GLB: Betriebspensionen in das Umlagesystem überführen
- Dienstag, 12. Mai 2009 @ 10:40
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Sogar der langjährige Durchschnitt seit 1991 liegt nur bei 5,7 Prozent und im Gefolge der Finanzkrise ist ein Absturz ins Bodenlose ersichtlich. 2008 haben die 19 betrieblichen und überbetrieblichen Vorsorgekassen ein Minus von 13 Prozent verzeichnet. Verschärft wurde die Entwicklung mit der Abschaffung der ursprünglichen Mindestverzinsung und der Erhöhung des Aktienanteils bei der Veranlagung durch die Pensionskassen.
Einzige Nutznießer einer auf den Kapitalmarkt orientierten Pensionsfinanzierung sind Banken und Versicherungen, die auch Eigentümer der meisten Pensionskassen sind. Ihre Beschwichtigungen und Vertröstungen dass die Kurse wieder aufwärts gehen oder die Propaganda für „alternative“ Produkte wie Lebensversicherungen oder „Garantieprodukte“ dienen nur dem einzigen Zweck auf Kosten der Versicherten abzucashen. Das Wehklagen von Raiffeisen-Versicherung-Boss Christian Sedlnitzky dass derzeit nur etwas mehr als 50 Prozent eine private Altersvorsorge betreiben und es hier „noch großen Nachholbedarf gibt“ zeigt die Interessenlage des Finanzkapitals.
Als Unsinn bezeichnet der GLB Forderungen wie etwa jene des oö SPÖ-Chefs Erich Haider nach Zuschüssen für die Pensionskassen: „Wenn jemand Zuschüsse braucht, dann sind das die Versicherten und die PensionsbezieherInnen und nicht die hinter den Pensionskassen stehenden Banken und Versicherungen“, so Antlanger. Wenn Haider die Spekulationsgeschäfte der Pensionskassen kritisiert, dann spricht das eigentlich dafür, die Pensionsfinanzierung über den Kapitalmarkt so rasch als möglich zu beenden.