Explosion in Textilfabrik in Bangladesch
- Freitag, 7. Juli 2017 @ 18:35
Die Explosion eines Boilers in der Textilfabrik Multifabs in Bangladesch am Montagabend forderte 13 Todesopfer, mehr als 50 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Laut Recherchen der Clean Clothes Kampagne (CCK) produzierten die ArbeiterInnen von Multifabs Bekleidung für u.a. Aldi Süd (Hofer), Lindex und Takko. Die CCK gedenkt der Toten und Hinterbliebenen und fordert mehr Sicherheit für die ArbeiterInnen in Bangladesch. Sicherheit in Bangladesch
„Der Einsturz des Rana Plaza-Fabrikgebäudes 2013 mit über 1.100 Toten zeigte auf fatale Weise die Sicherheitsmängel von Textilfabriken in Bangladesch“, erinnert Gertrude Klaffenböck von der Clean Clothes Kampagne. Als Reaktion auf die Tragödie von Rana Plaza unterzeichneten über 200 europäische und US-amerikanische Bekleidungsunternehmen ein Abkommen (Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh) um Sicherheitsmängel in Zuliefer-Fabriken in Bangladesch systematisch zu beheben.
In den letzten vier Jahren wurden rund 100.000 Sicherheitsmängel in 1.600 Fabriken festgestellt. 77 Prozent der gemeldeten Mängel wurden bis dato behoben.
Auch die Fabrik Multifabs wurde 2014 und 2015 auf Mängel untersucht.
Die Überprüfung von Boilern ist jedoch nicht Teil der Sicherheitsinspektionen, obwohl NGOs wie die Clean Clothes Kampagne wiederholt auf diese Lücke aufmerksam gemacht haben. Ende Juni 2017 verständigten sich Gewerkschaften, VertreterInnen von Markenunternehmen und Einzelhändler auf eine Verlängerung des Sicherheitsabkommens für Bangladesch bis 2021. Die Clean Clothes Kampagne fordert mit Nachdruck, die Überprüfung auf weitere Gefahrenquellen auszudehnen. Dazu gehören neben Boilern auch Stromgeneratoren, Gasleitungen und Lastenaufzüge.
Suche nach den Schuldigen
Die Polizei klagte laut Berichten der Zeitschrift „The Daily Star“ drei Personen an, die bei der Boiler-Explosion ums Leben kamen, den Vorfall verursacht zu haben. Die bangladeschische Menschenrechtsorganisation Ain O Shalish Kendra (ASK) berichtet, dass ArbeiterInnen das Management über den defekten Boiler informiert haben, das Management diese Warnung ignoriert habe und die ArbeiterInnen aufgefordert habe weiterzuarbeiten.
„Den Verstorbenen die Schuld zu zuschieben ist der falsche Weg“, mahnt Klaffenböck und fordert eine umfassende Untersuchung des Vorfalls und keine willkürlichen Beschuldigungen. VertreterInnen des Sicherheitsabkommens haben bereits ein Team von Ingenieuren mit der Untersuchung des Vorfalls beauftragt.
Infos: www.cleanclothes.at
„Der Einsturz des Rana Plaza-Fabrikgebäudes 2013 mit über 1.100 Toten zeigte auf fatale Weise die Sicherheitsmängel von Textilfabriken in Bangladesch“, erinnert Gertrude Klaffenböck von der Clean Clothes Kampagne. Als Reaktion auf die Tragödie von Rana Plaza unterzeichneten über 200 europäische und US-amerikanische Bekleidungsunternehmen ein Abkommen (Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh) um Sicherheitsmängel in Zuliefer-Fabriken in Bangladesch systematisch zu beheben.
In den letzten vier Jahren wurden rund 100.000 Sicherheitsmängel in 1.600 Fabriken festgestellt. 77 Prozent der gemeldeten Mängel wurden bis dato behoben.
Auch die Fabrik Multifabs wurde 2014 und 2015 auf Mängel untersucht.
Die Überprüfung von Boilern ist jedoch nicht Teil der Sicherheitsinspektionen, obwohl NGOs wie die Clean Clothes Kampagne wiederholt auf diese Lücke aufmerksam gemacht haben. Ende Juni 2017 verständigten sich Gewerkschaften, VertreterInnen von Markenunternehmen und Einzelhändler auf eine Verlängerung des Sicherheitsabkommens für Bangladesch bis 2021. Die Clean Clothes Kampagne fordert mit Nachdruck, die Überprüfung auf weitere Gefahrenquellen auszudehnen. Dazu gehören neben Boilern auch Stromgeneratoren, Gasleitungen und Lastenaufzüge.
Suche nach den Schuldigen
Die Polizei klagte laut Berichten der Zeitschrift „The Daily Star“ drei Personen an, die bei der Boiler-Explosion ums Leben kamen, den Vorfall verursacht zu haben. Die bangladeschische Menschenrechtsorganisation Ain O Shalish Kendra (ASK) berichtet, dass ArbeiterInnen das Management über den defekten Boiler informiert haben, das Management diese Warnung ignoriert habe und die ArbeiterInnen aufgefordert habe weiterzuarbeiten.
„Den Verstorbenen die Schuld zu zuschieben ist der falsche Weg“, mahnt Klaffenböck und fordert eine umfassende Untersuchung des Vorfalls und keine willkürlichen Beschuldigungen. VertreterInnen des Sicherheitsabkommens haben bereits ein Team von Ingenieuren mit der Untersuchung des Vorfalls beauftragt.
Infos: www.cleanclothes.at