Digitalisierung sozial gestalten
- Dienstag, 14. November 2017 @ 18:00
Thomas Erlach, GLB-Arbeiterkammerrat in Oberösterreich bei der 8. Vollversammlung am 14.11.2017
Digitalisierung sollte eigentlich die Arbeit erleichtern, mehr Freizeit ermöglichen, zur Entschleunigung beitragen, nicht aber immer mehr Menschen arbeitslos machen, in die Prekarisierung treiben und soziale Verunsicherung und Zukunftsangst erzeugen. Das mit der Digitalisierung verbundene Schlagwort „Industrie 4.0“ ist eine Keule gegen die Beschäftigten, denn eigentlich ist eine „Arbeit 4.0“ notwendig. Die Schlüsselfrage ist eine neue Verteilung, dazu zehn Punkte aus der Sicht des GLB, um Digitalisierung sozial zu gestalten:
Arbeitszeitverkürzung auf 30 Wochenstunden mit vollem Lohn- und Personalausgleich als Umverteilung der Arbeit durch Abbau von Überstunden und langen Arbeitszeiten einerseits und Aufstockung von Teilzeitarbeit andererseits sowie als Entschleunigung.
Umstellung der Finanzierungsbasis für Sozialstaat und Gemeinden von der reinen Lohnsumme auf die gesamte Wertschöpfung und insbesondere jener aus der Digitalisierung.
Soziale Absicherung aller Arbeitsverhältnisse, ob unselbständig oder scheinselbständig, wo notwendig auch durch Klage auf Fixanstellung, wenn Merkmale unselbständiger Beschäftigung vorliegen.
Forcierung von Bildung und Weiterbildung als Qualifizierung, insbesondere bei Verlust von Arbeitsplätzen für den Umstieg auf andere Berufe.
Existenzsicherung für prekär beschäftigte Menschen bzw. solche die infolge der Digitalisierung ihre Arbeit verlieren durch gesetzlichen Mindestlohn, höhere Arbeitslosengeld und Notstandshilfe, Mindestsicherung bis hin zu Formen eines bedingungslosen Grundeinkommens.
Umverteilung durch eine andere Steuerpolitik, deren Kernpunkte die höhere Besteuerung von Profiten, Millionenvermögen und großen Erbschaften ist.
Klare Regeln für neue Geschäftsmodelle in Hinblick auf soziale Standards, Steuerleistung, Abgaben und Qualifikationen.
Wesentlich stärkere Mitsprache der Beschäftigten, also jener, die durch ihre Arbeit eigentlich die Werte schaffen, bei Unternehmensentscheidungen.
Öffentliche Beschäftigungsprogramme, insbesondere für Menschen, die infolge der Digitalisierung ihre Arbeit verloren haben.
Beachtung des Datenschutzes gegenüber den Beschäftigten und Verhinderung deren Überwachung in digitaler oder anderer Form.
Digitalisierung sollte eigentlich die Arbeit erleichtern, mehr Freizeit ermöglichen, zur Entschleunigung beitragen, nicht aber immer mehr Menschen arbeitslos machen, in die Prekarisierung treiben und soziale Verunsicherung und Zukunftsangst erzeugen. Das mit der Digitalisierung verbundene Schlagwort „Industrie 4.0“ ist eine Keule gegen die Beschäftigten, denn eigentlich ist eine „Arbeit 4.0“ notwendig. Die Schlüsselfrage ist eine neue Verteilung, dazu zehn Punkte aus der Sicht des GLB, um Digitalisierung sozial zu gestalten:
Arbeitszeitverkürzung auf 30 Wochenstunden mit vollem Lohn- und Personalausgleich als Umverteilung der Arbeit durch Abbau von Überstunden und langen Arbeitszeiten einerseits und Aufstockung von Teilzeitarbeit andererseits sowie als Entschleunigung.
Umstellung der Finanzierungsbasis für Sozialstaat und Gemeinden von der reinen Lohnsumme auf die gesamte Wertschöpfung und insbesondere jener aus der Digitalisierung.
Soziale Absicherung aller Arbeitsverhältnisse, ob unselbständig oder scheinselbständig, wo notwendig auch durch Klage auf Fixanstellung, wenn Merkmale unselbständiger Beschäftigung vorliegen.
Forcierung von Bildung und Weiterbildung als Qualifizierung, insbesondere bei Verlust von Arbeitsplätzen für den Umstieg auf andere Berufe.
Existenzsicherung für prekär beschäftigte Menschen bzw. solche die infolge der Digitalisierung ihre Arbeit verlieren durch gesetzlichen Mindestlohn, höhere Arbeitslosengeld und Notstandshilfe, Mindestsicherung bis hin zu Formen eines bedingungslosen Grundeinkommens.
Umverteilung durch eine andere Steuerpolitik, deren Kernpunkte die höhere Besteuerung von Profiten, Millionenvermögen und großen Erbschaften ist.
Klare Regeln für neue Geschäftsmodelle in Hinblick auf soziale Standards, Steuerleistung, Abgaben und Qualifikationen.
Wesentlich stärkere Mitsprache der Beschäftigten, also jener, die durch ihre Arbeit eigentlich die Werte schaffen, bei Unternehmensentscheidungen.
Öffentliche Beschäftigungsprogramme, insbesondere für Menschen, die infolge der Digitalisierung ihre Arbeit verloren haben.
Beachtung des Datenschutzes gegenüber den Beschäftigten und Verhinderung deren Überwachung in digitaler oder anderer Form.