GLB-Arbeiterkammerrat Thomas Erlach über den Umgang mit Resolutionen
Seit 2014 bin ich als AK-Rat des GLB in der oö AK-Vollversammlung aktiv. Auf den zweimal jährlich stattfindenden Vollversammlungen hat der GLB, wie auch die anderen Fraktionen Resolutionen eingebracht.
In einem auffallenden Widerspruch zur Realität steht die Wahlwerbung der Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) bei der Arbeiterkammerwahl, mit der Wahrheit steht die FPÖ seit ihrer Regierungsbeteiligung auf Kriegsfuß.
Wenig überraschend fordern die FA „Vorrang für österreichische Arbeitnehmer“ und polemisiert gegen die „Migration aus ökonomischen Gründen“. Aber wenn es um billige Arbeitskräfte geht hat man da keine Bedenken.
Thomas Erlach, Betriebsratsvorsitzender von EXIT-sozial Linz und GLB-Arbeiterkammerrat in OÖ zum KV-Abschluss für die Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ)
Am 19. Februar 2019 in den frühen Morgenstunden kam es nach fünf Verhandlungsrunden zu einem Abschluss für den SWÖ-Kollektivvertrag. Aber in diesem Fall hat Morgenstund´ kein Gold im Mund. Der Abschluss ist differenziert zu betrachten.
Anlässlich der punktuellen Streiks in der Sozialwirtschaft richteten der GLB-Oberösterreich und die Linzer KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn Solidaritätserklärungen an die Streikenden in der Sozialeinrichtung B37.
Nach Meinung der Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) ist es unakzeptabel, dass die Dienstgebervertreter die rund 100.000 Beschäftigten in den 461 Einrichtungen der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) mit einem Gehaltsabschluss von weniger als drei Prozent abspeisen wollen, obwohl die Beschäftigten dieser Branche um rund ein Viertel weniger verdienen als im österreichischen Durchschnitt, in der Sozialarbeit immer stärker nur mehr Teilzeitjobs angeboten werden und der Arbeitsdruck für das Personal zunehmend unerträglich wird.
Die Bedeutung der Arbeiterkammer als wirksame Interessenvertretung ist nicht nur für die vielen tausend Beschäftigten, die Jahr für Jahr direkt oder indirekt bei Konflikten um Arbeits- oder Sozialrecht, bei Insolvenzen und Kündigungen, im Konsument_innenschutz oder Mietberatung vertreten werden, sondern auch für alle Lohnabhängigen unumstritten, wie durch die hohen Vertrauenswerte für die AK bestätigt wird.
Eine verfehlte Politik von Bund, Ländern, aber auch der Krankenkassen sieht die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) als Ursache des mittlerweile nicht mehr wegzuleugnenden Ärztemangels, der vor allem im wachsenden Missverhältnis zwischen Vertrags- und Wahlärzten und in unbesetzten Kassenstellen Ausdruck findet. Dabei kann sich auch die SPÖ nicht von ihrer politischen Verantwortung freisprechen, stellte sie doch zuletzt von 2008 bis 2018 die zuständigen Ressortchefs in der Bundesregierung. Ein Ausdruck davon ist, dass die FSG als Mehrheitsfraktion in der Arbeiterkammer das Problem herunterzuspielen versucht.