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Werden so HeldInnen behandelt?

  • Donnerstag, 29. Oktober 2020 @ 10:31
Wien
Während viele Angestellte jederzeit ins Homeoffice gehen konnten und können, haben neben den Beschäftigten der Daseinsvorsorge, der Industrie und anderer Bereiche auch die Beschäftigten im Handel immer weiter gehackelt und hatten nie eine Chance, sich einer eventuellen Ansteckung durch CoVid19 zu entziehen. Der aktuelle Lohnabschluss zeigt nun, wie ihre Tätigkeit für die Gesellschaft durch die Sozialpartnerschaft gesehen wird.


Den Menschen, die dort tätig waren, um die alltägliche Versorgung am Laufen zu halten, wurde zugeklatscht. Sie hofften auf zukünftige bessere gesellschaftliche Akzeptanz und damit auch bessere Bezahlung.

Das ist nicht passiert. Nun hat auch die sogenannte "Sozialpartnerschaft" eine Lohnerhöhung in einer Höhe verhandelt, die nicht einmal die Preissteigerung bei Waren des täglichen Bedarfs deckt: +1,50 Prozent, mit der Option, eine kleine Prämie auszuzahlen. Bei Waren des täglichen Bedarfs, dem sogenannten „Mikrowarenkorb“, beträgt die Inflation + 3,9 %, Mieten sind um 5,1 % gestiegen. Eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich lag sowieso nicht am Verhandlungstisch.

Noch nicht einmal die berechtigte Forderung nach regelmäßigen Pausen von jeweils 15 Minuten nach 2 Stunden für jene, die während ihrer Tätigkeit MNS-Masken tragen müssen, wurde durchgesetzt.

Es ist leider so: Wer keine großen Profite im kapitalistischen System bringt, die oder der wird einfach übersehen. Egal ob Corona oder nicht.

Der GLB fordert:
- Urabstimmung der betroffenen Gewerkschaftsmitglieder über Kollektivvertragsabschlüsse
- Vermehrte Preisregulationen für Grundnahrungsmittel sowie Mieten
- Die „Sozialpartnerschaft“ bringt keine Verbesserungen. Sie gehört auf den Haufen der Geschichte