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Salzburg ist die Stadt der Wohnungsnot

  • Donnerstag, 9. Januar 2014 @ 22:02
Salzburg Der Gewerkschaftliche Linksblock fordert von AK-Präsidenten Siegfried Pichler für eine rigide Änderung der Wohnpolitik einzutreten. Salzburg ist die nämlich Stadt der Wohnungsnot und der hohen Mieten. Die Immobilienpreise sind im Jahr 2012 um 10,9 Prozent gestiegen und im Jahr 2013 um weitere 9,5 Prozent. Über 4000 Menschen suchen in Salzburg derzeit nach einer Mietwohnung, mehr als 1000 Menschen sind überhaupt wohnungslos. Wohnen wird mehr und mehr für viele ArbeitnehmerInnen zum Luxus. Dass bei einem Einkommen von 1300.- bis 1400.- Euro mehr wie 2/3 des Monatsgehaltes allein für Wohnausgaben draufgehen, ist kein Einzelfall sondern mittlerweile fast schon Regel.

Die Ursachen für die rasant steigenden Wohnkosten sind nicht nur die spekulative Entwicklung am Immobiliensektor sondern auch überproportionale Erhöhungen kommunaler Tarife und der Energiepreise, welche über die Betriebskosten das Wohnen verteuern.

Jetzt, wo in Kürze Arbeiterkammerwahlen und Gemeinderatswahlen anstehen, haben plötzlich alle Parteien das Thema Wohnen für sich entdeckt. So auch Siegi Pichler, Präsident der Salzburger Arbeiterkammer und Spitzenkandidat der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter für die Arbeiterkammerwahlen 2014.

In einer Aussendung fordert Pichler von der Landesregierung den Bau von jährlich 1000 neuen Wohnungen. Wo aber blieben Pichlers kritische Aussagen zu Zeiten, wo die Wohnbaupolitik des Landes noch durch die SPÖ bestimmt wurde. Wo bleiben Pichlers kritische Aussagen zur Wohnungspolitik der Stadt Salzburg, die ja bekanntlich auch von der SPÖ regiert wird?

Der Gewerkschaftliche Linksblock erwartet von den FunktionärInnen der Arbeiterkammer mehr wie nur populistische Aussagen in Wahlkampfzeiten zu tätigen. Eine wirkliche Änderung und Verbesserung der Wohnungssituation in Salzburg bedarf einer Fülle von Maßnahmen:

• Vermehrter kommunaler Wohnungsbau zu sozialen Mieten für den dringendsten Bedarf
• Beseitigung des Einflusses der Banken im Wohnungsbau
• Vorrang der Wohnbauförderung für Mietwohnungen
• Keine Privatisierung von kommunalen oder Genossenschaftswohnungen
• Befreiung von Mieten und Betriebskosten von der Mehrwertsteuer
• Einheitliche Mietzinskategorien gestaffelt nach Ausstattungsgrad auch für private Wohnungen