GLB ist Liste 5 bei der oö AK-Wahl vom 18. bis 31. März 2014
- Donnerstag, 13. März 2014 @ 08:31

Es ist also kein Wunder, dass die FSG-Mehrheit in der Arbeiterkammer in ihrer Wahlwerbung jetzt Punkte kritisiert, denen ihre eigenen Spitzenvertreter beim Regierungsprogramm 2013-2018 zugestimmt haben. Wenn die FSG jetzt Themen wie Gerechtigkeit, Respekt, Sicherheit und Chancen entdeckt sind allerdings konkrete Maßnahmen gefordert: Etwa ein gesetzlicher Mindestlohn von zehn Euro pro Stunde, eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Wochenstunden, die Einführung einer Wertschöpfungsabgabe für eine nachhaltige Finanzierung von Gesundheitswesen und Pensionen, höhere Steuern auf Profite und Vermögen zur Finanzierung des Sozialstaates, armutsfeste Arbeitslosengelder, Notstandshilfen, Mindestsicherungen und Pensionen, ein Stopp der Privatisierungspolitik und Rücknahme der unsozialen „Pensionsreform“ von 2003.
Der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB) kandidiert bei der AK-Wahl als Liste 5. Spitzenkandidat ist Thomas Erlach, Betriebsratsvorsitzende von EXIT-sozial Linz. Auf den weiteren Plätzen kandidieren Heike Fischer (Betriebsratsvorsitzende Diakonie Zentrum Spattstraße, Linz), Peter Gruber (Betriebsrat ÖBB TS-Werk, Linz), Elisa Roth (Betriebsratsvorsitzende SOS-Menschenrechte, Linz), Jörg Weiss (Neustart, Linz), Karin Antlanger (Betriebsrätin EXIT-sozial Linz), Manfred Haslinger (Betriebsrat Fa. Gast Steyr), Gerlinde Grünn (FAB, Gemeinderätin in Linz), Kiyafet Nedim (VA-Europlatinen), Renate Hofmann (Gespag) sowie 25 weitere KandidatInnen. Auf der Liste des GLB kandidieren auch drei türkisch-kurdische Migrant_innen sowie drei deutsche Staatsbürger_innen.
Der GLB sieht seine Kandidatur unter dem Motto „Mut zum Widerspruch“ als Beitrag zum Widerstand gegen die Kapitaloffensive auf Kosten sozialer Errungenschaften, gegen die neoliberale Regierungspolitik, aber auch gegen die sozialpartnerschaftliche Unterordnung von Arbeiterkammer und ÖGB unter die EU-konforme Standortpolitik und Budgetsanierung sowie als Plattform im Kampf um soziale Gerechtigkeit: „Die Servicefunktion der Arbeiterkammer wird allgemein anerkannt und ist wesentlicher Teil ihres Images. Das politische Gewicht der AK, etwa durch Gesetzesinitiativen und Druck auf die Regierung, wird hingegen aus Parteiräson von der FSG-Mehrheit verhindert, daher ist der GLB als linke Opposition in der AK-Vollversammlung wichtig“, so Erlach abschließend.