„Die AK sucht das Gemeinsame und nennt das Trennende dabei ungeschminkt beim Namen“, so AK-Präsident Fritz Dinkhauser bei der 144. Vollversammlung der Arbeiterkammer Tirol am 20. Mai 2005. Ungeschminkt stellte der GLB mit seinen Antrag nach § 15 des AK-Gesetzes (ein solcher Antrag kann von jeden eingebracht werden, wenn er zumindest von 1500 Arbeiterkammer wahlberechtigen Personen unterstützt wird) die österreichische Gesundheitspolitik zur Diskussion.
So wie in den vergangenen Jahren beteiligte sich auch bei der diesjährigen Befreiungsfeier am 8. Mai 2005 der GLB in der Gewerkschaft der Gemeindebediensten aus Wien mit einem starken Fahnenblock an der traditionellen Befreiungsfeier im ehemaligen KZ Mauthausen.
Auch 2005 war der Gewerkschaftliche Linksblock bei den Maidemonstrationen in Wien, Graz, Linz und Salzburg beteiligt. In Linz sprach bei der Maikundgebung des überparteilichen und internationalistischen Aktionskomitees 1. Mai die GLB-Bundesvorsitzende Karin Antlanger. Nachstehend ihre Rede:
In einem Brief an Bundeskanzler Schüssel haben Sie Ende Oktober 2004 im Zusammenhang mit der Unterzeichnung des EU-Verfassungsvertrages in Rom namens des ÖGB gefordert, dass der EU-Vertrag über die ökonomische Dimension hinausgehen und die EU zu einer Sozial- und Beschäftigungsunion weiterentwickelt sowie die immerwährende Neutralität Österreichs auch in der EU-Verfassung gesichert werden muss.
Die österreichische Wirtschaft wird immer produktiver. In immer kürzerer Zeit werden immer mehr Güter und Dienstleistungen produziert. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft verbessert sich laufend. Gleichzeitig erreicht die Arbeitslosigkeit in Österreich die höchsten Werte seit den 50er Jahren. Mehr als 10 Arbeitslose stellen sich heute um eine offene Stelle an.
Im Zusammenhang mit der Debatte um die Steuerreform hat sich die Kampagne der Wirtschaft zum Abbau der Lohnnebenkosten drastisch verstärkt. Geht es nach dem Katastrophenszenario von Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer und den kapitalfreundlichen Medien, so steht die österreichische Wirtschaft angesichts der Belastung durch die Lohnnebenkosten kurz vor dem Zusammenbruch.
Werter Kollege Verzetnitsch, nach den Kampfaktionen gegen die Regierungspläne haben sich viele Kolleginnen und Kollegen noch Hoffnungen gemacht, dass der ÖGB dem ein wirklich faires Pensionsmodell gegenüberstellen werde.