Ausbeutung in China mit europäischen Steuergeldern finanziert
- Mittwoch, 6. November 2013 @ 09:29
Trotz Wochenarbeitszeiten von bis zu 74 Stunden, verbalen Übergriffen, einer extrem hohen Arbeitsbelastung und dem Fehlen angemessener Sicherheitsvorrichtungen in chinesischen Zulieferbetrieben Dells, vergibt der öffentliche Sektor Europas Aufträge in Millionenhöhe aus Steuergeldern an den US-amerikanischen Computerhersteller. Ein neuer Bericht der Clean-IT-Partnerorganisation DanWatch zeigt auf, wie hoch der Preis ist, den chinesische ArbeiterInnnen dafür zahlen. Immer noch ist China ein attraktiver Produktionsstandort für internationale IT-Unternehmen. Niedrige Arbeitskosten, schwache gewerkschaftliche Vertretung und eine Regierung, die sich wenig für die Durchsetzung des Arbeitsrechts einsetzt sind die Ursachen dafür. Die Nachfrage nach möglichst schnell und billig produzierten IT-Komponenten wirkt sich negativ auf die Arbeitsbedingungen in den Zulieferbetrieben aus.
„Neue Recherchen belegen, dass die FabriksarbeiterInnen in den chinesischen Provinzen Guangdong und Jiangsu bis zu 74 Stunden pro Woche arbeiten. Sie leisten bis zu 136 Überstunden pro Monat, obwohl laut chinesischem Arbeitsrecht nur 40 Stunden Normalarbeitszeit plus höchstens neun Überstunden pro Woche gestattet sind. Die Tages- und Nachtdienste werden willkürlich vom Arbeitgeber eingeteilt, und in Spitzenzeiten ist eine 7-Tage-Woche die Regel “, erläutert die Leiterin der Clean-IT-Kampagne, Andrea Ben Lassoued.
Doch nicht nur in puncto Arbeitszeit werden grundlegendste arbeitsrechtliche Standards verletzt. Bei den Montage- und Schweißarbeiten an den Leiterplatten sind die ArbeiterInnen einer starken Rauchgbelastung ausgesetzt und erhalten keine angemessene Schutzausrüstung. „Wegen des Schweißens ist die Temperatur unangenehm hoch und es riecht toxisch. Wir erhalten keinen Mundschutz und ich bekomme einen Hautausschlag, wenn ich in der Arbeit mein Gesicht berühre”, so die 18jährige Arbeiterin Zhao Lily bei den Recherchen. Die Arbeit sei anstrengend wegen der immer gleichen Bewegungen und der überlangen Arbeitszeiten: “Wir müssen die ganze zwölfstündige Schicht hindurch stehen; wenn du dich hinsetzen willst, musst du um Erlaubnis fragen.”
Darüber hinaus werden die ArbeiterInnen durch verbale Übergriffe psychisch unter Druck gesetzt, obwohl dies laut Dells Verhaltenskodex und den Standards der Electronic Industry Citizen Coalition (EICC), der Dell angehört, verboten ist. “wenn du dich nicht konzentrierst oder wenn du zu langsam bist schreit dich der Aufseher an” berichtete der 30jährige Arbeiter Yang Xiaohong.
„Bei den Recherchen stand der amerikanische Computerprudzent Dell im Fokus, da Dell in Europa, was öffentliche Aufträge angeht, eine maßgebliche Marktstellung einnimmt. Dell ist eine von vielen IT-Markenfirmen, die von NGOs wegen Arbeitsrechtsverletzungen an den Pranger gestellt wurden und trotzdem nur wenig zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen getan haben“, so Ben Lassoued. Bereits seit 2004 berichten NGOs von Fällen schwerer Arbeitsrechtsverletzungen in der Zulieferkette von Dell.
Dell hat in der Vergangenheit schon angekündigt, die Löhne der FabriksarbeiterInnen erhöhen und die Überstunden verringern zu wollen. „Nach diesen neuerlich aufgedeckten Missständen fordert Clean-IT Dell auf, sich endlich aktiv dafür einzusetzen, dass die Arbeitsbedingungen in den Zulieferbetrieben sowohl den Gesetzen vor Ort und den Standards des EICC, als auch dem Verhaltenskodex von Dell selber entsprechen“ schließt Ben Lassoued.
Quelle und Infos: www.suedwind.at
„Neue Recherchen belegen, dass die FabriksarbeiterInnen in den chinesischen Provinzen Guangdong und Jiangsu bis zu 74 Stunden pro Woche arbeiten. Sie leisten bis zu 136 Überstunden pro Monat, obwohl laut chinesischem Arbeitsrecht nur 40 Stunden Normalarbeitszeit plus höchstens neun Überstunden pro Woche gestattet sind. Die Tages- und Nachtdienste werden willkürlich vom Arbeitgeber eingeteilt, und in Spitzenzeiten ist eine 7-Tage-Woche die Regel “, erläutert die Leiterin der Clean-IT-Kampagne, Andrea Ben Lassoued.
Doch nicht nur in puncto Arbeitszeit werden grundlegendste arbeitsrechtliche Standards verletzt. Bei den Montage- und Schweißarbeiten an den Leiterplatten sind die ArbeiterInnen einer starken Rauchgbelastung ausgesetzt und erhalten keine angemessene Schutzausrüstung. „Wegen des Schweißens ist die Temperatur unangenehm hoch und es riecht toxisch. Wir erhalten keinen Mundschutz und ich bekomme einen Hautausschlag, wenn ich in der Arbeit mein Gesicht berühre”, so die 18jährige Arbeiterin Zhao Lily bei den Recherchen. Die Arbeit sei anstrengend wegen der immer gleichen Bewegungen und der überlangen Arbeitszeiten: “Wir müssen die ganze zwölfstündige Schicht hindurch stehen; wenn du dich hinsetzen willst, musst du um Erlaubnis fragen.”
Darüber hinaus werden die ArbeiterInnen durch verbale Übergriffe psychisch unter Druck gesetzt, obwohl dies laut Dells Verhaltenskodex und den Standards der Electronic Industry Citizen Coalition (EICC), der Dell angehört, verboten ist. “wenn du dich nicht konzentrierst oder wenn du zu langsam bist schreit dich der Aufseher an” berichtete der 30jährige Arbeiter Yang Xiaohong.
„Bei den Recherchen stand der amerikanische Computerprudzent Dell im Fokus, da Dell in Europa, was öffentliche Aufträge angeht, eine maßgebliche Marktstellung einnimmt. Dell ist eine von vielen IT-Markenfirmen, die von NGOs wegen Arbeitsrechtsverletzungen an den Pranger gestellt wurden und trotzdem nur wenig zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen getan haben“, so Ben Lassoued. Bereits seit 2004 berichten NGOs von Fällen schwerer Arbeitsrechtsverletzungen in der Zulieferkette von Dell.
Dell hat in der Vergangenheit schon angekündigt, die Löhne der FabriksarbeiterInnen erhöhen und die Überstunden verringern zu wollen. „Nach diesen neuerlich aufgedeckten Missständen fordert Clean-IT Dell auf, sich endlich aktiv dafür einzusetzen, dass die Arbeitsbedingungen in den Zulieferbetrieben sowohl den Gesetzen vor Ort und den Standards des EICC, als auch dem Verhaltenskodex von Dell selber entsprechen“ schließt Ben Lassoued.
Quelle und Infos: www.suedwind.at