60 Jahre Sozialpolitik
- Mittwoch, 13. April 2005 @ 21:09
60 Jahre ÖGB - 60 Jahre Beitrag zum sozialen Fortschritt
- 1945: Rechtsüberleitungsgesetz als Grundlage des österreichischen Sozialrechtes; Arbeiterkammergesetz; Feiertagsruhegesetz
- 1946: Arbeiterurlaubsgesetz für alle Arbeiterinnen; Jugendeinstellungsgesetz
- 1947: Sozialversicherungsgesetz; Kollektivvertragsgesetz; Betriebsrätegesetz; Arbeitsinspektionsgesetz
- 1948: Herabsetzung der Altersgrenze für weibliche Versicherte und Witwen in der Rentenversicherung
- 1949: Arbeitslosenversicherungsgesetz bringt wieder das Versicherungsprinzip zurück; Kinderbeihilfengesetz
- 1950: Novelle zum Kinderbeihilfengesetz
- 1951: Mindestlohntarifgesetz; Wohnungsbeihilfengesetz
- 1952: Gründung des Verbandes für Sozialtourismus mit der Einführung von verbilligten Urlaubsmarken
- 1953: Jugendeinstellungsgesetz zur Bekämpfung der hohen Jugendarbeitslosigkeit wird umgesetzt
- 1954: Mit dem Heimarbeitsgesetz wurde ein seit Jahren vom ÖGB gefordertes Gesetz erreicht
- 1955: Allgemeines Sozialversicherungsgesetz beschlossen
- 1956: Das Arbeitsplatzsicherungsgesetz sichert den Arbeitsplatz während des Präsenzdienstes
- 1957: Das Mutterschutzgesetz bringt Beschäftigungsverbot vor und nach der Geburt und Kündigungs- und Entlassungsschutz 1958: Verhandlungen zur Arbeitszeitverkürzung auf 45 Stunden
- 1959: Der Generalkollektivvertrag zur Einführung der 45-Stunden-Woche tritt in Kraft
- 1960: Säuglingsbeihilfe, Geburtenbeihilfe und Karenzurlaubsgeld eingeführt
- 1961: Auslandsrentenübernahmegesetz
- 1962: Hausgehilfen- und Hausangestelltengesetz
- 1963: Schaffung des Beirates für Wirtschafts- und Sozialfragen der Paritätischen Kommission
- 1964: Verlängerung des Mindesturlaubs durch Generalkollektivvertrag auf drei Wochen - entsprechende Änderung der Urlaubsgesetzgebung folgt
- 1965: Pensionsanpassungsgesetz; Dienstnehmerhaftpflichtgesetz beschränkt die Schadenersatzpflicht
- 1966: Mit der 19. ASVG-Novelle wird das Risiko „Krankheit" entschärft
- 1967: Beamten-Kranken- und Urlaubsversicherungsgesetz; Bundespersonalvertretungsgesetz
- 1968: Kinderbeihilfe wird durch einheitliche und höhere Familienbeihilfe ersetzt
- 1969: Berufsausbildungsgesetz, Arbeitsmarktförderungsgesetz
- 1970: General-KV über die schrittweise Einführung der 40-Stunden-Woche - eine Änderung des Arbeitszeitgesetzes folgt
- 1971: Schülerbeihilfegesetz
- 1972: Jugendvertrauensrätegesetz; Arbeitnehmerschutzgesetz
- 1973: Beschluss des Arbeitsverfassungsgesetzes (Modernisierung und Verbesserung der Mitbestimmung)
- 1974: Entgeltfortzahlungsgesetz für Arbeiterinnen - Lohnfortzahlung bei Krankheit und Urlaub
- 1975: Die 40-Stunden-Woche tritt in Kraft; Familienrechtsreform
- 1976: Beschluss des Urlaubsgesetzes (etappenweise Angleichung
- der Bestimmungen für Arbeiterinnen und Angestellte, Erhöhung des Mindesturlaubs, Pflegefreistellung)
- 1977: Entgeltsicherungsgesetz
- 1978: Reform der Berufsausbildung
- 1979: Gleichstellung der Arbeiterinnen mit den Angestellten bei der Abfertigung, Gleichbehandlungsgesetz
- 1980: Mitbestimmung der Arbeitnehmervertreterinnen im Aufsichtsrat wird neu geregelt
- 1981: Das Nachtschicht-Schwerarbeitsgesetz bringt Verbesserungen
- 1982: Gesellschaftsrechtsänderungsgesetz
- 1983: Etappenweise Verlängerung des Mindesturlaubs von vier auf fünf Wochen
- 1984: Arbeitsruhegesetz
- 1985: Erste Kollektivverträge mit kürzerer Arbeitszeit als 40 Stunden
- 1986: Verbesserung des Arbeitsverfassungsgesetzes
- 1987: Arbeits- und Sozialgerichtsgesetz tritt in Kraft
- 1988: Arbeitskräfteüberlassungsgesetz
- 1989: Novelle zum Arbeitslosenversicherungsgesetz; Elternkarenzurlaubsgesetz ermöglicht Karenz für Väter
- 1990: ÖGB fordert 10.000 Schilling Mindestlohn - erreicht in den Kollektivverträgen der nächsten zehn Jahren
- 1991: Zuverdienstgrenzen für Pensionistinnen fallen
- 1992: Gleichbehandlungspaket beschlossen, Lehrlingsfreifahrt
- 1993: Gesetzliche Regelung des Konzernbetriebsrats, Nachtschicht-Schwerarbeitsgesetz, Einführung des Pflegegeldes
- 1994: Reform der Sozialversicherungsorganisation
- 1995: Start der „Aktion Fairness" des ÖGB zur arbeitsrechtlichen Gleichstellung von Arbeiterinnen und Angestellten
- 1996. Sozialpartner-Katalog für Beschäftigungsoffensive
- 1997: Sozialpartnereinigung zur Arbeitszeitflexibilisierung auf kollektivvertraglicher Grundlage
- 1998: Freiwillige Selbstversicherung für geringfügig Beschäftigte in Kraft
- 1999: Steuerreform bringt Entlastung für Arbeitnehmerinnen
- 2000: Angleichung der Entgeltfortzahlungsfristen der Arbeiterinnen und Angestellten
- 2001: Sozialpartnereinigung zur Modernisierung des Arbeitnehmerschutzes
- 2002: Abfertigung Neu
- 2003: ÖGB erreicht durch Aktionen und Streiks Abmilderung der Härten der geplanten Pensionsreform
- 2004: Sozialpartnereinigung über Entgeltschutz für Arbeitslose
Quelle: „Solidarität“, Nummer 879, April 2005