SPÖ in OÖ gegen, in Wien für Erhöhung des Spitalskostenbeitrages
- Freitag, 3. Juni 2005 @ 12:35
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Überhaupt muß daran erinnert werden, dass die Spitalssteuer ebenso wie die Rezeptgebühren und zahlreiche Selbstbehalte vor Jahren unter Regierungsverantwortung der SPÖ überhaupt erst eingeführt wurden. Auch der „Blankoscheck“ zur jetzt stattfindenden Erhöhung auf zehn Euro wurde von der SPÖ bei der Zustimmung zum laufenden Finanzausgleich mitbeschlossen, in welchem die Ermächtigung an die Länder zur Erhöhung des Spitalskostenbeitrages auf 10 Euro enthalten ist, wobei aus dieser Maßnahme Mehreinnahmen von rund 15 Mio. € erwartet werden. Diese Fakten werden von SPÖ-Landeschef Erich Haider und Klubobmann Karl Frais wohlweislich verdrängt, passen sie doch überhaupt nicht in das Bild des sozialen Image der SPÖ.
Der GLB hat die Einführung der Spitalssteuer von Anfang an abgelehnt, weil sie den Prinzipien der sozialen Krankenversicherung widerspricht. Vor allem sozial Schwache und chronisch Kranke werden vom Spitalgeld hart getroffen. Der GLB erinnert in diesem Zusammenhang auch daran, dass der vormalige oö AK-Präsident Fritz Freyschlag vor Jahren für die Abschaffung des Spitalskostenbeitrages eingetreten ist. Obwohl es für die Abschaffung schon längere Zeit Beschlüsse in Gewerkschaft und Arbeiterkammern gibt, existiert der Beitrag noch immer. Es sind nicht wenige gewählte AK- und Gewerkschaftsfunktionäre, die im Nationalrat, Landtag und in Gemeinderäten sitzen, Initiativen ihrerseits für die Abschaffung sind jedoch nicht bekannt.