Falsches Selbstbewusstsein, falsches Schuldbewusstsein
- Mittwoch, 4. November 2009 @ 19:54
Von Karin Antlanger, GLB-Bundesvorsitzende
BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen erleben es immer wieder hautnah, dass sie von Vorgesetzten, Personalchefs, GeschäftsführerInnen und anderen Menschen mit Chefallüren als Schuldige für die Auswirkungen von Managementfehlern denunziert werden. Meist in der Form, dass sie als „Totengräber des Betriebes“ beschimpft werden, wenn sie auf Missstände aufmerksam machen, Veränderungen in betrieblichen Abläufen oder im Umgang mit dem Personal einfordern. Die Rechten geben den Ton vor: BZÖ-Chef Bucher behauptet, der ÖGB hätte AUA und ÖBB ruiniert und erklärt: „Unser Gegner sind die Gewerkschaften“ Die hetzerische Behauptung, die ArbeitnehmerInnen und ihre Vertretungen würden Betriebe zugrunde richten, soll seit jeher von Misswirtschaft, Unfähigkeit, Selbstbedienung durch weit überzogene Managergehälter, Parteibuchwirtschaft und unfähigem Management ablenken.
Gleichzeitig wird bei den KV-Runden, Gehaltsverhandlungen im öffentlichen Dienst und der Debatte über die Erhöhung der Pensionen von „Maßhalten“ bis hin zu „Nulllohnrunden“ den Beschäftigten und PensionistInnen suggeriert, sie würden Wirtschaft und Staat zugrunde richten.
Kein Funken von Unrechtsbewusstsein bei Wirtschaftsbossen, BankmanagerInnen und PolitikerInnen, die Milliarden Steuergelder an Wirtschaftsförderungen für marode und verzockte Betriebe und Banken einfordern und gewähren. Kein schlechtes Gewissen von Konzernmanagern, die Millionen Euro erhalten, wenn sie Betriebe an die Wand fahren und zigtausende Menschen ihrer meist kleinen Einkommen berauben.
Sparen und Maß halten sollen aber diejenigen, deren Einkommen oft nicht mal ausreicht, um weiterhin steigende Fixkosten wie Miete, Betriebs- und Heizkosten abzudecken oder von einer Pension unter der Armutsgrenze leben müssen. Ihnen wird weiterhin vorgegaukelt, dass die Inflation ja nun quasi bei Null liege, auch wenn sie gerade eine Vorschreibung zur Nachzahlung von Heizkosten bekommen haben. Aber sie halten schön still, weil sie sich ja schuldig daran fühlen, dass der öffentlichen Hand das Geld ausgeht.
BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen erleben es immer wieder hautnah, dass sie von Vorgesetzten, Personalchefs, GeschäftsführerInnen und anderen Menschen mit Chefallüren als Schuldige für die Auswirkungen von Managementfehlern denunziert werden. Meist in der Form, dass sie als „Totengräber des Betriebes“ beschimpft werden, wenn sie auf Missstände aufmerksam machen, Veränderungen in betrieblichen Abläufen oder im Umgang mit dem Personal einfordern. Die Rechten geben den Ton vor: BZÖ-Chef Bucher behauptet, der ÖGB hätte AUA und ÖBB ruiniert und erklärt: „Unser Gegner sind die Gewerkschaften“ Die hetzerische Behauptung, die ArbeitnehmerInnen und ihre Vertretungen würden Betriebe zugrunde richten, soll seit jeher von Misswirtschaft, Unfähigkeit, Selbstbedienung durch weit überzogene Managergehälter, Parteibuchwirtschaft und unfähigem Management ablenken.
Gleichzeitig wird bei den KV-Runden, Gehaltsverhandlungen im öffentlichen Dienst und der Debatte über die Erhöhung der Pensionen von „Maßhalten“ bis hin zu „Nulllohnrunden“ den Beschäftigten und PensionistInnen suggeriert, sie würden Wirtschaft und Staat zugrunde richten.
Kein Funken von Unrechtsbewusstsein bei Wirtschaftsbossen, BankmanagerInnen und PolitikerInnen, die Milliarden Steuergelder an Wirtschaftsförderungen für marode und verzockte Betriebe und Banken einfordern und gewähren. Kein schlechtes Gewissen von Konzernmanagern, die Millionen Euro erhalten, wenn sie Betriebe an die Wand fahren und zigtausende Menschen ihrer meist kleinen Einkommen berauben.
Sparen und Maß halten sollen aber diejenigen, deren Einkommen oft nicht mal ausreicht, um weiterhin steigende Fixkosten wie Miete, Betriebs- und Heizkosten abzudecken oder von einer Pension unter der Armutsgrenze leben müssen. Ihnen wird weiterhin vorgegaukelt, dass die Inflation ja nun quasi bei Null liege, auch wenn sie gerade eine Vorschreibung zur Nachzahlung von Heizkosten bekommen haben. Aber sie halten schön still, weil sie sich ja schuldig daran fühlen, dass der öffentlichen Hand das Geld ausgeht.