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Gegen Ausbeutung und Krieg

  • Freitag, 20. Oktober 2017 @ 22:00
International
Interview mit Robert Hobek über eine WGB-Konferenz in Brüssel

Kollege Hobek, welche Eindrücke hast du von der Konferenz gegen Ausbeutung und Krieg am 19./20.10.2017 in Brüssel mitgenommen? Es war eine Solidaritätskonferenz durch den US-Imperialismus besonders bedrohter Länder. Neben der griechischen PAME als Einlader waren Kolleg_innen aus Bosnien, Syrien, Tschechien und dem Baskenland da. Viele interessierten sich für den Wahlausgang in Österreich, etwa Kollegen aus Bosnien. Dort spielt die Vormachtstellung österreichischer Banken eine große Rolle. Die Konferenz zeigte, wie wichtig der gemeinsame Kampf gegen Imperialismus, für soziale Gerechtigkeit ist.

Warum sind länderübergreifende Treffen wichtig, zum Beispiel für die Post?

Weil nationalistische Parteien immer stärker werden, ist der Austausch und die Solidarität fortschrittlicher Kräfte weltweit nötiger denn je. Etwa zum Erhalt öffentlichen Eigentums. Da ist es egal, ob es um die Bahn, Post, Werften oder Häfen geht – diese Branchen und etliche mehr sind von weiterem Ausverkauf an Konzerne, von weiterer Privatisierung bedroht. Passend dazu der Werbespruch „Die Post bringt allen was“ – den Kund_innen höhere Tarife und die weitere Schließung von Postfilialen, den Beschäftigten höheren Arbeitsdruck und Personaleinsparungen.

Da müssen wir uns gemeinsam zur Wehr setzen. Gemeinsam mit dem Weltgewerkschaftsbund fordern wir auch einen europaweiten Branchenkollektivvertrag für Zustelldienste und den Telekombereich. Die Solidarität aus anderen Ländern für unseren Kampf gegen Privatisierung und Ausverkauf öffentlichen Eigentums ist für uns ebenso wichtig, wie unsere Solidarität mit den kämpfenden Kolleg_innen in anderen Ländern.

Das Gespräch führte Oliver Jonischkeit