Warum ich für den GLB kandidiere
- Dienstag, 5. Mai 2009 @ 08:34
Interview mit Kollegen Heinz Farasin, Betriebsrat bei „Jugend am Werk“ und Kandidat des GLB bei den AK-Wahlen in Wien
Du bist bei „Jugend am Werk“ beschäftigt. In welchem Bereich bist Du dort tätig ?
Seit April 2001 arbeite ich im Werkstättenbereich mit Schwerstbehinderten. Als Betriebsrat engagierst Du Dich für die KollegInnen bei „Jugend am Werk“. Was beschäftigt sie am meisten? Wo drückt der Schuh besonders?
Einerseits die Versuche der Führungsebene, eine immer lückenlosere Kontrolle durchzuführen – dies erhöht den Druck auf die einzelnen KollegInnen und wirkt sich zudem demotivierend aus bzw. erhöht den ohnehin vorhandenen Stress für alle. Zudem ging es bis vor kurzem noch darum, überhaupt eine Erschwerniszulage zu erhalten, die es in ähnlichen Vereinen Wiens gibt – inzwischen bekommen wir wenigstens die Hälfte, das ist aber noch nicht genug. Die vorgeschriebene Zusatzausbildung zum „Heimhelfer“ muß gemacht werden, obwohl sie den KollegInnen in der Praxis nichts bringt.
Während Gewerkschaften gegen Ausgliederungen kämpfen, hat die Stadt Wien – mit Zustimmung von sozialdemokratischen GewerkschafterInnen – die soziale Verantwortung in den „Fonds Soziales Wien“ ausgelagert. Wie siehst Du diese Entwicklung und welche Probleme sind damit für „Jugend am Werk“ verbunden?
Das ist schon deswegen problematisch, weil dem Fonds eben nur ein bestimmter Betrag zur Verfügung gestellt wird, der dann für alle Vereine reichen soll. Bleiben z.B. die Tagsätze für die KlientInnen gleich oder werden gar reduziert, hätte das gravierende Auswirkungen auf die Beschäftigten, da dann freie Stellen nicht mehr nachbesetzt werden können bzw. KollegInnen ihren Arbeitsplatz verlieren könnten. Mit entsprechenden Auswirkungen auf die Qualität der Betreuung.
Die Entwicklung ist nur ein weiterer Schritt der ach so sozialen Wiener Stadtregierung, um sich schnellstmöglich aus jeglicher direkter Verantwortung zu stehlen. Dass die „sozialdemokratischen GewerkschafterInnen“ dem zustimmen, überrascht wohl niemanden wirklich, denn wenn man sich die Taten der SPÖ ansieht, muß jedem klar sein, „wer schon liegt, kann nicht mehr umfallen“. Das fehlende Rückgrat dieser Partei und seiner Führung macht nachhaltige, positive und höchst notwendige Veränderungen de facto unmöglich, dies gilt ganz besonders für die Gewerkschaftsarbeit.
Meiner Meinung nach ist der Höhepunkt dieser unseligen Entwicklung noch lange nicht erreicht, das heißt, wer werden da noch gehörig in Bedrängnis geraten, wenn wir die Qualität, die zur Zeit von „Jugend am Werk“, aber auch von anderen Organisationen auf diesem Gebiet geboten wird, auch nur annähernd erhalten wollen. Eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen ist somit das erklärte Ziel dieser Politik, deshalb müssen alle Kräfte mobilisiert werden, um dieser unsozialen und verantwortungslosen Ideologie entschieden entgegen zu treten.
Vom 5. bis 18. Mai finden in Wien die AK-Wahlen statt, bei denen Du für den Gewerkschaftlichen Linksblock – Liste 7 – kandidierst. Was sind Deine Beweggründe dafür?
Meine Beweggründe für die Kandidatur beim GLB sind ganz einfach in den vorherrschenden Verhältnissen zu finden, die jedem vernünftig denkenden Menschen Übelkeit verursachen müssen. Beispiele dafür sind: Unsummen von Steuergeldern werden zur Stützung eines korrupten und zerstörerischen Systems aufgewendet (siehe Bankenkrise), für die notwendigsten Dinge sind aber nie Mittel da. Die Infrastruktur des Landes wird zerstört, Volkseigentum verschleudert, die Zukunft unserer Kinder gefährdet. Dies alles und noch viel mehr sind die Gründe, warum ich für den GLB kandidiere, da dieser eine Politik vertritt, die die oben aufgeführten Punkte versucht in den Vordergrund zu rücken.
Du bist bei „Jugend am Werk“ beschäftigt. In welchem Bereich bist Du dort tätig ?
Seit April 2001 arbeite ich im Werkstättenbereich mit Schwerstbehinderten. Als Betriebsrat engagierst Du Dich für die KollegInnen bei „Jugend am Werk“. Was beschäftigt sie am meisten? Wo drückt der Schuh besonders?
Einerseits die Versuche der Führungsebene, eine immer lückenlosere Kontrolle durchzuführen – dies erhöht den Druck auf die einzelnen KollegInnen und wirkt sich zudem demotivierend aus bzw. erhöht den ohnehin vorhandenen Stress für alle. Zudem ging es bis vor kurzem noch darum, überhaupt eine Erschwerniszulage zu erhalten, die es in ähnlichen Vereinen Wiens gibt – inzwischen bekommen wir wenigstens die Hälfte, das ist aber noch nicht genug. Die vorgeschriebene Zusatzausbildung zum „Heimhelfer“ muß gemacht werden, obwohl sie den KollegInnen in der Praxis nichts bringt.
Während Gewerkschaften gegen Ausgliederungen kämpfen, hat die Stadt Wien – mit Zustimmung von sozialdemokratischen GewerkschafterInnen – die soziale Verantwortung in den „Fonds Soziales Wien“ ausgelagert. Wie siehst Du diese Entwicklung und welche Probleme sind damit für „Jugend am Werk“ verbunden?
Das ist schon deswegen problematisch, weil dem Fonds eben nur ein bestimmter Betrag zur Verfügung gestellt wird, der dann für alle Vereine reichen soll. Bleiben z.B. die Tagsätze für die KlientInnen gleich oder werden gar reduziert, hätte das gravierende Auswirkungen auf die Beschäftigten, da dann freie Stellen nicht mehr nachbesetzt werden können bzw. KollegInnen ihren Arbeitsplatz verlieren könnten. Mit entsprechenden Auswirkungen auf die Qualität der Betreuung.
Die Entwicklung ist nur ein weiterer Schritt der ach so sozialen Wiener Stadtregierung, um sich schnellstmöglich aus jeglicher direkter Verantwortung zu stehlen. Dass die „sozialdemokratischen GewerkschafterInnen“ dem zustimmen, überrascht wohl niemanden wirklich, denn wenn man sich die Taten der SPÖ ansieht, muß jedem klar sein, „wer schon liegt, kann nicht mehr umfallen“. Das fehlende Rückgrat dieser Partei und seiner Führung macht nachhaltige, positive und höchst notwendige Veränderungen de facto unmöglich, dies gilt ganz besonders für die Gewerkschaftsarbeit.
Meiner Meinung nach ist der Höhepunkt dieser unseligen Entwicklung noch lange nicht erreicht, das heißt, wer werden da noch gehörig in Bedrängnis geraten, wenn wir die Qualität, die zur Zeit von „Jugend am Werk“, aber auch von anderen Organisationen auf diesem Gebiet geboten wird, auch nur annähernd erhalten wollen. Eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen ist somit das erklärte Ziel dieser Politik, deshalb müssen alle Kräfte mobilisiert werden, um dieser unsozialen und verantwortungslosen Ideologie entschieden entgegen zu treten.
Vom 5. bis 18. Mai finden in Wien die AK-Wahlen statt, bei denen Du für den Gewerkschaftlichen Linksblock – Liste 7 – kandidierst. Was sind Deine Beweggründe dafür?
Meine Beweggründe für die Kandidatur beim GLB sind ganz einfach in den vorherrschenden Verhältnissen zu finden, die jedem vernünftig denkenden Menschen Übelkeit verursachen müssen. Beispiele dafür sind: Unsummen von Steuergeldern werden zur Stützung eines korrupten und zerstörerischen Systems aufgewendet (siehe Bankenkrise), für die notwendigsten Dinge sind aber nie Mittel da. Die Infrastruktur des Landes wird zerstört, Volkseigentum verschleudert, die Zukunft unserer Kinder gefährdet. Dies alles und noch viel mehr sind die Gründe, warum ich für den GLB kandidiere, da dieser eine Politik vertritt, die die oben aufgeführten Punkte versucht in den Vordergrund zu rücken.