Peter Scherz: „Die arbeitenden Menschen sind Zahler der Krise“
- Dienstag, 7. Juli 2009 @ 11:09
Auf dem ÖGB-Bundeskongress gab es in der vergangenen Woche viele schöne Reden. Auch der neugewählte ÖGB-Präsident Erich Foglar nahm Stellung zur Wirtschaftskrise und den sozialpolitischen Fragen der letzten Monate und zeigte sich dabei sehr angriffig. Dabei vergaß er nicht zu betonen, wie wichtig die Sozialpartnerschaft für den ÖGB sei. Die negativen Seiten dieser österreichischen Spezialität blieben in seiner Rede unerwähnt. In der folgenden Diskussion zum Bericht des Präsidenten und zum neu überarbeiteten Grundsatzprogramm gab es allerdings auch kritische Stimmen, die für einen kämpferischen ÖGB eintraten, ohne den wir in Zukunft nicht auskommen werden.
Ein in der Diskussion viel strapazierter Satz lautete: „Die ArbeitnehmerInnen dürfen nicht die Zeche für die Krise zahlen.“ GLB-Vertreter Peter Scherz bezeichnete die getätigten Aussagen vor dem aktuellen Hintergrund allerdings als Schönrederei. „In Wirklichkeit sind die arbeitenden Menschen - trotz aller Maßnahmenpakete - bereits jetzt die Zahler der Krise. Beispiele dafür gibt es genug: steigende Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und nicht zuletzt Lohnkürzungen lassen daran keinen Zweifel aufkommen“, so Scherz.
Bildung und Profit
In der Podiumsdiskussion unter dem Motto „Raus aus der Krise – Mit uns, nicht gegen uns“ wurde stets betont, wie wichtig Bildung für das zukünftige Berufsleben sei. Ignoriert wurde dabei die Tatsache, dass sich im heutigen Wirtschaftsleben im Grunde alles um Profit dreht und der Mensch dabei im Hintergrund steht.
Peter Scherz erlaubte sich daher, eine Frage zu stellen: „Komischerweise ist allen klar, wie teuer Arbeitslosigkeit ist, und sie steigt trotzdem. Alle wissen, wie wichtig Bildung ist, und trotzdem gibt es zahlreiche Maturantinnen und Maturanten ohne Beschäftigung und viele Lehrlinge, die ihre Ausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen haben und ohne Job dastehen. Da stellt sich für mich automatisch die Frage: Was ist nun wichtiger: Die Bildung oder der Profit?“ Vom Podium kam dazu keine Reaktion.
Als steirische GLB Delegierte nahmen die AK-Räte Peter Scherz und Kurt Luttenberger sowie die BetriebsrätInnen Max Korp, Hilde Tragler und Dietmar Zechner am ÖGB-Kongress teil.
Ein in der Diskussion viel strapazierter Satz lautete: „Die ArbeitnehmerInnen dürfen nicht die Zeche für die Krise zahlen.“ GLB-Vertreter Peter Scherz bezeichnete die getätigten Aussagen vor dem aktuellen Hintergrund allerdings als Schönrederei. „In Wirklichkeit sind die arbeitenden Menschen - trotz aller Maßnahmenpakete - bereits jetzt die Zahler der Krise. Beispiele dafür gibt es genug: steigende Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und nicht zuletzt Lohnkürzungen lassen daran keinen Zweifel aufkommen“, so Scherz.
Bildung und Profit
In der Podiumsdiskussion unter dem Motto „Raus aus der Krise – Mit uns, nicht gegen uns“ wurde stets betont, wie wichtig Bildung für das zukünftige Berufsleben sei. Ignoriert wurde dabei die Tatsache, dass sich im heutigen Wirtschaftsleben im Grunde alles um Profit dreht und der Mensch dabei im Hintergrund steht.
Peter Scherz erlaubte sich daher, eine Frage zu stellen: „Komischerweise ist allen klar, wie teuer Arbeitslosigkeit ist, und sie steigt trotzdem. Alle wissen, wie wichtig Bildung ist, und trotzdem gibt es zahlreiche Maturantinnen und Maturanten ohne Beschäftigung und viele Lehrlinge, die ihre Ausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen haben und ohne Job dastehen. Da stellt sich für mich automatisch die Frage: Was ist nun wichtiger: Die Bildung oder der Profit?“ Vom Podium kam dazu keine Reaktion.
Als steirische GLB Delegierte nahmen die AK-Räte Peter Scherz und Kurt Luttenberger sowie die BetriebsrätInnen Max Korp, Hilde Tragler und Dietmar Zechner am ÖGB-Kongress teil.