Eine Stärkung der linken Kräfte ist notwendig
- Montag, 1. Mai 2017 @ 20:00
In Salzburg demonstrierten am 1. Mai 2017 mehrere hundert Menschen für leistbare Wohnungen, gegen die Globalisierung der Konzerne, gegen den 12-Stunden-Tag und für internationale Solidarität. Das Statement von GLB-Arbeiterkammerrätin Brigitte Promberger: Der 1. Mai wird seit 1890 weltweit als internationaler Tag der Arbeit begangen. Die Vorgeschichte war blutig: lm Mai 1886 streikten in Chicago 90.000 Arbeiterinnen und Arbeiter für die Reduzierung der täglichen Arbeitszeit von zwölf auf acht Stunden. Nach Tagen eskalierte die Situation — 17 Tote, über hundert Verletzte und Todesurteile gegen sieben Gewerkschafter waren die Folge. Der 1. Mai ist untrennbar mit dem Kampf um Arbeitszeitverkürzung, Lohnerhöhung und Frieden verbunden.
Die Wirtschaft fordert 131 Jahre nach diesem blutigen Kampf Arbeitszeitflexibilisierung und die Wiedereinführung des 12-Stunden-Arbeitstages und verkauft das als Vorteil für abhängig Erwerbstätige. Wir nennen das Zynismus pur - auch ohne Einbeziehung der Studien von Sozialmedizinern, die vor volkswirtschaftlichem Schaden durch massive Gesundheitsbeeinträchtigungen warnen.
Die Diskussion um den 12-Stunden-Tag steht im Gegensatz zur Forderung zur Reduzierung der Arbeitszeit, um diese gerechter zu verteilen. Die Erhöhung der täglichen Höchstarbeitszeit stellt einen weiteren Schritt in Richtung Aushöhlung arbeitsrechtlicher Bestimmungen dar. Die Iaufenden Verhandlungen darüber fanden und finden ohne Information der Öffentlichkeit statt, Gewerkschaftsmitglieder wurden nicht befragt. Unsere Antwort kann nur sein: es reicht!
Wir haben es satt, auf ständig noch abstruseren Forderungen der neokapitalistischen Wirtschaft zu reagieren. Produktivitätszuwachs und Lohnentwicklung sind enorm auseinandergeklafft, Technisierung und Auslagerungen von Arbeitsplatzen in sogenannte Billiglohnländer führten zu hoher Arbeitslosigkeit - doch keineswegs zu einer Schmälerung der Gewinne.
Wenn Sobotka verpflichtende gemeinnützige Arbeit für Menschen, die ihre Arbeit durch diese neokapitalistische Wirtschaftspolitik verloren haben, fordert, und die Mindestsicherung – die wir übrigens selber zahlen – angreift, sagen wir: es reicht! Wir fordern die Umverteilung der Produktivitätszuwächse, einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 13 Euro und eine radikale Verkürzung der Arbeitszeit auf 30 Wochenstunden!
Kritik an Gewerkschaftsfunktionären, zu sehr um Konsens bemüht zu sein und somit aktiven Forderungen aus dem Weg zu gehen, ist durchaus berechtigt. Aber: die Gewerkschaft ist UNSERE Organisation und eine Stärkung von linken, aktiven Kräften darin ist dringend nötig! Wir, der GLB, fordern euch auf: seid aktiv als Gewerkschaftsmitglieder, als Betriebsrätinnen. Wenn wir die demokratischen Mittel der Mitbestimmung hier nicht nutzen und für unsere Gegenmodelle zum Neokapitalismus eintreten, kann es bald sehr finster werden.
Wir sagen NEIN zum 12-Stunden-Tag – als Reaktion auf die Wirtschaft. UND wir kämpfen für AKTIVE Politik für uns Erwerbstätige — jenseits der neoliberalen Vorstellungen.
Die Wirtschaft fordert 131 Jahre nach diesem blutigen Kampf Arbeitszeitflexibilisierung und die Wiedereinführung des 12-Stunden-Arbeitstages und verkauft das als Vorteil für abhängig Erwerbstätige. Wir nennen das Zynismus pur - auch ohne Einbeziehung der Studien von Sozialmedizinern, die vor volkswirtschaftlichem Schaden durch massive Gesundheitsbeeinträchtigungen warnen.
Die Diskussion um den 12-Stunden-Tag steht im Gegensatz zur Forderung zur Reduzierung der Arbeitszeit, um diese gerechter zu verteilen. Die Erhöhung der täglichen Höchstarbeitszeit stellt einen weiteren Schritt in Richtung Aushöhlung arbeitsrechtlicher Bestimmungen dar. Die Iaufenden Verhandlungen darüber fanden und finden ohne Information der Öffentlichkeit statt, Gewerkschaftsmitglieder wurden nicht befragt. Unsere Antwort kann nur sein: es reicht!
Wir haben es satt, auf ständig noch abstruseren Forderungen der neokapitalistischen Wirtschaft zu reagieren. Produktivitätszuwachs und Lohnentwicklung sind enorm auseinandergeklafft, Technisierung und Auslagerungen von Arbeitsplatzen in sogenannte Billiglohnländer führten zu hoher Arbeitslosigkeit - doch keineswegs zu einer Schmälerung der Gewinne.
Wenn Sobotka verpflichtende gemeinnützige Arbeit für Menschen, die ihre Arbeit durch diese neokapitalistische Wirtschaftspolitik verloren haben, fordert, und die Mindestsicherung – die wir übrigens selber zahlen – angreift, sagen wir: es reicht! Wir fordern die Umverteilung der Produktivitätszuwächse, einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 13 Euro und eine radikale Verkürzung der Arbeitszeit auf 30 Wochenstunden!
Kritik an Gewerkschaftsfunktionären, zu sehr um Konsens bemüht zu sein und somit aktiven Forderungen aus dem Weg zu gehen, ist durchaus berechtigt. Aber: die Gewerkschaft ist UNSERE Organisation und eine Stärkung von linken, aktiven Kräften darin ist dringend nötig! Wir, der GLB, fordern euch auf: seid aktiv als Gewerkschaftsmitglieder, als Betriebsrätinnen. Wenn wir die demokratischen Mittel der Mitbestimmung hier nicht nutzen und für unsere Gegenmodelle zum Neokapitalismus eintreten, kann es bald sehr finster werden.
Wir sagen NEIN zum 12-Stunden-Tag – als Reaktion auf die Wirtschaft. UND wir kämpfen für AKTIVE Politik für uns Erwerbstätige — jenseits der neoliberalen Vorstellungen.