Kritik am Lohndumping des voestalpine-Konzerns
- Dienstag, 30. März 2010 @ 08:23
Die Profitsteigerung und Dividendenschinden für die Aktionärinnen auf Kosten des Personals als oberste Priorität des Vorstandes des voestalpine-Konzerns kritisiert Karin Antlanger, Bundesvorsitzende der Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB).
Wie nun bekannt wurde, sollen rund 300 Beschäftigte der Bereiche Werkssicherung, Feuerwehr, Rettung und Post im Linzer Werk in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert werden. Damit verbunden ist der Umstieg vom Metaller-KV in einen schlechteren Kollektivvertrag. Rund 60 Prozent der betroffenen Beschäftigten sind über 50 Jahre alt. Laut Abteilungschef Allerstorfer gibt es keine Alternative zu dieser Verschlechterung. Der Betriebsrat ist geschockt, eine Betriebsversammlung wurde angekündigt.
Das Lohn- und Sozialdumping bei der Voest ist im Kontext zu einer im laufenden Geschäftsjahr 2009/10 steigenden Gewinnerwartung zu sehen. Laut Information des Konzerns stieg das Ergebnis vor Steuern (EBIT) von minus 24,0 Millionen im 1. Quartal auf plus 70,4 Millionen im 2. Quartal und bereits 132,0 Millionen Euro im 3. Quartal per Jahresende 2009. Parallel dazu erfolgte ein Rückgang der Zahl der Beschäftigten von 40.120 auf 39.295 bzw. zuletzt 38.799.
Ziel des Vorstandes ist es, mit dem derzeitigen Belegschaftsstand von 9.500 Mitarbeitern – um 500 weniger als im Vorjahr – am Standort Linz die Stahlproduktion auf sechs Millionen Tonnen Stahl jährlich zu erhöhen. Bereits im Geschäftsjahr 2010/11 soll das „Projekt Zukunft“ einen dreistelligen Millionenbetrag einsparen, der sich bis 2012/13 auf 380 Millionen Euro jährlich steigert. Im 3. Quartalsbericht ist von „sehr deutlichen Erlössteigerungen“ für das laufende Geschäftsjahr die Rede.
Aus der Bildungskarenz zurückkommende Beschäftigte sollen pensionierte Kollegen ersetzen, ansonsten gilt ein Aufnahmestopp beim Stammpersonal. Immer stärker wird im Konzern nach dem Prinzip „Hire and fire“ auf Leasingpersonal, meist aus konzerneigenen Leasingunternehmen, gesetzt. Die Belegschaftsvertretung fürchtet zu Recht eine noch stärkere Arbeitsverdichtung.
Als Ergebnis der 2003 erfolgten Totalprivatisierung des einstigen Paradeunternehmens der Verstaatlichten sind heute 48 Prozent der voestalpine im Auslandsbesitz (davon Großbritannien und Irland 15 Prozent, Nordamerika 14,5 Prozent, Deutschland und übriges Europa jeweils fünf Prozent, Beneluxstaaten und Frankreich jeweils zwei Prozent, übrige Welt 3,2 Prozent), 42 Prozent gehören österreichischen Unternehmen Österreich (davon Raiffeisenlandesbank 15 Prozent, Oberbank und der eigentlich französische AXA-Konzern jeweils fünf Prozent) und 11,3 Prozent entfallen auf die Mitarbeiterbeteiligung.
Wie nun bekannt wurde, sollen rund 300 Beschäftigte der Bereiche Werkssicherung, Feuerwehr, Rettung und Post im Linzer Werk in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert werden. Damit verbunden ist der Umstieg vom Metaller-KV in einen schlechteren Kollektivvertrag. Rund 60 Prozent der betroffenen Beschäftigten sind über 50 Jahre alt. Laut Abteilungschef Allerstorfer gibt es keine Alternative zu dieser Verschlechterung. Der Betriebsrat ist geschockt, eine Betriebsversammlung wurde angekündigt.
Das Lohn- und Sozialdumping bei der Voest ist im Kontext zu einer im laufenden Geschäftsjahr 2009/10 steigenden Gewinnerwartung zu sehen. Laut Information des Konzerns stieg das Ergebnis vor Steuern (EBIT) von minus 24,0 Millionen im 1. Quartal auf plus 70,4 Millionen im 2. Quartal und bereits 132,0 Millionen Euro im 3. Quartal per Jahresende 2009. Parallel dazu erfolgte ein Rückgang der Zahl der Beschäftigten von 40.120 auf 39.295 bzw. zuletzt 38.799.
Ziel des Vorstandes ist es, mit dem derzeitigen Belegschaftsstand von 9.500 Mitarbeitern – um 500 weniger als im Vorjahr – am Standort Linz die Stahlproduktion auf sechs Millionen Tonnen Stahl jährlich zu erhöhen. Bereits im Geschäftsjahr 2010/11 soll das „Projekt Zukunft“ einen dreistelligen Millionenbetrag einsparen, der sich bis 2012/13 auf 380 Millionen Euro jährlich steigert. Im 3. Quartalsbericht ist von „sehr deutlichen Erlössteigerungen“ für das laufende Geschäftsjahr die Rede.
Aus der Bildungskarenz zurückkommende Beschäftigte sollen pensionierte Kollegen ersetzen, ansonsten gilt ein Aufnahmestopp beim Stammpersonal. Immer stärker wird im Konzern nach dem Prinzip „Hire and fire“ auf Leasingpersonal, meist aus konzerneigenen Leasingunternehmen, gesetzt. Die Belegschaftsvertretung fürchtet zu Recht eine noch stärkere Arbeitsverdichtung.
Als Ergebnis der 2003 erfolgten Totalprivatisierung des einstigen Paradeunternehmens der Verstaatlichten sind heute 48 Prozent der voestalpine im Auslandsbesitz (davon Großbritannien und Irland 15 Prozent, Nordamerika 14,5 Prozent, Deutschland und übriges Europa jeweils fünf Prozent, Beneluxstaaten und Frankreich jeweils zwei Prozent, übrige Welt 3,2 Prozent), 42 Prozent gehören österreichischen Unternehmen Österreich (davon Raiffeisenlandesbank 15 Prozent, Oberbank und der eigentlich französische AXA-Konzern jeweils fünf Prozent) und 11,3 Prozent entfallen auf die Mitarbeiterbeteiligung.