Memorandum of Understanding oder Memorandum unverständlich?
- Montag, 18. Mai 2009 @ 08:45
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Noch nicht berücksichtigt sind in den Gesamtkosten, die Finanzierung für die BBT-Zubringerstrecken, beispielsweise die Kosten für die Unterinntaltrasse oder die Baukosten für den durch den BBT notwendigen neuen Streckenbau von Franzenfeste nach Verona. "Wer einmal mit dem Zug vom Brenner nach Verona gereist ist, weiß, dass auf alten Streckenführung nie und nimmer die Hochleistungsbahnen vom BBT aufgenommen werden können", erklärt dazu Josef Stingl.
Null Problemo für den ÖVP-NRAbg.Hermann Gahr, denn es gebe keine Alternative zum Brenner Basistunnel. Nur wenn das Gesamtprojekt zwischen dem Unterinntal und dem Brenner abgeschlossen sei, mache es laut Gahr Sinn, den Verkehr auf die Schiene zu verlagern". "Gibt's wirklich keine Alternative zum BBT, außer dem Transitverkehr auf der Straße?" fragt Stingl und meint weiter:
"Er irrt, der Kollege Gahr, ob aus Unwissenheit oder aus anderen Überlegungen will ich jetzt aber nicht erörtern, die angebliche Alternativlosigkeit aber schon: Derzeit lassen Europas FrächterInnen Umwege von bis zu 500 km über München fahren um den rigiden Schweizern Mautbestimmungen aus dem Weg zu gehen. Bei einer Verlagerung auf die Schiene sind diese Umwege überflüssig. Hier gibt es eine Verbindung von Frankfurt über Ulm, der Schweiz durch den St. Gotthard-Tunnel nach Mailand und Genua. Die zweite Bahnstrecke ist die bekannte Brennerstrecke von München über Innsbruck, Bozen nach Verona und die Dritte von München über Salzburg, Villach nach Triest. Und all diese Strecken sind derzeit nicht annähernd hundertprozentig ausgelastet.
Darüberhinaus kann für die zusätzliche Stärkung der Routen in den Süden, die Idee der Studie der Verkehrsplaner Rössler & Vieröck - die Fernpass-Reschenbahn -- aufgegriffen werden. Auch hier wäre natürlich ein Basistunnel notwendig, allerdings in einer geologisch weitaus geringer sensiblen Region, was die Kosten natürlich sofort reduzieren würde."