Gewerkschaftsforderung für Metall-KV voll berechtigt
- Donnerstag, 24. Oktober 2019 @ 09:07
Jetzt gilt es ordentlich Druck machen, meint Josef Stingl, Bundesvorsitzender der Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) zu den laufenden Lohnverhandlungen in der Metallbranche: „Das Angebot der Kapitalseite mit 1,77 Prozent ist angesichts einer Inflationsrate von 1,8 Prozent eine Verhöhnung“ kritisiert Stingl. Die Forderung der Gewerkschaften PRO.GE und GPA-djp von 4,5 Prozent und einem Mindestbetrag von 100 Euro ist in Hinblick auf die Ertragslage der Metallindustrie – deren Top-Unternehmen allein 2018 rund zwei Milliarden Euro Dividende an Eigentümer und Aktionäre ausgeschüttet haben – legitim. Mit einer Wachstumsprognose des Internationalen Währungsfonds von 1,7 Prozent für 2020 liegt Österreich zudem deutlich über dem Euroraum.
„Jetzt gilt es das für die Gewerkschaften verfügbare Eskalationsszenario beginnend mit Betriebsrätekonferenzen über Betriebsversammlungen und Warnstreiks bis hin zu für die Unternehmen spürbaren Streiks auszuweiten, wenn die Kapitalseite den Beschäftigten den ihnen zustehenden Anteil am Produktivitätswachstum verweigern will“, so Stingl.
Der GLB-Bundesvorsitzende weist auch darauf hin, dass der Metall-Kollektivvertrag die Leitlinie für alle anderen Branchen darstellt, die auch mangels ähnlich starker Organisierung erfahrungsgemäß deutlich geringere KV-Abschlüsse erreichen. Der GLB lässt auch das von Seiten der Industrie immer wieder verwendete Argument angeblich überhöhter Arbeitskosten in Hinblick auf die Konkurrenzfähigkeit der stark exportorientierten Industrie nicht gelten. Laut Eurostat rangierte Österreich 2018 mit Arbeitskosten von 34,90 Euro pro Stunde in der Privatwirtschaft im EU-Ranking erst an siebter Stelle nach Deutschland, Spitzenreiter ist Dänemark mit 44,70 Euro.
Angesichts solcher Fakten ist das Jammern von FMMI-Chef Christian Knill die Metallbranche hätte in den vergangenen Jahren zu hoch abgeschlossen völlig unglaubwürdig: „Das ist ein höchst durchsichtiger Versuch der Kapitalseite auf Löhne und Sozialleistungen zu drücken und noch mehr Profit auf Kosten der Beschäftigten herauszuquetschen“, meint Stingl.
Nachdem die Kapitalseite – insbesondere die Industriellenvereinigung als Scharfmacher – schon seit Jahren auf Konfrontation setzt gibt es keinen Grund für sozialpartnerschaftliche Rücksichten seitens der Gewerkschaften: „Eine härtere Gangart ist daher zunehmend notwendig“, so Stingl abschließend.
„Jetzt gilt es das für die Gewerkschaften verfügbare Eskalationsszenario beginnend mit Betriebsrätekonferenzen über Betriebsversammlungen und Warnstreiks bis hin zu für die Unternehmen spürbaren Streiks auszuweiten, wenn die Kapitalseite den Beschäftigten den ihnen zustehenden Anteil am Produktivitätswachstum verweigern will“, so Stingl.
Der GLB-Bundesvorsitzende weist auch darauf hin, dass der Metall-Kollektivvertrag die Leitlinie für alle anderen Branchen darstellt, die auch mangels ähnlich starker Organisierung erfahrungsgemäß deutlich geringere KV-Abschlüsse erreichen. Der GLB lässt auch das von Seiten der Industrie immer wieder verwendete Argument angeblich überhöhter Arbeitskosten in Hinblick auf die Konkurrenzfähigkeit der stark exportorientierten Industrie nicht gelten. Laut Eurostat rangierte Österreich 2018 mit Arbeitskosten von 34,90 Euro pro Stunde in der Privatwirtschaft im EU-Ranking erst an siebter Stelle nach Deutschland, Spitzenreiter ist Dänemark mit 44,70 Euro.
Angesichts solcher Fakten ist das Jammern von FMMI-Chef Christian Knill die Metallbranche hätte in den vergangenen Jahren zu hoch abgeschlossen völlig unglaubwürdig: „Das ist ein höchst durchsichtiger Versuch der Kapitalseite auf Löhne und Sozialleistungen zu drücken und noch mehr Profit auf Kosten der Beschäftigten herauszuquetschen“, meint Stingl.
Nachdem die Kapitalseite – insbesondere die Industriellenvereinigung als Scharfmacher – schon seit Jahren auf Konfrontation setzt gibt es keinen Grund für sozialpartnerschaftliche Rücksichten seitens der Gewerkschaften: „Eine härtere Gangart ist daher zunehmend notwendig“, so Stingl abschließend.