Wie hältst du´s mit der Jugend?
- Dienstag, 18. April 2017 @ 13:50
Christian Kaserer über die Linke Gewerkschaftsjugend
Jugendgruppen dürfen sagen, was sich die Älteren längst nicht mehr erlauben. Mit Aktionen gehen sie nach außen, für die sich ihre älteren Kollegen zu schämen hätten. Nebst dieser Narrenfreiheit sind Jugendgruppen jedoch zuvorderst eines: Sie sind die Zukunft ihrer Mutterorganisationen und versorgen diese nicht nur mit Nachwuchs, sondern bringen neue Themen in den Diskurs. Sie sind also ein wichtiger Part einer dynamischen, anpassungsfähigen und lebendigen Organisation.
Seit Jahresende 2016 verfügt auch der GLB mit der LGJ (Linke Gewerkschaftsjugend des Gewerkschaftlichen Linksblocks) über eine solche Jugendabteilung. Gruppen bestehen bereits in Wien, Linz, Wels und Salzburg, wo sie tatkräftig vom GLB unterstützt werden, respektive sie diesen unterstützen. Neben der Kooperation mit der KPÖ gibt es in Wien und Wels eine Zusammenarbeit mit der DIDF-Jugend, in Salzburg mit dem Kurdischen Kulturverein. Das gemeinsame Wirken mit der Jungen Linken versteht sich von selbst.
Entgegen aktueller Trends will sich die LGJ nicht etwaiger Orchideenthemen annehmen. Vielmehr ist es ihre Absicht, den Klassenkampf wieder attraktiv zu gestalten und von Marx, Engels, Lenin und anderen Denkern zu lernen und ihre Inhalte an aktuelle Gegebenheiten anzupassen.
Wichtig für die LGJ ist die Bildungsarbeit, müssen künftige GewerkschafterInnen doch einen entsprechenden Wissensfundus aufweisen. Mit Hilfe des KPÖ-Bildungsvereins, der Roten Denkfabrik, sollen regelmäßig über Monate hinweg mit Sonntagsseminaren aufeinander aufbauende Schulungen lokal angeboten werden, welche vom historischen Materialismus, über kämpferische Gewerkschaftsarbeit, antifaschistischer Praxis und dem klassischen Marxismus-Leninismus bis hin zur Transformationsforschung ein breites Themenfeld abdecken sollen.
Bei allen Ambitionen und Plänen ist aber klar: Gerade als noch junge Organisation ist die LGJ auf die Hilfe des GLB angewiesen. Er ist es, der sicherstellen zu hat, ihr nebst finanziellen auch Wissens-Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam muss man an einem Strang ziehen. Das Einspannen der LGJ für interne Händel und Ränkespiele ist dabei nicht nur hinderlich, sondern für die Dynamik einer eigenständigen Gruppe geradezu tödlich.
Christian Kaserer studierte Germanistik und arbeitet in einem IT-Betrieb in Wien
Jugendgruppen dürfen sagen, was sich die Älteren längst nicht mehr erlauben. Mit Aktionen gehen sie nach außen, für die sich ihre älteren Kollegen zu schämen hätten. Nebst dieser Narrenfreiheit sind Jugendgruppen jedoch zuvorderst eines: Sie sind die Zukunft ihrer Mutterorganisationen und versorgen diese nicht nur mit Nachwuchs, sondern bringen neue Themen in den Diskurs. Sie sind also ein wichtiger Part einer dynamischen, anpassungsfähigen und lebendigen Organisation.
Seit Jahresende 2016 verfügt auch der GLB mit der LGJ (Linke Gewerkschaftsjugend des Gewerkschaftlichen Linksblocks) über eine solche Jugendabteilung. Gruppen bestehen bereits in Wien, Linz, Wels und Salzburg, wo sie tatkräftig vom GLB unterstützt werden, respektive sie diesen unterstützen. Neben der Kooperation mit der KPÖ gibt es in Wien und Wels eine Zusammenarbeit mit der DIDF-Jugend, in Salzburg mit dem Kurdischen Kulturverein. Das gemeinsame Wirken mit der Jungen Linken versteht sich von selbst.
Entgegen aktueller Trends will sich die LGJ nicht etwaiger Orchideenthemen annehmen. Vielmehr ist es ihre Absicht, den Klassenkampf wieder attraktiv zu gestalten und von Marx, Engels, Lenin und anderen Denkern zu lernen und ihre Inhalte an aktuelle Gegebenheiten anzupassen.
Wichtig für die LGJ ist die Bildungsarbeit, müssen künftige GewerkschafterInnen doch einen entsprechenden Wissensfundus aufweisen. Mit Hilfe des KPÖ-Bildungsvereins, der Roten Denkfabrik, sollen regelmäßig über Monate hinweg mit Sonntagsseminaren aufeinander aufbauende Schulungen lokal angeboten werden, welche vom historischen Materialismus, über kämpferische Gewerkschaftsarbeit, antifaschistischer Praxis und dem klassischen Marxismus-Leninismus bis hin zur Transformationsforschung ein breites Themenfeld abdecken sollen.
Bei allen Ambitionen und Plänen ist aber klar: Gerade als noch junge Organisation ist die LGJ auf die Hilfe des GLB angewiesen. Er ist es, der sicherstellen zu hat, ihr nebst finanziellen auch Wissens-Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam muss man an einem Strang ziehen. Das Einspannen der LGJ für interne Händel und Ränkespiele ist dabei nicht nur hinderlich, sondern für die Dynamik einer eigenständigen Gruppe geradezu tödlich.
Christian Kaserer studierte Germanistik und arbeitet in einem IT-Betrieb in Wien