GLB für Rückführung der Post in öffentliches Eigentum
- Freitag, 2. Oktober 2009 @ 15:38
Mit 1. Oktober 2009 hat der neue Vorstandsvorsitzende der Post AG, Dr. Georg Pölzl, seinen Dienst angetreten. Begonnen hat er seine berufliche Laufbahn als Unternehmensberater bei McKinsey & Co, deren Ratschläge meistens vor allem zu Einsparungen bei Dienstleistungen und Personal führen. Daher läuten bei BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen immer die Alarmglocken, wenn Unternehmen auf McKinseys Dienste zurückgreifen. Diese läuten auch beim GLB in der Postgewerkschaft, wenn Pölzl anlässlich seines Amtsantrittes sagt, er übernehme diese Position auch mit „Respekt vor den großen Herausforderungen, die durch Marktliberalisierung und Veränderungen im Postgeschäft auf unser Unternehmen zukommen“.
Da Dr. Pölzl die nächsten Wochen verwenden will, „um die österreichische Post auch von innen heraus kennenzulernen“, ist er von GLB-AK-Rat und GLB-Postvorsitzenden Robert Hobek eingeladen, ihn einen Tag als BR-Vorsitzenden des Postamtes 1230 Wien-Liesing und vor allem als nicht freigestellten Zusteller zu begleiten. So kann er sich ein praktisches Bild von den täglichen Leistungen der Kolleginnen und Kollegen machen, die bei der Post arbeiten.
Seit dem Raubzug der Privatisierung, welche die Post mit dem Verkauf von 49 Prozent um 598,5 Millionen Euro traf, wird besonders eifrig an der Zerschlagung der Post gearbeitet. Anfang 2000 gab es noch 2.486 Postämter mit 35.493 Beschäftigten, inzwischen wurde das Personal um 27,5 Prozent abgebaut, die Zahl der Postämter ist um 47 Prozent gesunken. Den meisten noch verbliebenen soll es nun auch bald an den Kragen gehen, „Postpartner“ werden entsprechend eifrig gesucht. Im gleichen Zeitraum ist der Gewinn um satte 580 Prozent gestiegen – nicht zuletzt deshalb, weil viele Beschäftigte der Post über Dreimonatsverträge ausgebeutet wurden, die immer wieder verlängert werden.
Damit der Gewinn der Post ja nicht zu gering ausfällt, wurde nun ein neuer Kollektivvertrag ausverhandelt, der den Durchschnittsverdienst für neue Kolleginnen und Kollegen um fast 1/3 unter das derzeitige ohnehin niedrige Niveau fallen lässt. Dafür wurden jedoch die Aktionäre reichlich bedient, 2007 und 2008 wurden jeweils fast 170 Millionen Euro Dividende an sie ausgeschüttet.
Prof. Dr. Knoflacher bemerkt zu recht in der jüngsten Ausgabe der „Ganzen Woche“, dass dies den legendären Postraub von Ronald Biggs 1963 als stümperhaftes Unternehmen erscheinen lässt, da dieser nicht gesetzlich gedeckt war.
Anstelle die Postdienstleistungen auszubauen, das Personal entsprechend auszubilden und einzusetzen, kam nun Innenministerin Fekter auf die Schnapsidee, Beschäftigte der Post bei der Polizei einzusetzen. Der Gewerkschaftliche Linksblock lehnt dies ebenso ab wie das laufende Zerschlagungskonzept des Post-Managements. Postdienstleistungen gehören zur Grundversorgung der Bevölkerung und darum wieder in öffentliche Hand.
Da Dr. Pölzl die nächsten Wochen verwenden will, „um die österreichische Post auch von innen heraus kennenzulernen“, ist er von GLB-AK-Rat und GLB-Postvorsitzenden Robert Hobek eingeladen, ihn einen Tag als BR-Vorsitzenden des Postamtes 1230 Wien-Liesing und vor allem als nicht freigestellten Zusteller zu begleiten. So kann er sich ein praktisches Bild von den täglichen Leistungen der Kolleginnen und Kollegen machen, die bei der Post arbeiten.
Seit dem Raubzug der Privatisierung, welche die Post mit dem Verkauf von 49 Prozent um 598,5 Millionen Euro traf, wird besonders eifrig an der Zerschlagung der Post gearbeitet. Anfang 2000 gab es noch 2.486 Postämter mit 35.493 Beschäftigten, inzwischen wurde das Personal um 27,5 Prozent abgebaut, die Zahl der Postämter ist um 47 Prozent gesunken. Den meisten noch verbliebenen soll es nun auch bald an den Kragen gehen, „Postpartner“ werden entsprechend eifrig gesucht. Im gleichen Zeitraum ist der Gewinn um satte 580 Prozent gestiegen – nicht zuletzt deshalb, weil viele Beschäftigte der Post über Dreimonatsverträge ausgebeutet wurden, die immer wieder verlängert werden.
Damit der Gewinn der Post ja nicht zu gering ausfällt, wurde nun ein neuer Kollektivvertrag ausverhandelt, der den Durchschnittsverdienst für neue Kolleginnen und Kollegen um fast 1/3 unter das derzeitige ohnehin niedrige Niveau fallen lässt. Dafür wurden jedoch die Aktionäre reichlich bedient, 2007 und 2008 wurden jeweils fast 170 Millionen Euro Dividende an sie ausgeschüttet.
Prof. Dr. Knoflacher bemerkt zu recht in der jüngsten Ausgabe der „Ganzen Woche“, dass dies den legendären Postraub von Ronald Biggs 1963 als stümperhaftes Unternehmen erscheinen lässt, da dieser nicht gesetzlich gedeckt war.
Anstelle die Postdienstleistungen auszubauen, das Personal entsprechend auszubilden und einzusetzen, kam nun Innenministerin Fekter auf die Schnapsidee, Beschäftigte der Post bei der Polizei einzusetzen. Der Gewerkschaftliche Linksblock lehnt dies ebenso ab wie das laufende Zerschlagungskonzept des Post-Managements. Postdienstleistungen gehören zur Grundversorgung der Bevölkerung und darum wieder in öffentliche Hand.