Arbeitsmarktdaten: Negativrekord auf Negativrekord
- Montag, 2. März 2009 @ 23:48
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Der AMS-Tirol Chef Anton Kern meint, dass die Ursache für diese Entwicklung die konjunkturelle Entwicklung ist. „Mag sein“, so der GLB-Spitzenkandidat Stingl, „wenn ich davon auch nicht überzeugt bin. Viele Betriebe – wie etwa Swarovski Wattens – verstecken mit der Begründung Wirtschaftskrise ihre Arbeitsplatz-Flurbereinigungen zwecks Standortverlagerungen in Billiglohnländern.“ Ganz sicher sei aber, dass kein EinzigeR der Leute, die/der jetzt arbeitslos geworden ist, die Verantwortung für die Krise trage.
„Während eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes abgeblockt wird und die Grundsicherung offensichtlich im Rundordner entsorgt wurde, wird den Banken und deren Pleitespekulanten und -manager Millionengagen und Milliardenförderungen in den Ar… geschoben!“ Um dem gegenzulenken fordert Stingl vehement, dass die AK-Führung ihre „Kraft und Mut“ (O-Ton ÖAAB-Erwin Zangerl-Wahlwerbung) in einem „Sozialen Ratschlag“ mit Land, Gewerkschaft, NGOs und den WahlwerberInnen schärft und aktiv für „Gerechtigkeit und Fairness im Arbeitsleben, für Chancengleichheit in der Arbeitswelt, für ein lebenswertes Leben nach der Arbeit“ (O-Ton FSG-Otto Leist-Wahlwerbung) kämpft.
Anstatt darüber nachzudenken, wie man Beschäftigte nach der Kurzarbeit möglichst schnell in die Arbeitslosigkeit schicken kann verlangt der GLB Konzepte zur Arbeitszeitverkürzung, zur Besteuerung der Superreichen und zur Umverteilung von oben nach unten und von der Tiroler Arbeiterkammer die Forderung nach einem Mindestlohn zu präzisieren – mit den Forderungen nach einem gesetzlichen Mindestlohn und einer Höhe von mindestens 10 Euro pro Arbeitsstunde – und ihr Recht gesetzesinitiativ zu werden, rasch dafür in Anspruch nehmen.
„Im Übrigen erinnere ich an unser Volksbegehrens „fairSORGEN“, indem wir die Abschaffung des Regresses bei der Tiroler Grundsicherung verlangt haben. Der Wegfall des Kinderregresses bei den stationären Pflegeaufenthalten war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Es ist unsozial, dass in allen anderen Bereichen die ohnehin nicht ausreichende Grundsicherung per Regress nochmals zusammengestutzt wird“, meint Josef Stingl abschließend.