Immer mehr Teilzeitjobs, immer weniger Vollzeitjobs am Arbeitsmarkt
- Montag, 21. März 2011 @ 13:43
Begrüßt wird die Ansage des oö AK-Präsidenten und ÖGB-Landesvorsitzenden Johann Kalliauer für eine Verkürzung der Voll-Arbeitszeit mit Ausgleich bei Lohn und Personal durch die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB): „Es ist erfreulich, wenn AK und ÖGB wieder für eine Arbeitszeitverkürzung offensiv werden, nachdem im Vorfeld des letzten ÖGB-Kongresses 2009 die 35-Stundenwoche aus dem Programm genommen wurde“, meint GLB-Bundesvorsitzender Josef Stingl. Laut Kalliauer ist die Reduktion der Arbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten „ein wirksames Instrument, um Beschäftigung zu schaffen“. Durch Verteuerung regelmäßig zu leistender Überstunden für die Unternehmen und durch kluge Aufteilung dieser Mehrarbeit 40.000 bis 60.000 können reguläre Arbeitsplätze entstehen, wobei eine faire Lohnpolitik und Mitbestimmung des Betriebsrats bei der Personalbemessung Entgeltverlust und Arbeitsverdichtung verhindern können.
Laut AK-Erhebung müssen 35 Prozent der vollzeitbeschäftigten Männer und 20 Prozent der vollzeitbeschäftigten Frauen länger als 40 Stunden in der Woche arbeiten. Mit durchschnittlich 40,6 Stunden Wochenarbeitszeit rangiert Österreich an zweiter Stelle der EU-Länder (Durchschnitt 39,7 Wochenstunden). Auf der Kehrseite würden 150.000 der 241.200 Teilzeitbeschäftigten gerne länger arbeiten um ihr Leben leichter finanzieren zu können. Auf dem Arbeitsmarkt wächst jedoch die Zahl der Teilzeitjobs weiter, während die Vollzeitarbeit ständig rückläufig ist: „Dem kann nur durch eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung entgegengewirkt werden“ so Stingl.
Laut Markus Marterbauer (Wifo) wird es ohne Arbeitszeitverkürzung nicht gelingen die krisenbedingt gestiegene hohe Sockelarbeitslosigkeit zu reduzieren. Wie Jörg Flecker (FORBA) erklärt, ist unter Berücksichtigung der enormen enorme Produktivität ein „neuer gesellschaftlicher Arbeitszeitstandard“ bei 30 Stunden pro Woche anzusetzen um tendenziell Teilzeitarbeit überflüssig zu machen. Die letzte Arbeitszeitverkürzung in Österreich fand von 1970 bis 1975 statt, als die Wochenarbeitszeit von 45 auf 40 Stunden verkürzt wurde.
„Es ist höchste Zeit, dass AK und Gewerkschaften dem Unternehmer-Credo der Flexibilisierung in aller Deutlichkeit das Konzept einer allgemeinen Arbeitszeitverkürzung entgegensetzen“ meint Stingl und erinnert an zahlreiche diesbezügliche Initiativen des GLB in Gewerkschaftsgremien und Arbeiterkammern. Er weist auch darauf hin, dass der ÖGB seit der Diskussion über die 35-Stundenwoche in der Ära Dallinger in den 80er Jahren zwar diese regelmäßig forderte, sich praktisch aber auf die Flexibilisierung mit dem Ergebnis einer der längsten realen Wochenarbeitszeiten der EU eingelassen hat.
Die Notwendigkeit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, von Erwerbsarbeit mit Kinderbetreuung und Pflege, Sicherung der Gesundheit und lebensbegleitendem Lernen spricht für eine gewerkschaftliche Offensive für eine Arbeitszeitverkürzung wie sie der GLB unter dem Stichwort „Gute Arbeit – Gutes Leben“ vertritt.
Laut AK-Erhebung müssen 35 Prozent der vollzeitbeschäftigten Männer und 20 Prozent der vollzeitbeschäftigten Frauen länger als 40 Stunden in der Woche arbeiten. Mit durchschnittlich 40,6 Stunden Wochenarbeitszeit rangiert Österreich an zweiter Stelle der EU-Länder (Durchschnitt 39,7 Wochenstunden). Auf der Kehrseite würden 150.000 der 241.200 Teilzeitbeschäftigten gerne länger arbeiten um ihr Leben leichter finanzieren zu können. Auf dem Arbeitsmarkt wächst jedoch die Zahl der Teilzeitjobs weiter, während die Vollzeitarbeit ständig rückläufig ist: „Dem kann nur durch eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung entgegengewirkt werden“ so Stingl.
Laut Markus Marterbauer (Wifo) wird es ohne Arbeitszeitverkürzung nicht gelingen die krisenbedingt gestiegene hohe Sockelarbeitslosigkeit zu reduzieren. Wie Jörg Flecker (FORBA) erklärt, ist unter Berücksichtigung der enormen enorme Produktivität ein „neuer gesellschaftlicher Arbeitszeitstandard“ bei 30 Stunden pro Woche anzusetzen um tendenziell Teilzeitarbeit überflüssig zu machen. Die letzte Arbeitszeitverkürzung in Österreich fand von 1970 bis 1975 statt, als die Wochenarbeitszeit von 45 auf 40 Stunden verkürzt wurde.
„Es ist höchste Zeit, dass AK und Gewerkschaften dem Unternehmer-Credo der Flexibilisierung in aller Deutlichkeit das Konzept einer allgemeinen Arbeitszeitverkürzung entgegensetzen“ meint Stingl und erinnert an zahlreiche diesbezügliche Initiativen des GLB in Gewerkschaftsgremien und Arbeiterkammern. Er weist auch darauf hin, dass der ÖGB seit der Diskussion über die 35-Stundenwoche in der Ära Dallinger in den 80er Jahren zwar diese regelmäßig forderte, sich praktisch aber auf die Flexibilisierung mit dem Ergebnis einer der längsten realen Wochenarbeitszeiten der EU eingelassen hat.
Die Notwendigkeit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, von Erwerbsarbeit mit Kinderbetreuung und Pflege, Sicherung der Gesundheit und lebensbegleitendem Lernen spricht für eine gewerkschaftliche Offensive für eine Arbeitszeitverkürzung wie sie der GLB unter dem Stichwort „Gute Arbeit – Gutes Leben“ vertritt.