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FSG und Gabalier

  • Montag, 30. Juni 2014 @ 11:58
Meinung Ich hab diesen Beitrag ursprünglich in seriöser Sprache verfasst, mich aber schlussendlich doch für eine Neufassung in derber, gewerkschaftstauglicher männlicher Prolosprache entschieden, damit es auch die Dümmsten der FSGler verstehen. Oder auch nicht. Dann soll halt die Wortwahl zumindest illustrieren, wie allzu viele immer noch über Frauen denken. Kongress- und Konferenzbeschlüsse hin oder her – bei allgemeinen Volksbesäufnissen lassen sie dann doch immer wieder die Sau raus:

Beim Stand der Fraktion Sozialistischer GewerkschafterInnen (FSG) am Donauinselfest wurde als Billiggetränk ein „Haxen-Spreizer“ um Euro 2,60 angeboten. Unmissverständlich mit einem Paar Frauenbeinen illustriert. Klar, kann doch von den Deppen, die auf so was abfahren, kaum einer sinnerfassend lesen.

Aber für insgesamt vielleicht Euro 20 (vier Drinks für ihn, drei für sie, Trinkgeld inklusive) kann man(n) schon mal zu einem billigen Fick kommen, wenn sie die Haxen zu einem Staudenrauscher auf der Donauinsel spreizt. Sozusagen Pudern für den kleinen Mann, gesponsert von der FSG – ha, da zahlt es sich aus, Gewerkschaftsmitglied zu sein.

Und da wundern sich die Herren Genossen, wenn es in den sog. Frauenbranchen einen so geringen gewerkschaftlichen Organisierungsgrad gibt. Na, vielleicht ist die Performance der Typen, die auf „Haxen-Spreizer“ abfahren dermaßen unbefriedigend, dass die Gewerkschaft insgesamt allein dadurch schon in Verruf kommt.

So widerlich der Auftritt von Andreas Gabalier mit seiner alten Version der Bundeshymne war, die FSG übertraf ihn an sexistischer Geschmacklosigkeit bei Weitem.

Karin Antlanger