GLB unterstützt Protest der Studierenden
- Donnerstag, 28. Oktober 2010 @ 10:20

Der Protest der Studierenden steht aber darüber hinaus grundsätzlich für die Ablehnung des Belastungspakets. Dieses zeichnet sich nämlich durch massive soziale Verschlechterungen vor allem bei der Familienbeihilfe und Pflege und neue Massenbelastungen durch Erhöhung von Mineralöl- und Tabaksteuer aus, während Profite und Millionenvermögen wieder einmal geschont bleiben.
Nach jahrelangen Reallohnverlusten aufgrund vorenthaltener Produktivitätsanteile bei den KV-Verhandlungen, der Entlastung der Milliardenprofite und Millionenvermögen durch die Steuerpolitik, dem Milliardenpaket für Banken und Konzerne zu Beginn der Krise müssen jetzt die Lohnabhängigen ein weiteres Mal zugunsten einer kleinen Minderheit durch das Belastungspaket zahlen.
„Es ist bezeichnend für die Umfallerqualität der SPÖ, dass sie monatelang für eine Vermögenssteuer kampagnisiert hat und dafür zigtausende Menschen unterschreiben ließ, bei den Budgetverhandlungen aber diese Forderung sang- und klanglos untergehen ließ“ kritisiert Antlanger.
Die als Rechtfertigung angeführten Maßnahmen sind entweder vernachlässigbar (Stiftungsbesteuerung, Aktienspekulationsgewinne) oder werden letztlich wieder von den KonsumentInnen zu bezahlen sein (Bankenabgabe). Hingegen würde eine Vermögenssteuer von nur ein Prozent auf das 210 Milliarden Euro Vermögen der 68.900 MillionärInnen mehr als zwei Milliarden Euro bringen und das wäre den Reichen wohl in jeder Weise zumutbar.
Antlanger fordert daher ÖGB und Arbeiterkammern auf, das Belastungspaket abzulehnen und erwartet von den GewerkschafterInnen im Parlament, gegen dieses Budget zu stimmen.