Bildung ist ein Menschenrecht!
- Dienstag, 2. Februar 2016 @ 22:00
Rede von GLB-Arbeiterkammerrat Thomas Erlach bei der Auftaktkundgebung zur Demonstration „Gemeinsame Schule! Demokratische Schule! Mehr Geld für Bildung!“ der überparteilichen Bildungsplattform OÖ, welche auch vom GLB unterstützt wird, am 2. Februar 2016 in Linz Mein Name ist Thomas Erlach. Betriebsratsvorsitzender von EXIT-sozial und AK-Rat des GLB. Ich möchte euch herzlich im Namen des gewerkschaftlichen Linksblocks begrüßen, der diese Demonstration mit unterstützt. Dabei decken sich die Forderungen die wir heute stellen mit den Forderungen des GLB im Zuge der AK Wahl 2014.
Der GLB fordert die einheitliche Gesamtschule für alle 6- bis 14jährigen und Beseitigung der Bildungssackgassen. Eingliederung der Berufsschule in das allgemeine Bildungswesen. Berufsausbildungsfonds und Lehrlingseinstellungsgesetz. Ausreichende Budgetmittel für Schulen und Universitäten. Keine Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen.
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, Bildung ist ein Menschenrecht! Das ist eine Tatsache, aber es ist ebenso eine Tatsache, dass wir in Österreich zwar oft von anderen Ländern fordern diese Menschenrechte ein zu halten. Im eigenen Land sind sie aber dann nichts mehr wert.
Die breite Masse von einer guten Bildung ab zu halten, sie bzw. uns, so unwissend wie möglich zu halten, damit wir leichter lenkbar sind, das ist die Bildungspolitik des neoliberalen Kapitalismus. Diese Bildungspolitik wird von der Busdesregierung seit Jahrzehnten vorangetrieben. Der Weiterbestand der Gymnasien ist ebenso einzementiert, wie die Abschaffung des freien Hochschulzugangs, der über die Hintertür durch eine Umstellung auf sogenannte Studienplatzbewirtschaftung bereits erfolgt ist.
Durch Vorselektion im Volksschulalter wird seit langem schon festgelegt, wer in seinem späterem Leben Teil einer gut gebildeten und gutverdienenden Elite sein darf. Wer keinen Platz in der Elite zugesprochen bekommt, also mindestens 90 Prozent der Bevölkerung, für den kann das Bildungsniveau, wenn es nach unserer Regierung geht gar nicht niedrig genug sein.
Das Schulpersonal, die Lehrerinnen und Lehrer leisten immer noch Großartiges. Und ich bin stolz auf unsere Lehrerinnen und Lehrer und ihre gute Arbeit. Aber den politisch verordneten Personalmangel können sie nicht kompensieren. Die Lehrerinnen und Lehrer gehen immer öfter über ihre eigenen Grenzen um das unmögliche möglich zu machen. Aber das Funktioniert so nicht. Damit muss Schluss sein. Das ist unzumutbar für die Beschäftigten. Es muss in Zukunft deutlich mehr Lehrpersonal beschäftigt werden.
Milton Friedman, ein Neoliberaler Vordenker, teilt die Menschheit in zehn Prozent Thinker und 90 Prozent Doer. Für die Doer reicht es aus, wenn sie so gebildet sind, dass sie am Arbeitsplatz Anordnungen der zehn Prozent Thinker umsetzen können. Das ist die Ideologie, die hinter dem derzeitigen Bildungsmodell steckt. So weit wollen sie es noch herunterfahren.
Der GLB lehnt auch die zunehmenden Privatisierungen im Bildungsbereich strikt ab. Durch das Kaputtsparen des öffentlichen Bildungssystems sinkt das Niveau der öffentlichen Bildungseinrichtungen, und immer mehr Eltern, die es sich leisten können, schicken ihre Kinder auf Privatschulen und Privatuniversitäten. Seit Jahren läuft eine groß angelegte Umverteilung von den NormalverdienerInnen hin zu den Reichen. Gesamtgesellschaftlich und auch im Bildungsbereich. Diese Umverteilung läuft eindeutig in die falsche Richtung und gehört umgekehrt.
Das Bildungssystem der Zukunft sollte vier inhaltliche Schwerpunkte beinhalten die bis jetzt viel zu wenig berücksichtigt wurden: Erstens Bildung hin zu eigenständigem Denken, zweitens Bildung zur kritischen Analyse gesellschaftlicher Abläufe, drittens Bildung um die Propagandalügen der Politik zu erkennen und viertens Bildung weg vom Untertanen, hin zum mündigen Menschen. Daher fordere ich Bildung für Alle, Schluss mit dem Kaputtsparen des Bildungssystems, eine ausreichende Finanzierung und eine gemeinsame Schule für Alle. Danke
Der GLB fordert die einheitliche Gesamtschule für alle 6- bis 14jährigen und Beseitigung der Bildungssackgassen. Eingliederung der Berufsschule in das allgemeine Bildungswesen. Berufsausbildungsfonds und Lehrlingseinstellungsgesetz. Ausreichende Budgetmittel für Schulen und Universitäten. Keine Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen.
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, Bildung ist ein Menschenrecht! Das ist eine Tatsache, aber es ist ebenso eine Tatsache, dass wir in Österreich zwar oft von anderen Ländern fordern diese Menschenrechte ein zu halten. Im eigenen Land sind sie aber dann nichts mehr wert.
Die breite Masse von einer guten Bildung ab zu halten, sie bzw. uns, so unwissend wie möglich zu halten, damit wir leichter lenkbar sind, das ist die Bildungspolitik des neoliberalen Kapitalismus. Diese Bildungspolitik wird von der Busdesregierung seit Jahrzehnten vorangetrieben. Der Weiterbestand der Gymnasien ist ebenso einzementiert, wie die Abschaffung des freien Hochschulzugangs, der über die Hintertür durch eine Umstellung auf sogenannte Studienplatzbewirtschaftung bereits erfolgt ist.
Durch Vorselektion im Volksschulalter wird seit langem schon festgelegt, wer in seinem späterem Leben Teil einer gut gebildeten und gutverdienenden Elite sein darf. Wer keinen Platz in der Elite zugesprochen bekommt, also mindestens 90 Prozent der Bevölkerung, für den kann das Bildungsniveau, wenn es nach unserer Regierung geht gar nicht niedrig genug sein.
Das Schulpersonal, die Lehrerinnen und Lehrer leisten immer noch Großartiges. Und ich bin stolz auf unsere Lehrerinnen und Lehrer und ihre gute Arbeit. Aber den politisch verordneten Personalmangel können sie nicht kompensieren. Die Lehrerinnen und Lehrer gehen immer öfter über ihre eigenen Grenzen um das unmögliche möglich zu machen. Aber das Funktioniert so nicht. Damit muss Schluss sein. Das ist unzumutbar für die Beschäftigten. Es muss in Zukunft deutlich mehr Lehrpersonal beschäftigt werden.
Milton Friedman, ein Neoliberaler Vordenker, teilt die Menschheit in zehn Prozent Thinker und 90 Prozent Doer. Für die Doer reicht es aus, wenn sie so gebildet sind, dass sie am Arbeitsplatz Anordnungen der zehn Prozent Thinker umsetzen können. Das ist die Ideologie, die hinter dem derzeitigen Bildungsmodell steckt. So weit wollen sie es noch herunterfahren.
Der GLB lehnt auch die zunehmenden Privatisierungen im Bildungsbereich strikt ab. Durch das Kaputtsparen des öffentlichen Bildungssystems sinkt das Niveau der öffentlichen Bildungseinrichtungen, und immer mehr Eltern, die es sich leisten können, schicken ihre Kinder auf Privatschulen und Privatuniversitäten. Seit Jahren läuft eine groß angelegte Umverteilung von den NormalverdienerInnen hin zu den Reichen. Gesamtgesellschaftlich und auch im Bildungsbereich. Diese Umverteilung läuft eindeutig in die falsche Richtung und gehört umgekehrt.
Das Bildungssystem der Zukunft sollte vier inhaltliche Schwerpunkte beinhalten die bis jetzt viel zu wenig berücksichtigt wurden: Erstens Bildung hin zu eigenständigem Denken, zweitens Bildung zur kritischen Analyse gesellschaftlicher Abläufe, drittens Bildung um die Propagandalügen der Politik zu erkennen und viertens Bildung weg vom Untertanen, hin zum mündigen Menschen. Daher fordere ich Bildung für Alle, Schluss mit dem Kaputtsparen des Bildungssystems, eine ausreichende Finanzierung und eine gemeinsame Schule für Alle. Danke