Frauenpensionen im Visier
- Samstag, 13. Februar 2016 @ 08:00
Anita Kainz zum Internationalen Frauentag
1997 unterzeichneten 644.977 Menschen das Frauenvolksbegehren. Der damalige Bundeskanzler Klima kündigte in Medien an, die elf Forderungen „zu hundert Prozent“ umsetzen zu wollen. Seit damals herrscht Funkstille. Eine der Forderungen lautete: Keine weitere Anhebung des Pensionsantrittsalters für Frauen, bevor nicht die tatsächliche Gleichbehandlung in allen Bereichen gegeben ist. Obwohl es diese Gleichbehandlung bis heute nicht gibt, fordern Pensionsexperten regelmäßig, dass Frauen länger arbeiten sollen. Die Höhe der Pension richtet sich aber nach dem Einkommen und da Frauen noch immer weniger verdienen als Männer und auch weniger Vollarbeitszeitplätze bekommen, erhalten sie auch eine geringere Pension.
Am 11. Oktober 2015 war in Österreich „Equal Pay Day“. Männer haben an diesem Tag bereits jenes Einkommen erreicht, für welches Frauen noch bis zum 31. Dezember 2015 arbeiten mussten. Österreich ist nach wie vor bei den Einkommensunterschieden zwischen Mann und Frau eines der Schlusslichter in Europa. Da gerade die typischen Frauenberufe am schlechtesten bezahlt sind, wäre ein gesetzlicher Mindestlohn dringend notwendig, um vom Erwerbseinkommen und im Alter von der Pension leben zu können.
In bestimmten Berufen gibt es auch immer weniger Vollarbeitszeitplätze für Frauen. Im Handel und im Gastgewerbe arbeiten fast alle Frauen nur mehr Teilzeit und von derzeit 300.000 geringfügig Beschäftigten sind 66 Prozent Frauen. All das sind die wirklichen Gründe, wegen deren die Frauen - meistens Alleinerzieherinnen – trotz Berufstätigkeit armutsgefährdet sind und in der Pension gänzlich in die Armut fallen.
Außerdem steigt die Altersarbeitslosigkeit und immer mehr Frauen gehen nicht aus der Arbeit sondern aus der Arbeitslosigkeit in Pension und das bedeutet einen weiteren Schritt in die Armutsfalle. Daher muss der Kampf um die Gleichbehandlung in allen Bereichen weitergehen, denn nur wer nicht kämpft hat schon verloren!
Anita Kainz ist Landesvorsitzende des Zentralverbandes der Pensionist_innen in Wien
1997 unterzeichneten 644.977 Menschen das Frauenvolksbegehren. Der damalige Bundeskanzler Klima kündigte in Medien an, die elf Forderungen „zu hundert Prozent“ umsetzen zu wollen. Seit damals herrscht Funkstille. Eine der Forderungen lautete: Keine weitere Anhebung des Pensionsantrittsalters für Frauen, bevor nicht die tatsächliche Gleichbehandlung in allen Bereichen gegeben ist. Obwohl es diese Gleichbehandlung bis heute nicht gibt, fordern Pensionsexperten regelmäßig, dass Frauen länger arbeiten sollen. Die Höhe der Pension richtet sich aber nach dem Einkommen und da Frauen noch immer weniger verdienen als Männer und auch weniger Vollarbeitszeitplätze bekommen, erhalten sie auch eine geringere Pension.
Am 11. Oktober 2015 war in Österreich „Equal Pay Day“. Männer haben an diesem Tag bereits jenes Einkommen erreicht, für welches Frauen noch bis zum 31. Dezember 2015 arbeiten mussten. Österreich ist nach wie vor bei den Einkommensunterschieden zwischen Mann und Frau eines der Schlusslichter in Europa. Da gerade die typischen Frauenberufe am schlechtesten bezahlt sind, wäre ein gesetzlicher Mindestlohn dringend notwendig, um vom Erwerbseinkommen und im Alter von der Pension leben zu können.
In bestimmten Berufen gibt es auch immer weniger Vollarbeitszeitplätze für Frauen. Im Handel und im Gastgewerbe arbeiten fast alle Frauen nur mehr Teilzeit und von derzeit 300.000 geringfügig Beschäftigten sind 66 Prozent Frauen. All das sind die wirklichen Gründe, wegen deren die Frauen - meistens Alleinerzieherinnen – trotz Berufstätigkeit armutsgefährdet sind und in der Pension gänzlich in die Armut fallen.
Außerdem steigt die Altersarbeitslosigkeit und immer mehr Frauen gehen nicht aus der Arbeit sondern aus der Arbeitslosigkeit in Pension und das bedeutet einen weiteren Schritt in die Armutsfalle. Daher muss der Kampf um die Gleichbehandlung in allen Bereichen weitergehen, denn nur wer nicht kämpft hat schon verloren!
Anita Kainz ist Landesvorsitzende des Zentralverbandes der Pensionist_innen in Wien