Ich-AGs, 50.000 arbeiten als freie Dienstnehmer oder per Werkvertrag.
Satte 525,9 Millionen Euro Gewinn weist die voestalpine für das Geschäftsjahr 2005/06 aus, um 41 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Die börsennotierten ATX-Unternehmen steigerten 2005 ihre Gewinne um 52 Prozent, die Dividenden um 58 Prozent und die Vorstandsgehälter um 30 Prozent. Die Beschäftigten bekamen um ein Prozent mehr.
13.400 Post-Beschäftigte, das ist mehr als die Hälfte, erwarben geförderte Aktien, dafür wurden 13 Millionen Euro Zuschuss geleistet.
Erst ab einer Rendite von 8,8 Prozent der Pensionskassen können die 50.000 PensionsbezieherInnen eine ungekürzte Auszahlung ihrer Zusatzpension erwarten.
Mit einer Nettoersatzrate Arbeitslosengeld (55 Prozent des Letztbezuges) und Notstandshilfe (95 Prozent des Arbeitslosengeldes) liegt Österreich im untersten Drittel der OECD-Länder.
Ein Drittel der Arbeitslosen ist armutsgefährdet, weil ihr Einkommen von durchschnittlich 721 Euro deutlich unter der Armutsgrenze von 848 Euro liegt. Von 2000 bis 2004 ist die durchschnittliche Notstandshilfe um 4,3 Prozent und das Arbeitslosengeld um 2,9 Prozent gesunken.
Laut dem Bundesverband deutscher Investmentbanker dienen nur drei Prozent der internationalen Kapitalströme dem Warenverkehr, 97 Prozent sind reine Finanztransfers
PensionistInnen leben teuer: Ein eigener auf dem Konsumverhalten der Pensionistenhaushalte aufgebauter Index liegt zwischen 0,2 und 0,4 Prozent über der normalen Inflationsrate. Durch die geringen Pensionserhöhungen mussten PensionistInnen in den letzten sechs Jahren einen realen Kaufkraftverlust von 2.884 Euro verzeichnen.
In Österreich werden 7,26 Millionen Überstunden pro Woche geleistet. Umgerechnet auf 38,5 Stunden pro Woche entspricht das zusätzlichen 190.000 Arbeitsplätzen.
Bereits 40,9 Prozent der Frauen in Österreich sind nur mehr teilzeitbeschäftigt. Laut einer EU-Studie wollen aber nur 16,8 Prozent der Teilzeitbeschäftigten keinen Vollarbeitsplatz.
250.000 Menschen in Österreich sind trotz Arbeit arm, weil sie mit weniger als 848 Euro monatlich leben müssen. Über 100.000 ÖsterreicherInnen sind nicht krankenversichert.
Die obersten 20 Prozent der Einkommensbezieher beziehen 46 Prozent des gesamten unselbständigen Einkommens, die untersten 20 Prozent hingegen nur 2,3 Prozent.
Österreich ist beim Reallohnwachstum im EU-Vergleich in fünf Jahren vom 10. auf den 20. Platz zurückgefallen.
300.000 Haushalte haben laut Schuldnerberatung Schuldenprobleme. Die Zahl der Privatkonkurse ist von 1995 bis 2005 laut Kreditschutzverband von 789 auf 6.446 gestiegen.
Die Zahl der Privatstiftungen hat bereits 2.897 erreicht, schätzungsweise 40 Milliarden Euro sind dort steuerschonend veranlagt. Unter vier Millionen Euro wird eine solche Veranlagung nicht empfohlen. In der City von London kosten Wohnungen bereits 100.000 Euro – pro Quadratmeter. Ein 300 Quadratmeter großes Appartement wurde kürzlich um satte 36,5 Millionen Euro verkauft. Billige Kleinwohnungen kosten 350 Euro – pro Woche.
Die Spitzen der Großkonzerne Erste Bank, Raiffeisen, Wiener Städtische, Siemens, BA-CA und OMV engagieren sich für eine bessere EU-Stimmung. Von der Osterweiterung haben sie ja profitiert – im Gegensatz zur Mehrheit der Bevölkerung.
Von 3,2 Millionen Unselbständigen sind bereits 20 Prozent Teilzeitbeschäftigte, vor allem Frauen. 229.000 sind geringfügig beschäftigt und verdienen weniger als 333 Euro im Monat. Von 300.000 Unternehmern hat mehr als die Hälfte keine Mitarbeiter, sind also Ich-AGs, 50.000 arbeiten als freie Dienstnehmer oder per Werkvertrag.
Satte 525,9 Millionen Euro Gewinn weist die voestalpine für das Geschäftsjahr 2005/06 aus, um 41 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Die börsennotierten ATX-Unternehmen steigerten 2005 ihre Gewinne um 52 Prozent, die Dividenden um 58 Prozent und die Vorstandsgehälter um 30 Prozent. Die Beschäftigten bekamen um ein Prozent mehr.
13.400 Post-Beschäftigte, das ist mehr als die Hälfte, erwarben geförderte Aktien, dafür wurden 13 Millionen Euro Zuschuss geleistet.
Erst ab einer Rendite von 8,8 Prozent der Pensionskassen können die 50.000 PensionsbezieherInnen eine ungekürzte Auszahlung ihrer Zusatzpension erwarten.
Mit einer Nettoersatzrate Arbeitslosengeld (55 Prozent des Letztbezuges) und Notstandshilfe (95 Prozent des Arbeitslosengeldes) liegt Österreich im untersten Drittel der OECD-Länder.
Ein Drittel der Arbeitslosen ist armutsgefährdet, weil ihr Einkommen von durchschnittlich 721 Euro deutlich unter der Armutsgrenze von 848 Euro liegt. Von 2000 bis 2004 ist die durchschnittliche Notstandshilfe um 4,3 Prozent und das Arbeitslosengeld um 2,9 Prozent gesunken.
Laut dem Bundesverband deutscher Investmentbanker dienen nur drei Prozent der internationalen Kapitalströme dem Warenverkehr, 97 Prozent sind reine Finanztransfers
PensionistInnen leben teuer: Ein eigener auf dem Konsumverhalten der Pensionistenhaushalte aufgebauter Index liegt zwischen 0,2 und 0,4 Prozent über der normalen Inflationsrate. Durch die geringen Pensionserhöhungen mussten PensionistInnen in den letzten sechs Jahren einen realen Kaufkraftverlust von 2.884 Euro verzeichnen.
In Österreich werden 7,26 Millionen Überstunden pro Woche geleistet. Umgerechnet auf 38,5 Stunden pro Woche entspricht das zusätzlichen 190.000 Arbeitsplätzen.
Bereits 40,9 Prozent der Frauen in Österreich sind nur mehr teilzeitbeschäftigt. Laut einer EU-Studie wollen aber nur 16,8 Prozent der Teilzeitbeschäftigten keinen Vollarbeitsplatz.
250.000 Menschen in Österreich sind trotz Arbeit arm, weil sie mit weniger als 848 Euro monatlich leben müssen. Über 100.000 ÖsterreicherInnen sind nicht krankenversichert.
Die obersten 20 Prozent der Einkommensbezieher beziehen 46 Prozent des gesamten unselbständigen Einkommens, die untersten 20 Prozent hingegen nur 2,3 Prozent.
Österreich ist beim Reallohnwachstum im EU-Vergleich in fünf Jahren vom 10. auf den 20. Platz zurückgefallen.
300.000 Haushalte haben laut Schuldnerberatung Schuldenprobleme. Die Zahl der Privatkonkurse ist von 1995 bis 2005 laut Kreditschutzverband von 789 auf 6.446 gestiegen.