Wieviel Steuer zahlen die Banken für Rekordgewinne?
- Dienstag, 15. März 2011 @ 11:34
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Gemessen am Gewinn von 4,2 Milliarden Euro wären gesetzlich 25 Prozent Körperschaftssteuer fällig, also 1,05 Milliarden Euro an den Staat abzuführen. Laut Arbeiterkammer zahlen die großen Unternehmen durch die zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten, vor allem durch die vom damaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser eingeführte Gruppenbesteuerung, bei welcher Auslandverluste mit Inlandsgewinnen gegengerechnet werden, aber im Schnitt nur 18 Prozent, Banken sogar nur sieben Prozent.
Der GLB fordert daher einmal mehr, dass alle Gestaltungsmöglichkeiten und insbesondere die Gruppenbesteuerung ersatzlos abgeschafft und zumindest der volle Steuersatz von 25 Prozent auf Profite zu leisten ist. Bestätigt sieht sich der GLB aber auch einmal mehr in der Notwendigkeit einer Vergesellschaftung der Banken.
„Es kann nicht akzeptiert werden, dass die Banken mit immer waghalsigeren Spekulationen am Kapitalmarkt Krisen auslösen, in Krisensituationen mit Milliarden Euro Steuergelder gerettet werden, sich der Steuerleistung entziehen und beim Aufschwung wieder Milliardengewinne an ihre AktionärInnen ausschütten“, so Stingl abschließend.