Zum KV-Abschluss Metall
- Mittwoch, 5. November 2014 @ 11:20
Der Gewinn nach Steuern der voestalpine stieg im ersten Halbjahr um 36 Prozent auf 324 Millionen Euro. Bei Magna Steyr in Graz stieg der Umsatz um zwölf Prozent auf 2,88 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis verdoppelte sich auf 41 Millionen Euro, unterm Strich blieben 50 Millionen Jahresüberschuss. Kein Wunder, dass Hilde Tragler, AK-Rätin und Betriebsrätin bei Magna Steyr dem Ergebnis der KV-Verhandlungen nicht zustimmt: „Die Herren da oben zocken ab. Für uns bleibt der ständig steigende Arbeitsdruck. Aber von der von uns erarbeiteten Produktivität bekommen wir nichts. Denn die 2,1 Prozent entsprechen dem kleinen Warenkorb von zwei Prozent, der wirklich den täglichen Einkauf abbildet. Und wenn Du Pech hast, kommst du in eine höhere Steuerstufe, und hast weniger Geld als vorher.“
Die 14 Verhandlungen mit den sechs Fachverbänden der Metallindustrie haben die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp am 5. November abgeschlossen. Die Einkommen für die 180.000 Beschäftigten steigen um 2,1 Prozent, die Aufwandsentschädigung und Zulagen nur um 1,7 Prozent. Zwei Fachverbände der Unternehmer sind ausgebüxt und haben zusätzlich mit der „Freizeitoption“ eine nachhaltige Lohnsenkung durchgesetzt. Die Fahrzeug- und Stahlindustrie sind Vorreiter bei der selbstbezahlten Arbeitszeitverkürzung.
Der Abschluss gilt ab 1. November. Der einzige Lichtblick des Abschlusses ist die Laufzeit von einem Jahr. Denn steigen die Preise weiter, wird es gut sein, wenn die Beschäftigten im kommenden Jahr darauf entsprechend reagieren können. Ohne die Aktionen und Betriebsversammlungen der Beschäftigten wäre aber nicht einmal das Ergebnis gegen die profitorientierten Unternehmer möglich gewesen.
Anne Rieger
Die 14 Verhandlungen mit den sechs Fachverbänden der Metallindustrie haben die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp am 5. November abgeschlossen. Die Einkommen für die 180.000 Beschäftigten steigen um 2,1 Prozent, die Aufwandsentschädigung und Zulagen nur um 1,7 Prozent. Zwei Fachverbände der Unternehmer sind ausgebüxt und haben zusätzlich mit der „Freizeitoption“ eine nachhaltige Lohnsenkung durchgesetzt. Die Fahrzeug- und Stahlindustrie sind Vorreiter bei der selbstbezahlten Arbeitszeitverkürzung.
Der Abschluss gilt ab 1. November. Der einzige Lichtblick des Abschlusses ist die Laufzeit von einem Jahr. Denn steigen die Preise weiter, wird es gut sein, wenn die Beschäftigten im kommenden Jahr darauf entsprechend reagieren können. Ohne die Aktionen und Betriebsversammlungen der Beschäftigten wäre aber nicht einmal das Ergebnis gegen die profitorientierten Unternehmer möglich gewesen.
Anne Rieger