Leitl will Berufsschutz killen
- Montag, 13. August 2012 @ 12:04
285.899 Menschen sind in Österreich ohne Job. Das sind 8,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. "Den Chef der Wirtschaftskammer Herrn Leitl ficht das nicht an. Er will vom der Arbeit kaputte Menschen noch später in ihren wohlverdienten Ruhestand entlassen," so Dietmar Zechner, Arbeiterkammerrat des Gewerkschaftlichen Linksblocks in der Steiermark und Betriebsrat bei Sandvik Zeltweg. Leitl fordert laut Die Presse eine "deutliche Lockerung des Berufsschutzes". Bisher können Facharbeiter und Angestellte statt einer krankheitsbedingten Invaliditätspension nicht zur Annahme schlechter bezahlter Berufe verpflichtet werden. Leitl kritisiert „diese Schutzmechanismen“. Wenn jemand noch einen anderen Beruf ausüben könne, solle er das tun, auch wenn der neue Job schlechter bezahlt sei, zitiert Die Presse Leitl.
"Nur ein reicher Sprössling und Inhaber einer Unternehmensgruppe kann solch unsoziale Forderungen erheben," kritisiert Zechner. Zusätzlich fordere Leitl, das gesetzliche Pensionsalter zu erhöhen. Angesichts der steigenden Arbeitslosenzahlen sei es auch nicht nachvollziehbar, warum Menschen, die nicht mehr arbeiten können, im Betrieb bleiben sollen, während andere, die eine Arbeitsplatz suchen, draußen bleiben müssen, so Zechner.
Eine humanere Lösung sei Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich sowie die von der Industrie wegrationalisierten Ausbildungswerkstätten wieder zu eröffnen. Sie leisteten einen Beitrag zu einer weniger krankmachenden Arbeitswelt und einer Reduzierung der Arbeitslosigkeit. Den dargestellten Facharbeitermangel können die Unternehmen durch langfristige und nachhaltige betriebliche Aus- und Weiterbildungsprogramme entgegenwirken.
"Nur ein reicher Sprössling und Inhaber einer Unternehmensgruppe kann solch unsoziale Forderungen erheben," kritisiert Zechner. Zusätzlich fordere Leitl, das gesetzliche Pensionsalter zu erhöhen. Angesichts der steigenden Arbeitslosenzahlen sei es auch nicht nachvollziehbar, warum Menschen, die nicht mehr arbeiten können, im Betrieb bleiben sollen, während andere, die eine Arbeitsplatz suchen, draußen bleiben müssen, so Zechner.
Eine humanere Lösung sei Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich sowie die von der Industrie wegrationalisierten Ausbildungswerkstätten wieder zu eröffnen. Sie leisteten einen Beitrag zu einer weniger krankmachenden Arbeitswelt und einer Reduzierung der Arbeitslosigkeit. Den dargestellten Facharbeitermangel können die Unternehmen durch langfristige und nachhaltige betriebliche Aus- und Weiterbildungsprogramme entgegenwirken.