Metallindustrie: Warum der GLB den Abschluss nicht mittragen konnte
- Montag, 22. Oktober 2012 @ 09:33
Der GLB-Vertreter im Metaller-Verhandlungskomitee, Peter Scherz, konnte dem Lohnabschluss mit den Unternehmern nicht zustimmen. Er begründet seine Haltung mit folgenden Worten: "Unsere Forderung nach fünf Prozent höheren Löhnen und Gehältern war sehr gut begründet. Die vergangene Inflationsrate betrug 2,7 Prozent, der Produktivitätsanstieg 6,6 Prozent. Nehmen wir die Benya-Formel, also Inflation plus halbe Produktivität, müssten wir sechs Prozent Lohnerhöhung bekommen. Gefordert haben wir weniger, maßvolle fünf Prozent.
Das hat aber keinesfalls zum Entgegenkommen der Unternehmer geführt. Im Gegenteil: Der FMMI hat sehr trickreich agiert. Erst haben sie die Verhandlungen in sechs Branchen aufgesplittert, um uns zu spalten und in kleinen Einheiten zu schwächen, um so unterschiedliche Kollektivverträge abschließen zu können. Dann haben die Unternehmer riesige Geschütze aufgefahren, um uns von unserer Lohnforderung abzulenken und abzubringen. Sie wollten betrieblichen Arbeitszeitregelung, Spaltung von Jüngeren und Älteren mit längeren Arbeitszeiten und geringeren Löhnen und weitere Flexibilisierungen mit längeren Durchrechnungszeiträumen.
Jetzt sind viele unter uns erleichtert, dass wir den Eingriff zu Arbeitszeit, Lohnsenkung und Verbetrieblichung der Kollektivverträge abwehren konnten. Dass wir da stark geblieben sind, dass wir durch das Signal der 1000 Betriebsräte unsere Kampfbereitschaft gezeigt haben, ist ein Abwehrerfolg. Das ist gut so. Es wäre aber mehr möglich gewesen. Wir haben 5 Prozent gefordert, die Forderung ist gerecht und 3,4 Prozent sind keinesfalls eine ausreichende Antwort auf die Teuerung.
Zumal wir für die Metallunternehmer sowohl ihre Ertragslage als auch die Dividendenzahlungen mit unserer Arbeit auch in diesem Jahr enorm erhöht haben.
Selbst das Metallgewerbe hat mit 3,4 Prozent abgeschlossen. Und traditionell liegt die Industrie sowohl im Gewinn als dann auch im Kollektivabschluss höher. Das hat es noch nie gegeben, dass wir in der Industrie beinahe noch unter dem Gewerbe liegen.
Und drittens ist der Abschluss mit dem FMMI der Leitabschluss für die anderen Branchen. Deren Unternehmer werden versuchen drunter zu bleiben. Und das können wir unseren Kolleginnen und Kollegen nicht antun. Aus all den Gründen habe ich gegen den Abschluss gestimmt. In den Betrieben waren wir kampfbereit."
Das hat aber keinesfalls zum Entgegenkommen der Unternehmer geführt. Im Gegenteil: Der FMMI hat sehr trickreich agiert. Erst haben sie die Verhandlungen in sechs Branchen aufgesplittert, um uns zu spalten und in kleinen Einheiten zu schwächen, um so unterschiedliche Kollektivverträge abschließen zu können. Dann haben die Unternehmer riesige Geschütze aufgefahren, um uns von unserer Lohnforderung abzulenken und abzubringen. Sie wollten betrieblichen Arbeitszeitregelung, Spaltung von Jüngeren und Älteren mit längeren Arbeitszeiten und geringeren Löhnen und weitere Flexibilisierungen mit längeren Durchrechnungszeiträumen.
Jetzt sind viele unter uns erleichtert, dass wir den Eingriff zu Arbeitszeit, Lohnsenkung und Verbetrieblichung der Kollektivverträge abwehren konnten. Dass wir da stark geblieben sind, dass wir durch das Signal der 1000 Betriebsräte unsere Kampfbereitschaft gezeigt haben, ist ein Abwehrerfolg. Das ist gut so. Es wäre aber mehr möglich gewesen. Wir haben 5 Prozent gefordert, die Forderung ist gerecht und 3,4 Prozent sind keinesfalls eine ausreichende Antwort auf die Teuerung.
Zumal wir für die Metallunternehmer sowohl ihre Ertragslage als auch die Dividendenzahlungen mit unserer Arbeit auch in diesem Jahr enorm erhöht haben.
Selbst das Metallgewerbe hat mit 3,4 Prozent abgeschlossen. Und traditionell liegt die Industrie sowohl im Gewinn als dann auch im Kollektivabschluss höher. Das hat es noch nie gegeben, dass wir in der Industrie beinahe noch unter dem Gewerbe liegen.
Und drittens ist der Abschluss mit dem FMMI der Leitabschluss für die anderen Branchen. Deren Unternehmer werden versuchen drunter zu bleiben. Und das können wir unseren Kolleginnen und Kollegen nicht antun. Aus all den Gründen habe ich gegen den Abschluss gestimmt. In den Betrieben waren wir kampfbereit."