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Faktenbox Atypisch

  • Freitag, 17. Februar 2017 @ 19:00
Fakten Als atypische Arbeitsverhältnisse gelten Teilzeitarbeit, Leih- oder Zeitarbeit, befristete Beschäftigung, geringfügige Beschäftigung sowie Scheinselbständigkeit (Freie Dienstverträge oder Werkverträge). Von 2008 bis 2015 ist Österreich im EU-Ranking der atypischen Arbeitsverhältnisse mit einem Anteil von 39 Prozent der Unselbständigen bzw. laut Eurostat mehr als 1,5 Millionen oder 42,1 Prozent aller Beschäftigten auf Platz 5 vorgerückt.

Mit 42,1 Prozent atypisch Beschäftigten hat Österreich Deutschland (40,3 Prozent) überholt und liegt deutlich über dem Schnitt der EU28 von 36,4 Prozent.

Während in Österreich vor allem Teilzeit und Leiharbeit ins Gewicht fallen, sind es in Deutschland befristete Verträge.

2015 arbeiteten laut Statistik Austria 326.000 Beschäftigte (9,1 Prozent) in befristeten Verträgen, 747.000 Beschäftigte (20,9 Prozent) in Teilzeit und 65-70.000 Beschäftigte (1,9-2,0 Prozent) in Leiharbeit.

Drüber hinaus waren 2014 laut WSI-Studie 5,6 Prozent geringfügig beschäftigt mit einem Maximaleinkommen von 415,72 Euro monatlich und 4,6 Prozent in scheinselbständigen Arbeitsverhältnissen. Nicht einbezogen ist dabei die Zahl von prekär schwarz arbeitenden Menschen.

Von 2005 bis 2015 stieg die Zahl der atypischen Arbeitsverhältnisse um 36,6 Prozent, jene der Teilzeitbeschäftigten um 41,7 Prozent und der sonstigen atypischen Lohnarbeit um 29,2 Prozent.

Zusätzlich weist Österreich einen Anteil von 19,3 Prozent Schichtarbeit (Eurozone 18,4), 6,1 Prozent Nachtarbeit (6,8), 12,0 Prozent Abendarbeit (18,5), 28,5 Prozent Samstagarbeit (28,9) und 15,2 Prozent Sonntagarbeit (15.0) auf.

Während die Schichtarbeit von 2006 bis 2015 von 17,8 Prozent zugenommen hat, sind die anderen Kategorien leicht zurückgegangen.