Na vielen Dank auch
- Sonntag, 1. Mai 2016 @ 16:44
Heike Fischer, Betriebsratsvorsitzende im Diakonie Zentrum Spattstraße, kritisiert in einem Schreiben an ÖGB-Präsident Erich Foglar dessen Ansagen zur FPÖ Sehr geehrter Herr ÖGB-Präsident Foglar, lieber Kollege, was ist dir da gestern als ÖGB-Präsident nur eingefallen zu sagen, die SPÖ müsse ihre Haltung gegen eine Koalition mit der FPÖ überdenken? Hast du völlig vergessen, dass du Präsident eines unabhängigen Gewerkschaftsbundes bist?
Ich als Betriebsratsvorsitzende für fast 800 Beschäftigte in einer kirchlichen Sozialeinrichtung bemühe mich tagtäglich, Mittglieder für unsere Gewerkschaft GPA-djp zu werben. Ich muss ausführlich erläutern, dass wir unabhängig von Parteien agieren, dass es unser Interesse ist unsere Beschäftigten zu schützen, dass wir sichern wollen, dass sie ein gutes Leben führen können. Dies ist irrsinnig schwer zu argumentieren, weil unsere jährlichen Gehaltsabschlüsse das Gegenteil aufzeigen, weil es kaum noch Vollzeitarbeitsplätze gibt und weil die laufenden Kürzungen im Sozialbereich Leistungsdruck erhöhen und Ängste geschürt werden.
Als Einrichtung der Diakonie engagieren sich unsere Beschäftigten u.a. auch für eine menschenwürdige Asylpolitik und in den letzten Monaten ist es uns BetriebsrätInnen wieder etwas erfolgreicher gelungen, GPA-djp Mitglieder zu werben. Weil die Leute sagen: "Es reicht, wir wollen friedlich und sozial miteinander umgehen. Wir wollen, dass es eine Lobby für uns und unsere KlientInnen gibt, weil die Parteien vertreten unser Interessen kaum noch. Wir haben Angst vor rechter Politik, weil sie unseren Sozialstaat kaputtmacht."
Mit dieser Argumentation konnten wir Beschäftigte für den Gewerkschaftsbeitritt gewinnen. Und jetzt stellst du dich hin und plädierst als ÖGB-Vorsitzender mit dafür, dass sich die regierende SPÖ mit der FPÖ ins Bettchen legen soll, heißt schlussendlich, sich noch weiter rechts orientieren soll. Wohin das führt sehen wir hier in Oberösterreich schon deutlich in der Koalition ÖVP-FPÖ.
Lieber Kollege Foglar, du machst mit deinem Ansinnen meine tägliche Arbeit als Betriebsrätin nur unendlich schwerer. Herzlichen Dank auch! Ein Gewinn für die Gewerkschaft ist das wahrlich nicht.
Kollegiale Grüße, Heike Fischer (Betriebsratsvorsitzende im Diakonie Zentrum Spattstraße)
Ich als Betriebsratsvorsitzende für fast 800 Beschäftigte in einer kirchlichen Sozialeinrichtung bemühe mich tagtäglich, Mittglieder für unsere Gewerkschaft GPA-djp zu werben. Ich muss ausführlich erläutern, dass wir unabhängig von Parteien agieren, dass es unser Interesse ist unsere Beschäftigten zu schützen, dass wir sichern wollen, dass sie ein gutes Leben führen können. Dies ist irrsinnig schwer zu argumentieren, weil unsere jährlichen Gehaltsabschlüsse das Gegenteil aufzeigen, weil es kaum noch Vollzeitarbeitsplätze gibt und weil die laufenden Kürzungen im Sozialbereich Leistungsdruck erhöhen und Ängste geschürt werden.
Als Einrichtung der Diakonie engagieren sich unsere Beschäftigten u.a. auch für eine menschenwürdige Asylpolitik und in den letzten Monaten ist es uns BetriebsrätInnen wieder etwas erfolgreicher gelungen, GPA-djp Mitglieder zu werben. Weil die Leute sagen: "Es reicht, wir wollen friedlich und sozial miteinander umgehen. Wir wollen, dass es eine Lobby für uns und unsere KlientInnen gibt, weil die Parteien vertreten unser Interessen kaum noch. Wir haben Angst vor rechter Politik, weil sie unseren Sozialstaat kaputtmacht."
Mit dieser Argumentation konnten wir Beschäftigte für den Gewerkschaftsbeitritt gewinnen. Und jetzt stellst du dich hin und plädierst als ÖGB-Vorsitzender mit dafür, dass sich die regierende SPÖ mit der FPÖ ins Bettchen legen soll, heißt schlussendlich, sich noch weiter rechts orientieren soll. Wohin das führt sehen wir hier in Oberösterreich schon deutlich in der Koalition ÖVP-FPÖ.
Lieber Kollege Foglar, du machst mit deinem Ansinnen meine tägliche Arbeit als Betriebsrätin nur unendlich schwerer. Herzlichen Dank auch! Ein Gewinn für die Gewerkschaft ist das wahrlich nicht.
Kollegiale Grüße, Heike Fischer (Betriebsratsvorsitzende im Diakonie Zentrum Spattstraße)