AUA – das Finale
- Mittwoch, 12. August 2009 @ 11:54
Von Werner Beier, Stv. GLB-Bundesvorsitzender und Stv. Vorsitzender des GLBvida
Nachdem die ehemals staatliche Luftlinie noch tiefer in die roten Zahlen geraten war, scheint nationale Beruhigung und Wohlgefallen über die doch noch gelungene Abnabelung und Mitgift zu Gunsten der deutschen Lufthansa zu herrschen. Oder wie sonst nennt sich ein Geschenk, dem noch hunderte Millionen von Steuergeldern quasi beigepackt werden? Der dramatische Absturz der AUA wurde natürlich auch durch sinkendes Passagieraufkommen und steigende Betriebskosten hervor gerufen, aber das sind die aktuellen Bedingungen aller Fluggesellschaften weltweit und taugt argumentativ daher nur sehr eingeschränkt. Tatsächlich wurde mit der Veröffentlichung der traurigen Halbjahresbilanz den Profiteuren in die Hand gespielt und – welch Wunder – kurz darauf die „Verkaufsverhandlungen“ finalisiert. Das AUA-Management hat jedenfalls jahrelang maßgeblich zu den wirtschaftlichen Schwierigkeiten beigetragen und redlich dafür gesorgt, dass der Wert der Luftlinie kontinuierlich eingebrochen ist.
Der GLBvida hat schon in der Vergangenheit auf die enge Verbundenheit der handelnden Personen in ÖIAG und AUA mit deutschen Finanz- und Konzerninteressen hingewiesen. Der Verdacht liegt äußerst nahe, dass die Abwicklung dieses Kapitels österreichischer Geschichte generalstabsmäßig geplant und – wie auch schon 2005 bei der VA-Tech – minutiös durchgezogen wurde.
Österreich zeigt sich jedenfalls wenig betroffen: Die heimische Hampelmannpolitik scheint weder vom offenen Verstoß gegen den eigenen Regierungsauftrag, dem Verschenken von Volksvermögen plus einer halben Milliarde oder gar vom Schicksal der rund 8000 AUA-Mitarbeiter beeindruckbar zu sein. Die Gewerkschaften sowie übrige „Sozialpartner“ halten in gewohnter Vasallentreue still mit Ausnahme eines Herrn Leitl, der sogar eine Ausweitung der ÖIAG-Befugnisse einfordert, um offensichtlich die Fortschreibung der Erfolgsgeschichte (O-Zitat Finanzminister Erwin Pröll) zu sichern.
Eine breite öffentliche Aufgeregtheit im AUA – Drama scheint es hierzulande aber auch kaum zu geben. Gewöhnungseffekt an dieser Art Politik oder erfolgreiche mediale Aussteuerung der öffentlichen Meinung? Beispielweise gehören u.a. die Magazine Trend, Profil, Format und News dem deutschen Bertelsmann – Konzern und Bertelsmann ist über organrechtliche Verbindungen – erraten – tief mit deutschen Konzernen verbunden und so schließt sich der Kreis der Unappetitlichkeit.
Nachdem die ehemals staatliche Luftlinie noch tiefer in die roten Zahlen geraten war, scheint nationale Beruhigung und Wohlgefallen über die doch noch gelungene Abnabelung und Mitgift zu Gunsten der deutschen Lufthansa zu herrschen. Oder wie sonst nennt sich ein Geschenk, dem noch hunderte Millionen von Steuergeldern quasi beigepackt werden? Der dramatische Absturz der AUA wurde natürlich auch durch sinkendes Passagieraufkommen und steigende Betriebskosten hervor gerufen, aber das sind die aktuellen Bedingungen aller Fluggesellschaften weltweit und taugt argumentativ daher nur sehr eingeschränkt. Tatsächlich wurde mit der Veröffentlichung der traurigen Halbjahresbilanz den Profiteuren in die Hand gespielt und – welch Wunder – kurz darauf die „Verkaufsverhandlungen“ finalisiert. Das AUA-Management hat jedenfalls jahrelang maßgeblich zu den wirtschaftlichen Schwierigkeiten beigetragen und redlich dafür gesorgt, dass der Wert der Luftlinie kontinuierlich eingebrochen ist.
Der GLBvida hat schon in der Vergangenheit auf die enge Verbundenheit der handelnden Personen in ÖIAG und AUA mit deutschen Finanz- und Konzerninteressen hingewiesen. Der Verdacht liegt äußerst nahe, dass die Abwicklung dieses Kapitels österreichischer Geschichte generalstabsmäßig geplant und – wie auch schon 2005 bei der VA-Tech – minutiös durchgezogen wurde.
Österreich zeigt sich jedenfalls wenig betroffen: Die heimische Hampelmannpolitik scheint weder vom offenen Verstoß gegen den eigenen Regierungsauftrag, dem Verschenken von Volksvermögen plus einer halben Milliarde oder gar vom Schicksal der rund 8000 AUA-Mitarbeiter beeindruckbar zu sein. Die Gewerkschaften sowie übrige „Sozialpartner“ halten in gewohnter Vasallentreue still mit Ausnahme eines Herrn Leitl, der sogar eine Ausweitung der ÖIAG-Befugnisse einfordert, um offensichtlich die Fortschreibung der Erfolgsgeschichte (O-Zitat Finanzminister Erwin Pröll) zu sichern.
Eine breite öffentliche Aufgeregtheit im AUA – Drama scheint es hierzulande aber auch kaum zu geben. Gewöhnungseffekt an dieser Art Politik oder erfolgreiche mediale Aussteuerung der öffentlichen Meinung? Beispielweise gehören u.a. die Magazine Trend, Profil, Format und News dem deutschen Bertelsmann – Konzern und Bertelsmann ist über organrechtliche Verbindungen – erraten – tief mit deutschen Konzernen verbunden und so schließt sich der Kreis der Unappetitlichkeit.