Betroffenheit über Polizeimassaker bei Lonmin
- Mittwoch, 22. August 2012 @ 13:12
In einem Schreiben an den Botschafter Südafrikas in Österreich, Xolisa Mfundiso Mabhongo, bringen Oliver Jonischkeit, Bundessekretär der Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) und Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien ihre tiefe Bestürzung über die Gewaltexzesse und Massaker an den Streikenden der Platinminen des Unternehmens Lonmin zum Ausdruck. „Wir sind empört, dass die Unternehmensführung von Lonmin nicht nur offensichtlich durch Versuche, die bestehenden – ohnehin niedrigen – Kollektivverträge zu unterlaufen zum Konflikt beigetragen hat, sondern nun auch – während der offiziellen Zeit der Trauer um die Opfer des Massakers – jenen mit Entlassung droht, die nicht zur Arbeit erscheinen“, so Jonischkeit und Zach in dem Schreiben. GLB und KPÖ-Wien fordern von der Regierung Südafrikas die lückenlose Aufklärung der Vorfälle und erwarten, dass jene, die für das Massaker an den Streikenden die Verantwortung tragen, auch zur Rechenschaft gezogen werden.
Gleichlautend erging auch eine Grußbotschaft an den südafrikanischen Gewerkschaftsdachverband COSATU und die zuständige Gewerkschaft NUM. GLB und KPÖ drücken darin ihre tiefe Trauer aus und erklären ihre Solidarität und Mitgefühl den Familien der Opfer: „Gleichzeitig erklären wir unsere klassenorientierte Solidarität mit der zuständigen Gewerkschaft NUM und ihrem Kampf für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne der Minenarbeiter. Wir lehnen alle Versuche ab, die auf eine Spaltung der Gewerkschaft NUM hinauslaufen – diese nützen nur den Unternehmern und dem Kapital“ so die Grußbotschaft abschließend.
Südafrika hat zwar die Apartheid abgeschafft, nach wie vor gibt es jedoch eine große Kluft zwischen Arm und Reich. Wesentliche Bereiche der Wirtschaft sind in privater Hand. Das trifft vor allem für die Ausbeutung der enormen Bodenschätze zu, die Platinmine Marikana des britischen Konzerns Lomin ist ein Beispiel dafür. Die Arbeitsbedingungen sind höchst gesundheitsgefährdend, die Löhne nach wie vor niedrig und bewegen sich bei „einfachen“ Arbeitern in der Nähe des gesetzlichen Mindestlohn von etwa 400 Euro im Monat.
Über 300.000 Mitglieder zählt die zuständige und zur COSATU gehörende Gewerkschaft NUM, die auch bei Lonmin den bis Juni 2013 laufenden letzten Kollektivvertrag ausverhandelt hat. Eine konkurrierende Gewerkschaft versucht vorhandene Unzufriedenheit zu nutzen um NUM und damit auch den Dachverband COSATU zu spalten.
Beim einem Streik von 3.000 der 26.000 Beschäftigten der Platinmine Marikana kam es auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der beiden Gewerkschaften mit einigen Todesopfern gab, woraufhin die Werksleitung die Polizei eingeschaltet hat, womit der Konflikt eskalierte und auch zwei Polizisten gelyncht wurden und schließlich am 16. August 2012 als Folge des Polizeieinsatzes 34 Bergarbeiter getötet, 78 verletzt und 259 Streikende festgenommen wurden.
Der eigentliche Hintergrund des Konflikts ist die sture Haltung des Lonmin-Konzerns, des weltweit drittgrößten Platin-Produzenten, der längst fällige Lohnerhöhungen blockiert, weil die Profite der Aktionäre vorrangig sind. Zuletzt wurde von Lonmin allen Bergleuten mit Entlassung gedroht, die während der offiziellen Trauerzeit für die Erschossenen Kollegen nicht zur Arbeit erscheinen.
Gleichlautend erging auch eine Grußbotschaft an den südafrikanischen Gewerkschaftsdachverband COSATU und die zuständige Gewerkschaft NUM. GLB und KPÖ drücken darin ihre tiefe Trauer aus und erklären ihre Solidarität und Mitgefühl den Familien der Opfer: „Gleichzeitig erklären wir unsere klassenorientierte Solidarität mit der zuständigen Gewerkschaft NUM und ihrem Kampf für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne der Minenarbeiter. Wir lehnen alle Versuche ab, die auf eine Spaltung der Gewerkschaft NUM hinauslaufen – diese nützen nur den Unternehmern und dem Kapital“ so die Grußbotschaft abschließend.
Südafrika hat zwar die Apartheid abgeschafft, nach wie vor gibt es jedoch eine große Kluft zwischen Arm und Reich. Wesentliche Bereiche der Wirtschaft sind in privater Hand. Das trifft vor allem für die Ausbeutung der enormen Bodenschätze zu, die Platinmine Marikana des britischen Konzerns Lomin ist ein Beispiel dafür. Die Arbeitsbedingungen sind höchst gesundheitsgefährdend, die Löhne nach wie vor niedrig und bewegen sich bei „einfachen“ Arbeitern in der Nähe des gesetzlichen Mindestlohn von etwa 400 Euro im Monat.
Über 300.000 Mitglieder zählt die zuständige und zur COSATU gehörende Gewerkschaft NUM, die auch bei Lonmin den bis Juni 2013 laufenden letzten Kollektivvertrag ausverhandelt hat. Eine konkurrierende Gewerkschaft versucht vorhandene Unzufriedenheit zu nutzen um NUM und damit auch den Dachverband COSATU zu spalten.
Beim einem Streik von 3.000 der 26.000 Beschäftigten der Platinmine Marikana kam es auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der beiden Gewerkschaften mit einigen Todesopfern gab, woraufhin die Werksleitung die Polizei eingeschaltet hat, womit der Konflikt eskalierte und auch zwei Polizisten gelyncht wurden und schließlich am 16. August 2012 als Folge des Polizeieinsatzes 34 Bergarbeiter getötet, 78 verletzt und 259 Streikende festgenommen wurden.
Der eigentliche Hintergrund des Konflikts ist die sture Haltung des Lonmin-Konzerns, des weltweit drittgrößten Platin-Produzenten, der längst fällige Lohnerhöhungen blockiert, weil die Profite der Aktionäre vorrangig sind. Zuletzt wurde von Lonmin allen Bergleuten mit Entlassung gedroht, die während der offiziellen Trauerzeit für die Erschossenen Kollegen nicht zur Arbeit erscheinen.