Fair teilen?
- Mittwoch, 25. April 2012 @ 08:56
Von Josef Stingl, Betriebsrat Lamerer Stuben Innsbruck, GLB-Bundesvorsitzender
Die Tiroler Tourismusbranche jubelt: „Insgesamt verbucht man bisher (Anm.: vor der Auswertung des Ostergeschäftes im April!) rund 23,3 Millionen Nächtigungen, was einem Plus von zwei Prozent entspricht. Gerechnet nach den Ankünften habe man sogar um 5,4 Prozent zulegen können, was im Gesamtvergleich seit dem Jahr 1984 das beste Ergebnis ist“, weiß Tirol Werbung-Chef Josef Margreiter zu berichten. Er verweist auch auf eine unter den Hoteliers durchgeführte Umfrage der Wirtschaftskammer, bei der über 80 Prozent die Wintersaison 2011/2012 als besser oder zumindest gleich erfolgreich wie die vorangegangene Saison bezeichnen.
So weit so gut! Doch wer jetzt glaubt, dass die Hoteliers die dafür verantwortlichen Beschäftigen auch nur in irgendeiner Form an ihrem Erfolge teilhaben lassen, der irrt gewaltig! Die Gewerkschaftsforderung nach einem Brutto-Mindestlohn von 1.450 Euro blieb auch in der dritten KV-Lohn-Runde im Hotel-und Gastgewerbe von den UnternehmerInnen ein Tabuthema: „Aktuell wollen sie die Mindestlöhne von derzeit 1.205 brutto monatlich um gerade einmal 47 Euro erhöhen!
Darüber hinaus bieten sie überhaupt nur mehr ein Plus unter(!) der Inflationsrate, was für Viele, der rund 200.000 Beschäftigten – im übrigen 60 Prozent Frauen (!) – weiterhin trotz Vollzeitjob ein Leben an der Armutsgrenze bedeutet“, berichtet dazu die Gewerkschaft "Vida".
Die Frauen und Herren Hoteliers wiederum verstecken sich gerne hinter dem Argument, „dass aufgrund zahlreicher Überzahlungen ohnehin nur wenige Beschäftigte ihrer Branche den KV-Lohn verdienen würden". Wenn dem so ist, warum verweigern sie seit Jahrzehnten ihren Beschäftigten einen existenzsichernden KV-Mindestlohn?
Ganz einfach: Wie sonst könnten sie einen Teil ihrer steuerschonend verdienten Euros wieder "weiß" waschen?! Der Umweg über einerseits niedrige KVs und anderseits mittels „kräftiger“ Überzahlungen, und diese „Black“, erspart ihnen nämlich neben der Steuer, auch noch einen großen Teil der Sozialversicherungsabgaben.
Die Tiroler Tourismusbranche jubelt: „Insgesamt verbucht man bisher (Anm.: vor der Auswertung des Ostergeschäftes im April!) rund 23,3 Millionen Nächtigungen, was einem Plus von zwei Prozent entspricht. Gerechnet nach den Ankünften habe man sogar um 5,4 Prozent zulegen können, was im Gesamtvergleich seit dem Jahr 1984 das beste Ergebnis ist“, weiß Tirol Werbung-Chef Josef Margreiter zu berichten. Er verweist auch auf eine unter den Hoteliers durchgeführte Umfrage der Wirtschaftskammer, bei der über 80 Prozent die Wintersaison 2011/2012 als besser oder zumindest gleich erfolgreich wie die vorangegangene Saison bezeichnen.
So weit so gut! Doch wer jetzt glaubt, dass die Hoteliers die dafür verantwortlichen Beschäftigen auch nur in irgendeiner Form an ihrem Erfolge teilhaben lassen, der irrt gewaltig! Die Gewerkschaftsforderung nach einem Brutto-Mindestlohn von 1.450 Euro blieb auch in der dritten KV-Lohn-Runde im Hotel-und Gastgewerbe von den UnternehmerInnen ein Tabuthema: „Aktuell wollen sie die Mindestlöhne von derzeit 1.205 brutto monatlich um gerade einmal 47 Euro erhöhen!
Darüber hinaus bieten sie überhaupt nur mehr ein Plus unter(!) der Inflationsrate, was für Viele, der rund 200.000 Beschäftigten – im übrigen 60 Prozent Frauen (!) – weiterhin trotz Vollzeitjob ein Leben an der Armutsgrenze bedeutet“, berichtet dazu die Gewerkschaft "Vida".
Die Frauen und Herren Hoteliers wiederum verstecken sich gerne hinter dem Argument, „dass aufgrund zahlreicher Überzahlungen ohnehin nur wenige Beschäftigte ihrer Branche den KV-Lohn verdienen würden". Wenn dem so ist, warum verweigern sie seit Jahrzehnten ihren Beschäftigten einen existenzsichernden KV-Mindestlohn?
Ganz einfach: Wie sonst könnten sie einen Teil ihrer steuerschonend verdienten Euros wieder "weiß" waschen?! Der Umweg über einerseits niedrige KVs und anderseits mittels „kräftiger“ Überzahlungen, und diese „Black“, erspart ihnen nämlich neben der Steuer, auch noch einen großen Teil der Sozialversicherungsabgaben.