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AK-Rat Robert Hobek lehnt Belastungspaket ab und opfert „letztes Hemd“

  • Donnerstag, 28. Oktober 2010 @ 11:00
News Mit einem lauten „Quak“ begrüßte GLB-Arbeiterkammerrat Robert Hobek in seinem Redebeitrag die 154. Vollversammlung der Wiener Arbeiterkammer und erinnerte dabei in Anspielung an eine Werbekampagne der AK an die Krot, die wir nun alle mit dem Belastungspaket spüren und schlucken sollen. Dieses trifft wieder einmal vor allem die Lohnabhängigen, die nicht nur mit Milliarden die Banken gerettet haben, sondern deren Arbeitsbedingungen auch zusehends schlechter werden. So wurden Prämien bei ZustellerInnen der Post AG, die ohnehin nur mehr jene bekamen, die nicht dem neuen Lohndumping-Kollektivvertrag unterliegen, gestrichen.

Teilzeitarbeit nimmt ebenso zu wie Leiharbeit, die Arbeitsbedingungen werden für viele Beschäftigte immer prekärer. Jene, die mit der Mindestsicherung ohnehin in der Armutsfalle landen, sollen – ginge es nach der Wiener ÖVP – mit Arbeitsverpflichtungen gezwungen werden, den Lohndruck auf die Beschäftigten weiter zu erhöhen. Dies lehnt Robert Hobek entschieden ab. Ebenso wie das Belastungspaket, das unter anderem Familien, StudentInnen und PendlerInnen besonders hart trifft. Dabei ist das Geld für die Budgetsanierung durchaus vorhanden.

„Es ist höchste Zeit für die Einführung einer Vermögenssteuer, aber auch für Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn“, so Robert Hobek, der Post für den Bundeskanzler hatte. Er überreichte AK-Präsident Herbert Tumpel sein „letztes Hemd“, mit der Bitte, dieses an den Bundeskanzler weiterzuleiten. Als Symbol dafür, dass wieder einmal die Beschäftigten zur Kassa gebeten und „bis aufs letzte Hemd“ ausgezogen werden.