WGB-Aktionstag gegen Ausbeutung im April 2010
- Dienstag, 16. Februar 2010 @ 08:14
Von Oliver Jonischkeit
Letztes Jahr fand erstmals rund um den 1. April der internationale Aktionstag des Weltgewerkschaftsbundes statt, an dem sich Gewerkschaften aus allen fünf Kontinenten beteiligten.
Millionen ArbeiterInnen und Angestellte demonstrierten gegen die Auswirkungen der kapitalistischen Finanzkrise. Der Gewerkschaftliche Linksblock beteiligte sich aktiv an der grossen Bündnisdemo Ende März in Wien, die unter dem Motto „Wir zahlen eure Krise nicht“ stattgefunden hat. Wenig überraschend stellt sich heraus, dass es nicht nur in Österreich gerade die ArbeiterInnen und Angestellten sind, welche die Kosten der Krise tragen. Während für Banken sofort Millionen Euros zur Verfügung gestellt wurden, wird hierzulande bereits im gar nicht so stillen Kämmerchen des Finanzministeriums und der „Sozialpartner“ darüber nachgedacht, wie die Mittel wieder hereingebracht werden können. Dies wird wieder zu Lasten der Beschäftigten gehen, die damit zum zweiten Mal gerupft werden.
Weltweit sind die ArbeiterInnen und Angestellten, die Arbeitslosen und ihre Familien, die Opfer der kapitalistischen Krise. Daher findet auch heuer wieder rund um den 1. April der Internationale Aktionstag des Weltgewerkschaftsbundes statt, an dem sich auch der Gewerkschaftliche Linksblock mit Aktionen beteiligen wird.
Angesichts der hohen Zahl an Arbeitslosen, dem hohen Anteil prekärer Beschäftigung, während gleichzeitig bei den Vollzeitbeschäftigten Österreich „Europameister“ bei den Überstunden ist, bietet sich dafür das Thema Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich an. Auch wenn ÖGB-Präsident Foglar in der ORF-Pressestunde Mitte Februar meinte, die Uralt-Forderung nach der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn sei sinnlos, geht es gerade um die deutliche gesetzliche Verkürzung der täglichen und wöchentlichen Arbeitszeit, die durch die Produktivitätssteigerung der letzten Jahrzehnte schon längst fällig ist. Und dies natürlich ohne weitere Flexibilisierung. Prekäre Beschäftigungsformen, die oft in Niedriglohnbranchen angewendet werden und von denen v.a. Frauen unfreiwillig betroffen sind, gehören zurückgedrängt.
Der ÖGB-Schwerpunkt für 2010 unter dem Motto „fair teilen“ ist die Umverteilung zwischen Reich und Arm. Mit dem Thema Umverteilung untrennbar verbunden sind auch die Frage der Verteilung der Arbeit und der Anteil an gestiegener Produktivität. Daher bietet sich der Aktionstag des Weltgewerkschaftsbundes auch an, unsere Vorstellung von „fair teilen“ zur Arbeitszeit einzubringen.
Oliver Jonischkeit ist Bundessekretär des GLB
Letztes Jahr fand erstmals rund um den 1. April der internationale Aktionstag des Weltgewerkschaftsbundes statt, an dem sich Gewerkschaften aus allen fünf Kontinenten beteiligten.
Millionen ArbeiterInnen und Angestellte demonstrierten gegen die Auswirkungen der kapitalistischen Finanzkrise. Der Gewerkschaftliche Linksblock beteiligte sich aktiv an der grossen Bündnisdemo Ende März in Wien, die unter dem Motto „Wir zahlen eure Krise nicht“ stattgefunden hat. Wenig überraschend stellt sich heraus, dass es nicht nur in Österreich gerade die ArbeiterInnen und Angestellten sind, welche die Kosten der Krise tragen. Während für Banken sofort Millionen Euros zur Verfügung gestellt wurden, wird hierzulande bereits im gar nicht so stillen Kämmerchen des Finanzministeriums und der „Sozialpartner“ darüber nachgedacht, wie die Mittel wieder hereingebracht werden können. Dies wird wieder zu Lasten der Beschäftigten gehen, die damit zum zweiten Mal gerupft werden.
Weltweit sind die ArbeiterInnen und Angestellten, die Arbeitslosen und ihre Familien, die Opfer der kapitalistischen Krise. Daher findet auch heuer wieder rund um den 1. April der Internationale Aktionstag des Weltgewerkschaftsbundes statt, an dem sich auch der Gewerkschaftliche Linksblock mit Aktionen beteiligen wird.
Angesichts der hohen Zahl an Arbeitslosen, dem hohen Anteil prekärer Beschäftigung, während gleichzeitig bei den Vollzeitbeschäftigten Österreich „Europameister“ bei den Überstunden ist, bietet sich dafür das Thema Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich an. Auch wenn ÖGB-Präsident Foglar in der ORF-Pressestunde Mitte Februar meinte, die Uralt-Forderung nach der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn sei sinnlos, geht es gerade um die deutliche gesetzliche Verkürzung der täglichen und wöchentlichen Arbeitszeit, die durch die Produktivitätssteigerung der letzten Jahrzehnte schon längst fällig ist. Und dies natürlich ohne weitere Flexibilisierung. Prekäre Beschäftigungsformen, die oft in Niedriglohnbranchen angewendet werden und von denen v.a. Frauen unfreiwillig betroffen sind, gehören zurückgedrängt.
Der ÖGB-Schwerpunkt für 2010 unter dem Motto „fair teilen“ ist die Umverteilung zwischen Reich und Arm. Mit dem Thema Umverteilung untrennbar verbunden sind auch die Frage der Verteilung der Arbeit und der Anteil an gestiegener Produktivität. Daher bietet sich der Aktionstag des Weltgewerkschaftsbundes auch an, unsere Vorstellung von „fair teilen“ zur Arbeitszeit einzubringen.
Oliver Jonischkeit ist Bundessekretär des GLB