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Studie bestätigt negative Auswirkungen der Liberalisierung

  • Donnerstag, 28. Mai 2009 @ 18:52
News Nicht überrascht zeigt sich Robert Hobek, Wiener Arbeiterkammerrat des Gewerkschaftlichen Linksblocks und selbst als Zusteller bei der Post täglich im Einsatz, über die gestern veröffentlichte Studie von UNI Global Union. Diese bestätigt, dass die Liberalisierung des Postmarktes ohne Ausnahme zu erhöhter Arbeitslosigkeit, verschlechterten Arbeitsbedingungen und schlechterem Service für Kundinnen und Kunden führt. Damit verbunden kommt es zu Lohnkürzungen und Lohndumping sowie zu einem Anstieg von prekären Arbeitsbedingungen durch einen Zuwachs von atypischer Beschäftigung. „Die Studie bestätigt leider das, wovor wir immer gewarnt haben. Deswegen haben wir den Börsegang der Post abgelehnt und in einer Petition an den Nationalrat den verfassungsmäßigen Schutz öffentlichen Eigentums – dazu gehören auch Post und Bahn – verlangt“, so Hobek: „Im Gegensatz zur UNI fordern wir die EU jedoch nicht nur auf, die Implementierung der dritten Postdienstleistungsrichtlinie aufzuschieben, sondern die EU-weite Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen zu beenden. Von der Arbeiterkammer erwarten wir, alles gegen die Zerschlagung und Privatisierung von Post und Bahn zu unternehmen“, so Hobek.

Der GLB bedauert, dass solche elementaren Themen bei einer jüngst stattgefundenen Diskussion in der Wiener AK zur EU-Wahl am Podium keine Rolle spielten. Während dort Ewald Stadler vom BZÖ seine gegen MigrantInnen gerichteten Hassparolen am Podium verbreiten durfte, wurde die KPÖ die als Liste 6 bei der EU-Wahl kandidiert, von der AK gar nicht erst eingeladen. Und dies, obwohl die der KPÖ nahe stehende Fraktion des Gewerkschaftlichen Linksblocks – im Gegensatz zum BZÖ – in der Vollversammlung der Wiener AK vertreten ist. Hobek kritisierte dies in seinem Diskussionsbeitrag scharf und sprach sich entschieden gegen die Hasstiraden Stadlers aus. Weiters forderte Robert Hobek, der auf der Liste KPÖ-Europäische Linke bei den EU-Wahlen kandidiert, unter anderem für die Einführung einer Vermögenssteuer aus.