Für Faymann und die Dividende
- Montag, 23. Februar 2009 @ 13:35
Das kleinformatige Buntblatt namens „Österreich“ gibt sich in Konkurrenz zur weniger bunten „Krone“ gerne als Zeitung des „kleinen Mannes“. Kein Thema, das nicht marktschreierisch aufgemacht und auf Schlagzeilen und bildliche Darstellung verkürzt wird, um populistische Neigungen zu befriedigen. Aber wenn es ums Eingemachte geht, zeigt Herausgeber Wolfgang Fellner in seiner Kolumne „Das sagt Österreich“ wo er wirklich steht, wie etwa jetzt beim neuesten Post-Konflikt. „Politik und die Gewerkschaften“ sollten gefälligst „nicht in das Unternehmen hineinregieren“, so Fellners Rezept. Es ist schon bemerkenswert, wenn die (ohnehin sehr lendenlahme) aber in einem demokratischen Staat wohl legitime Wahrnehmung der Interessen der Beschäftigten als „Hineinregieren“ bezeichnet wird. Andererseits werden durch die gezielte Gleichsetzung die Auswirkungen durch das wirkliche „Hineinregieren“ durch die Regierung verwischt.
Fellners Motto lautet, man möge doch den (hochdotierten) Vorstand gewähren lassen und lobt sein „intelligentes Rezept“ des Zusperrens von Postfilialen (und damit auch die Vernichtung von Arbeitsplätzen) über den grünen Klee. Wenn die Verlagerung der Postdienstleistungen an private Postpartner so super ist, warum fordert Herr Fellner dann nicht gleich, dass alle Postämter zugesperrt werden?
Dabei werden in einem Aufwaschen auch gleich die Bediensteten denunziert. Etwa wenn behauptet wird, dass „ein nahezu beschäftigungsloser Post-Beamter“ im „oft an Wladiwostok erinnernden Mini-Postamt“ sitzt und „Löcher in die Luft starrt“. Fellner hat offenbar schon lange keine Postfiliale mehr betreten, sonst müsste er wissen, dass die dort tätigen Postbediensteten ziemlich rotieren um die oft längeren Schlangen von wartenden KundInnen vor dem Schalter zu bewältigen.
Fellners „Theater um die Post“ ist wohl auch der Tatsache geschuldet, dass sein Blatt den gegenwärtigen Kanzler medial vehement pusht und Faymann wiederum im November 2008 als großen Erfolg feierte, beim Post-Gipfel einen Stopp der Zusperraktionen erreicht zu haben. Jetzt löst sich das in Schall und Rauch auf, da muss man medial wohl kräftig herumeiern. Faymanns Nachfolgerin Bures ist freilich ähnlich demagogisch unterwegs, wenn sie den Verantwortlichen von ÖIAG und Post AG nahe legt „von sich aus die Konsequenzen“ zu ziehen. Warum wird sie nicht aktiv dafür, die Herren Michaelis und Wais endlich abzulösen und in die Wüste zu schicken?
„Keine betriebsbedingten Kündigungen“ gibt es laut Post-Boss Wais. Das mag schon stimmen, die Wahrheit ist wohl eher, dass es sich um profitbedingten Personalabbau handelt. Schließlich hat die Post zuletzt 2007 einen Gewinn von 163 Millionen Euro gemacht und pro Aktie 1,40 Euro Dividende ausgeschüttet und da kann man schlecht betriebswirtschaftlich argumentieren. Wie man jedenfalls unschwer erkennen kann, haben für Fellner & Co. die Interessen der Post-AktionärInnen Vorrang. Das Personal und die Allgemeinheit sind für solche Medien kein Thema.
Fellners Motto lautet, man möge doch den (hochdotierten) Vorstand gewähren lassen und lobt sein „intelligentes Rezept“ des Zusperrens von Postfilialen (und damit auch die Vernichtung von Arbeitsplätzen) über den grünen Klee. Wenn die Verlagerung der Postdienstleistungen an private Postpartner so super ist, warum fordert Herr Fellner dann nicht gleich, dass alle Postämter zugesperrt werden?
Dabei werden in einem Aufwaschen auch gleich die Bediensteten denunziert. Etwa wenn behauptet wird, dass „ein nahezu beschäftigungsloser Post-Beamter“ im „oft an Wladiwostok erinnernden Mini-Postamt“ sitzt und „Löcher in die Luft starrt“. Fellner hat offenbar schon lange keine Postfiliale mehr betreten, sonst müsste er wissen, dass die dort tätigen Postbediensteten ziemlich rotieren um die oft längeren Schlangen von wartenden KundInnen vor dem Schalter zu bewältigen.
Fellners „Theater um die Post“ ist wohl auch der Tatsache geschuldet, dass sein Blatt den gegenwärtigen Kanzler medial vehement pusht und Faymann wiederum im November 2008 als großen Erfolg feierte, beim Post-Gipfel einen Stopp der Zusperraktionen erreicht zu haben. Jetzt löst sich das in Schall und Rauch auf, da muss man medial wohl kräftig herumeiern. Faymanns Nachfolgerin Bures ist freilich ähnlich demagogisch unterwegs, wenn sie den Verantwortlichen von ÖIAG und Post AG nahe legt „von sich aus die Konsequenzen“ zu ziehen. Warum wird sie nicht aktiv dafür, die Herren Michaelis und Wais endlich abzulösen und in die Wüste zu schicken?
„Keine betriebsbedingten Kündigungen“ gibt es laut Post-Boss Wais. Das mag schon stimmen, die Wahrheit ist wohl eher, dass es sich um profitbedingten Personalabbau handelt. Schließlich hat die Post zuletzt 2007 einen Gewinn von 163 Millionen Euro gemacht und pro Aktie 1,40 Euro Dividende ausgeschüttet und da kann man schlecht betriebswirtschaftlich argumentieren. Wie man jedenfalls unschwer erkennen kann, haben für Fellner & Co. die Interessen der Post-AktionärInnen Vorrang. Das Personal und die Allgemeinheit sind für solche Medien kein Thema.