Soziale Arbeit ist mehr wert!
- Mittwoch, 30. Januar 2013 @ 17:00
Rede von Thomas Erlach (GLB), BRV EXIT-sozial Linz, bei der Kundgebung von GPA-djp und vida für den Sozial-KV am 30.1.2013 in Linz.
Liebe Kolleginnen und Kollegen von Exit – sozial! Liebe Kolleginnen und Kollegen anderer Sozialvereine! Alle Jahre wieder sind bei uns im Sozialbereich Demonstrationen nötig, um die Arbeitgeber davon zu überzeugen, dass unsere gute Arbeit auch gutes Geld wert ist. Heuer haben sich die Geschäftsführungen in ihren Vorstellungen, was bei uns alles schlechter werden soll, sogar noch gesteigert. Sie verlangen allen Ernstes, dass wir die Kürzungen im Sozialbereich mitragen sollen. Und alles nur um die Wettschulden der Banken zu finanzieren. Als sogenannte „vertrauensbildende Maßnahme“, damit sie vor den Geldgebern gut dastehen.
Sie wollen, dass wir weniger verdienen. Sie wollen uns Reallohnverluste verordnen. Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das können wir uns nicht gefallen lassen, dagegen müssen wir etwas unternehmen.
Die Geschäftsführer im Sozialbereich machen ihre Arbeit schlecht, nämlich die für die Organisationen nötigen Finanzierungen zu verhandeln. Und wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen das ausbaden. Sie nennen sich zwar Geschäftsführer, aber dadurch, dass sie die von der Politik gewünschte Mangelfinanzierung des Sozialbereiches einfach umsetzen, ohne dass sie etwas dagegen unternehmen, dadurch sind sie in Wirklichkeit nur bessere Verwaltungsgehilfen, und zwar sehr gut bezahlte Verwaltungsgehilfen.
Die Einkommen im BAGS KV liegen um 17 Prozent unter dem Durchschnitt. Hier besteht echter Aufholbedarf. Die schlechten Gehälter im Sozialbereich sind nicht mehr Existenz sichernd. Soziale Arbeit macht Arm. Man muss es sich heute schon leisten können im Sozialbereich zu arbeiten, zum Beispiel weil der Partner gut verdient. Der dann allerdings sicher nicht im Sozialbereich arbeiten darf. Sonst geht sich die Rechnung wieder nicht aus. Und wir stehen heute hier auf der Strasse, damit sich diese Tatsachen endlich verändern.
Aber wenn wir uns weiterhin mit so niedrigen Kollektivvertrags Abschlüssen zufrieden geben, die immer nur um wenige Promille über dem Teuerungsausgleich liegen, dann brauchen wir ungefähr 150 Jahre damit die Gehälter im Sozialbereich zumindest einmal den Durchschnitt erreicht haben. Darum ist Zurückhaltung von unserer Seite hier komplett unangebracht. 150 Jahre sind uns zu lange. Wir wollen SOFORT eine faire Entlohnung.
Jeder von uns kennt das Wort Leistungsverdichtung. Wir erleben laufend, dass wir immer mehr Klientinnen und Klienten in immer kürzerer Zeit betreuen müssen. Der Aufwand für Dokumentation ist gleichzeitig explodiert, vorgegebene Wegzeiten in der Mobilen sind nicht einmal mehr im Laufschritt zu bewältigen. Immer mehr Klientinnen und Klienten werden in immer kürzerer Zeit durch die Einrichtungen geschleust. Gleichzeitig wird Personal abgebaut und die im Betrieb Verbleibenden müssen deren Arbeit zusätzlich mit erledigen.
Daher sind unsere Forderungen nach einer fairen Anhebung unserer Gehälter mehr als berechtigt. Die Arbeitgeber im Sozialbereich schmücken sich nach Außen hin gerne mit dem Mäntelchen, dass sie so sozial und wertschätzend mit den Klientinnen und Klienten umgehen. Mit uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern tun sie das allerdings nicht.
Hier bröckelt das soziale Image. Die Bedingungen im Sozialbereich müssen besser werden. In diesem Sinne rufe ich Euch auf bei den Protesten am Ball zu bleiben, und weiter zu protestieren. Dann werden wir auch etwas erreichen. Denn: Vergesst bitte eins nicht! Soziale Arbeit ist mehr wert! Danke
Liebe Kolleginnen und Kollegen von Exit – sozial! Liebe Kolleginnen und Kollegen anderer Sozialvereine! Alle Jahre wieder sind bei uns im Sozialbereich Demonstrationen nötig, um die Arbeitgeber davon zu überzeugen, dass unsere gute Arbeit auch gutes Geld wert ist. Heuer haben sich die Geschäftsführungen in ihren Vorstellungen, was bei uns alles schlechter werden soll, sogar noch gesteigert. Sie verlangen allen Ernstes, dass wir die Kürzungen im Sozialbereich mitragen sollen. Und alles nur um die Wettschulden der Banken zu finanzieren. Als sogenannte „vertrauensbildende Maßnahme“, damit sie vor den Geldgebern gut dastehen.
Sie wollen, dass wir weniger verdienen. Sie wollen uns Reallohnverluste verordnen. Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das können wir uns nicht gefallen lassen, dagegen müssen wir etwas unternehmen.
Die Geschäftsführer im Sozialbereich machen ihre Arbeit schlecht, nämlich die für die Organisationen nötigen Finanzierungen zu verhandeln. Und wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen das ausbaden. Sie nennen sich zwar Geschäftsführer, aber dadurch, dass sie die von der Politik gewünschte Mangelfinanzierung des Sozialbereiches einfach umsetzen, ohne dass sie etwas dagegen unternehmen, dadurch sind sie in Wirklichkeit nur bessere Verwaltungsgehilfen, und zwar sehr gut bezahlte Verwaltungsgehilfen.
Die Einkommen im BAGS KV liegen um 17 Prozent unter dem Durchschnitt. Hier besteht echter Aufholbedarf. Die schlechten Gehälter im Sozialbereich sind nicht mehr Existenz sichernd. Soziale Arbeit macht Arm. Man muss es sich heute schon leisten können im Sozialbereich zu arbeiten, zum Beispiel weil der Partner gut verdient. Der dann allerdings sicher nicht im Sozialbereich arbeiten darf. Sonst geht sich die Rechnung wieder nicht aus. Und wir stehen heute hier auf der Strasse, damit sich diese Tatsachen endlich verändern.
Aber wenn wir uns weiterhin mit so niedrigen Kollektivvertrags Abschlüssen zufrieden geben, die immer nur um wenige Promille über dem Teuerungsausgleich liegen, dann brauchen wir ungefähr 150 Jahre damit die Gehälter im Sozialbereich zumindest einmal den Durchschnitt erreicht haben. Darum ist Zurückhaltung von unserer Seite hier komplett unangebracht. 150 Jahre sind uns zu lange. Wir wollen SOFORT eine faire Entlohnung.
Jeder von uns kennt das Wort Leistungsverdichtung. Wir erleben laufend, dass wir immer mehr Klientinnen und Klienten in immer kürzerer Zeit betreuen müssen. Der Aufwand für Dokumentation ist gleichzeitig explodiert, vorgegebene Wegzeiten in der Mobilen sind nicht einmal mehr im Laufschritt zu bewältigen. Immer mehr Klientinnen und Klienten werden in immer kürzerer Zeit durch die Einrichtungen geschleust. Gleichzeitig wird Personal abgebaut und die im Betrieb Verbleibenden müssen deren Arbeit zusätzlich mit erledigen.
Daher sind unsere Forderungen nach einer fairen Anhebung unserer Gehälter mehr als berechtigt. Die Arbeitgeber im Sozialbereich schmücken sich nach Außen hin gerne mit dem Mäntelchen, dass sie so sozial und wertschätzend mit den Klientinnen und Klienten umgehen. Mit uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern tun sie das allerdings nicht.
Hier bröckelt das soziale Image. Die Bedingungen im Sozialbereich müssen besser werden. In diesem Sinne rufe ich Euch auf bei den Protesten am Ball zu bleiben, und weiter zu protestieren. Dann werden wir auch etwas erreichen. Denn: Vergesst bitte eins nicht! Soziale Arbeit ist mehr wert! Danke