Bekämpfung der Arbeitslosigkeit muss Priorität haben
- Montag, 18. Mai 2015 @ 08:32
Zahlreiche GLB-Betriebsrät_innen kandidieren bei der steirischen Landtagswahl am 31. Mai 2015 auf der Liste der KPÖ. Gemeinsam mit dem Personalvertreter und Gewerkschafter Horst Alic, der als Listenzweiter im Wahlkreis Graz-Umgebung kandidiert, stellte Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler die beschäftigungspolitischen Ziele vor. Horst Alic, Jahrgang 1968, wurde 2014 mit über 20 Prozent der Stimmen zum Personalvertreter der Justizanstalt Graz-Jakomini gewählt. Er ist stellvertretender Bundesvorsitzender des Gewerkschaftlichen Linksblocks (GLB).
In der Steiermark waren im März 56.000 Menschen ohne (bezahlte) Beschäftigung, Menschen in Schulungen eingerechnet. Das ist ein trauriger Rekordwert. Besonders betroffen sind Arbeitsplätze im Sozial- und Bildungsbereich (AMS-Statistik). Vieles ist Bundeskompetenz, aber auch das Land kann aktiv in den Arbeitsmarkt eingreifen. Die „Reformpartner“ haben 2011 allein im Sozialbereich 1055 Stellen gestrichen, viele weitere Vollzeitarbeitsplätze wurden zu Teilzeitarbeitsplätzen. Dem Doppelbudget 2011/2012 sind insgesamt 5000 Arbeitsplätze zum Opfer gefallen.
Niedriglohnpolitik und unbezahlte Arbeit (Praktika) sind eine Sackgasse. Auch Länder und Gemeinden setzten auf diese Form der Ausbeutung. Die Krise der öffentlichen Haushalte wird sich verschärfen, wenn die Kaufkraft sinkt und die Steuereinnahmen zurückgehen. Die Jahreseinkommen in Österreich sinken. 17,9 Prozent der Haushalte sind armutsgefährdet, Arbeiter verdienen um 14 Prozent weniger als 1998 (Statistik Austria), junge Menschen verlieren ein bis zwei Monatsgehälter.
Die Forderungen
Die Schaffung von sozial verträglichem Wohnraum („Wohnbauoffensive“) muss Priorität haben. Das schafft Arbeitsplätze, entschärft aber auch die Lage am Wohnungsmarkt.
Die KPÖ tritt für den Ausbau sogenannter nicht-marktfähiger Arbeitsplätze in den Bereichen Gesundheit, Pflege, Bildung, Kinderbetreuung, Kultur, Denkmalschutz etc. vor. Arbeit in diesen Feldern gäbe es genug. Das würde auch einen Wiederaufbau der „eingesparten“ öffentlichen Infrastruktur ermöglichen (siehe auch die AK-Studie „Sozialwirtschaft als produktiver Wirtschaftssektor“).
Zur Finanzierung könnte eine zweckgebundene Wertschöpfungsabgabe herangezogen werden, welche die Produktivitätsgewinne der Konzerne abschöpft. Ohne diese oder ähnliche Maßnahmen (Vermögenssteuern) wird es nicht gelingen, die Lage am Arbeitsmarkt im Interesse der Allgemeinheit zur verändern.
Einrichtung einer Landesholding (2005 noch eine SPÖ-Forderung): Aufbau von innovativen Betrieben unter echter Beteiligung des Landes.
In der Steiermark waren im März 56.000 Menschen ohne (bezahlte) Beschäftigung, Menschen in Schulungen eingerechnet. Das ist ein trauriger Rekordwert. Besonders betroffen sind Arbeitsplätze im Sozial- und Bildungsbereich (AMS-Statistik). Vieles ist Bundeskompetenz, aber auch das Land kann aktiv in den Arbeitsmarkt eingreifen. Die „Reformpartner“ haben 2011 allein im Sozialbereich 1055 Stellen gestrichen, viele weitere Vollzeitarbeitsplätze wurden zu Teilzeitarbeitsplätzen. Dem Doppelbudget 2011/2012 sind insgesamt 5000 Arbeitsplätze zum Opfer gefallen.
Niedriglohnpolitik und unbezahlte Arbeit (Praktika) sind eine Sackgasse. Auch Länder und Gemeinden setzten auf diese Form der Ausbeutung. Die Krise der öffentlichen Haushalte wird sich verschärfen, wenn die Kaufkraft sinkt und die Steuereinnahmen zurückgehen. Die Jahreseinkommen in Österreich sinken. 17,9 Prozent der Haushalte sind armutsgefährdet, Arbeiter verdienen um 14 Prozent weniger als 1998 (Statistik Austria), junge Menschen verlieren ein bis zwei Monatsgehälter.
Die Forderungen
Die Schaffung von sozial verträglichem Wohnraum („Wohnbauoffensive“) muss Priorität haben. Das schafft Arbeitsplätze, entschärft aber auch die Lage am Wohnungsmarkt.
Die KPÖ tritt für den Ausbau sogenannter nicht-marktfähiger Arbeitsplätze in den Bereichen Gesundheit, Pflege, Bildung, Kinderbetreuung, Kultur, Denkmalschutz etc. vor. Arbeit in diesen Feldern gäbe es genug. Das würde auch einen Wiederaufbau der „eingesparten“ öffentlichen Infrastruktur ermöglichen (siehe auch die AK-Studie „Sozialwirtschaft als produktiver Wirtschaftssektor“).
Zur Finanzierung könnte eine zweckgebundene Wertschöpfungsabgabe herangezogen werden, welche die Produktivitätsgewinne der Konzerne abschöpft. Ohne diese oder ähnliche Maßnahmen (Vermögenssteuern) wird es nicht gelingen, die Lage am Arbeitsmarkt im Interesse der Allgemeinheit zur verändern.
Einrichtung einer Landesholding (2005 noch eine SPÖ-Forderung): Aufbau von innovativen Betrieben unter echter Beteiligung des Landes.