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GLB kritisiert Privilegien der AK-Führung

  • Dienstag, 12. Mai 2009 @ 17:26
Wien „Besonders vor und während AK-Wahlzeiten tritt Arbeiterkammerpräsident Tumpel mit erstaunlichen und unterstützenswerten Forderungen an die Öffentlichkeit. Danach ist davon meistens nicht mehr viel zu hören“, meint Robert Hobek, Spitzenkandidat des Gewerkschaftlichen Linksblocks bei den heurigen AK-Wahlen in Wien. „Wir sind auch überzeugt, dass statt in Managerprämien in Arbeitsplätze investiert werden soll“, so Hobek, der AK-Präsident Tumpel an seine Vergangenheit als BAWAG-Aufsichtsratspräsident bei der Wiederaufnahme der BAWAG-Karibik-Geschäfte erinnert. Außerdem sollen auch AK-Präsident und AK-Direktor mit gutem Beispiel vorangehen.

So bezieht AK-Direktor Werner Muhm mit einem Einkommen von monatlich 13.295,90 Euro immerhin mehr als das sechsfache eines durchschnittlichen ArbeitnehmerInnen-Bruttobezuges. Daneben ist er aber auch sonst noch ein viel beschäftigter Mann: Aufsichtsrat der Kommunalkredit, der A.W.H. Beteiligungsgesellschaft und der Wiener Stadtwerke Holding, ORF-Stiftungsrat, Vorstandsmitglied der ARGE für wissenschaftliche Wirtschaftspolitik und der Privatstiftung Leopold Museum.

Für diese Aufgaben gibt es zwar keine horrenden Entschädigungen, insgesamt verdient AK-Direktor Muhm damit aber ein Vielfaches der AK-Mitglieder, die er vertritt: „Auch dieses Thema werden wir in der AK-Vollversammlung zur Sprache bringen“, so Robert Hobek, der nicht freigestellter Betriebsratsvorsitzender eines großen Wiener Postamtes ist und tagtäglich als Zusteller bei jedem Wetter arbeitet.