2009 und 2010 weitere Massenkündigungen in Wattens
- Donnerstag, 26. März 2009 @ 16:13
"Die derzeitigen Rahmenbedingungen zu ignorieren, wäre unternehmerisch unverantwortlich." Mit dieser Erklärung begründete gestern Markus Langes-Swarovski die weiteren Kündigungswellen im Jahr 2009 und 2010 bei Swarovski Wattens. Die Antwort auf seine Verantwortung gegenüber den tausenden Swarovski-Beschäftigten blieb er allerdings schuldig kommentierte der Tiroler Sprecher des Gewerkschaftlichen Linksblock (GLB) Josef Stingl die weiteren Massenkündigungen.
Bei der Swarovski-Geschäftsführung bezweifle er aber ohnehin jede soziale, aber wirtschaftliche Kompetenz. Vertauenswürdige Unternehmensplanung, wenn immer wieder in Zweimonatsschritten der Beschäftigtenstand neu überdacht werden muss? Und bei genauen Nachrechnen fielen noch weitere Ungereimheiten auf: 2008 wurden 750 Menschen zur Kündigung angemeldet, heuer im Jänner 150 und bis Jahresende nochmals 600, ergibt zusammen 1500.
Diese vom mit Jahres Beginn 2008 angegebenen Beschäftigtenstand von 6700 MitarbeiterInnen abgezogen ergibt 5200. Herr Langes-Swarovki sprach gestern nur mehr von 5000 Beschäftigten bis Ende 2009. Zum Rätseln dieser fehlenden 200 Beschäftigten lässt Langes-Swarovski aber keine Zeit, er kündigt schon die nächste Kündigungswelle für 2010 an. Weitere 500 Frauen und Männer sollen im nächsten Jahr ihren Arbeitsplatz abschreiben können.
Und der Beschäftigungsstand so auf 4000 reduziert werden, kontert Stingl zynisch. Aber die Betroffenen müssten eben Verständnis zeigen, irgendwie müssten ja die Standorte Tschechien und China finanziert und auch ausgelastet werden: "Und wo kämen wir da hin, wenn dies die Swarovski-Family aus ihrer `bescheidenen´ Privatschatulle bezahlen müsste? Weiterhin diesem erzkapitalistischen Scheiß mehr oder minder zu zu applaudieren?" stellt Stingl die Frage in Richtung Gemeinde, Land, AK und Gewerkschaft
Er jedenfalls hätte schon lange die Schnauze voll, dass immer wieder die Beschäftigten und die breite Masse der SteuerzahlerInnen, die Standortverlagerungen in Billiglohnländern auch noch selbst bezahlen müssen. Stingl fordert in diesem Zusammenhang nicht nur Arbeitsstiftung und Sozialpläne, sondern auch Widerstand durch eine kämpferische Gewerkschaft und Steuerungsmaßnahmen der öffentlichen Hand ein, um den Dagobert Ducks unseres Landes das Geldbaden in ihren übervollen Speichern zu vermiesen".
"Wir werden auf jeden Fall, auch jetzt nach der AK-Wahl, mit diversen Aktionen (werden rechtzeitig bekanntgegeben) die Swarovski-Clan-Gewinnoptimierungspläne nicht ohne Widerstand hinnehmen", kündigt abschließend Josef Stingl zivilen Ungehorsamkeit an.
Bei der Swarovski-Geschäftsführung bezweifle er aber ohnehin jede soziale, aber wirtschaftliche Kompetenz. Vertauenswürdige Unternehmensplanung, wenn immer wieder in Zweimonatsschritten der Beschäftigtenstand neu überdacht werden muss? Und bei genauen Nachrechnen fielen noch weitere Ungereimheiten auf: 2008 wurden 750 Menschen zur Kündigung angemeldet, heuer im Jänner 150 und bis Jahresende nochmals 600, ergibt zusammen 1500.
Diese vom mit Jahres Beginn 2008 angegebenen Beschäftigtenstand von 6700 MitarbeiterInnen abgezogen ergibt 5200. Herr Langes-Swarovki sprach gestern nur mehr von 5000 Beschäftigten bis Ende 2009. Zum Rätseln dieser fehlenden 200 Beschäftigten lässt Langes-Swarovski aber keine Zeit, er kündigt schon die nächste Kündigungswelle für 2010 an. Weitere 500 Frauen und Männer sollen im nächsten Jahr ihren Arbeitsplatz abschreiben können.
Und der Beschäftigungsstand so auf 4000 reduziert werden, kontert Stingl zynisch. Aber die Betroffenen müssten eben Verständnis zeigen, irgendwie müssten ja die Standorte Tschechien und China finanziert und auch ausgelastet werden: "Und wo kämen wir da hin, wenn dies die Swarovski-Family aus ihrer `bescheidenen´ Privatschatulle bezahlen müsste? Weiterhin diesem erzkapitalistischen Scheiß mehr oder minder zu zu applaudieren?" stellt Stingl die Frage in Richtung Gemeinde, Land, AK und Gewerkschaft
Er jedenfalls hätte schon lange die Schnauze voll, dass immer wieder die Beschäftigten und die breite Masse der SteuerzahlerInnen, die Standortverlagerungen in Billiglohnländern auch noch selbst bezahlen müssen. Stingl fordert in diesem Zusammenhang nicht nur Arbeitsstiftung und Sozialpläne, sondern auch Widerstand durch eine kämpferische Gewerkschaft und Steuerungsmaßnahmen der öffentlichen Hand ein, um den Dagobert Ducks unseres Landes das Geldbaden in ihren übervollen Speichern zu vermiesen".
"Wir werden auf jeden Fall, auch jetzt nach der AK-Wahl, mit diversen Aktionen (werden rechtzeitig bekanntgegeben) die Swarovski-Clan-Gewinnoptimierungspläne nicht ohne Widerstand hinnehmen", kündigt abschließend Josef Stingl zivilen Ungehorsamkeit an.